Kapitel 55 Der Tag vor Heiligabend...

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Am nächsten Morgen kam Alex pünktlich von der Arbeit und nach dem er sich etwas frisch gemacht hatte, steuerte er Herr Seehauser sein Zimmer an.


Susi lag dort und schlief mit ihren Teddy in dem Arm tief und fest. Freddy war schon längst zur Arbeit verschwunden, so ging ich zum Bett und weckte meine kleine Maus liebevoll. „Hey mein Mäuschen ich bin da, ich trage dich zu mir ins Bettchen, da kannst du weiter schlafen ok?"

Sicht Alex

Susi schien noch immer Temperatur zu haben. „Mensch Prinzessin morgen kommt der Weihnachtsmann und du bist noch immer nicht fit. Mal sehen wie es nachher aussieht, wenn wir wach sind."


Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn legte sie im hinteren Teil des Bettes ab und krabbelte selbst hinein. Endlich liegen, das tat gut...


Wir sind die komplette Nacht durchgefahren und konnten nicht einmal den Ruheraum benutzen. Das schlimmste heute Nacht war ein 5 Monate alter Säugling, der blau angelaufen war. beim Eintreffen von uns war schnell klar, das wir hier nur noch psychologisch auf die Eltern einwirken konnten. Der kleine Junge war dem plötzlichen Kindstod erlegen.


Das die Mutter das nicht wahr haben wollte, und bitterlich weinte war uns schon bewusst. Doch dann fasste sie sich an ihr Herz und fiel einfach um. Schnell waren wir bei ihr und nach einen kurzen Check der Vitalwerte war klar, das sie keinen Kreislauf mehr hatte...


Das Team arbeitete wie immer Hand in Hand. Jacky stand bei dem Mann der nun erschrocken realisierte, was mit seiner Frau los war. „Ganz Ruhig, die Kollegen kümmern sich um sie." „Erst mein Sohn und jetzt... meine Frau!!!" er sagte die letzten Worte ganz leise. „Bettina bitte kämpfe du wenigstens. Tue es für unseren Stern, tue es für Adrian... Ich schaffe das doch nicht alleine!" Jacky hatte alle Hände voll zu tun ihn zurück zu halten.


Nach fünf Minuten hatten wir einen schwachen Sinusrhythmus. „Nun ab mit ihr auf die Trage und in den Herzkatheter." wies ich das Team an...


Ich kuschelte mich an Susi an und schloss die Augen. So ein kleines niedliches Geschöpf in meinen Armen zu halten ist irgendwie was besonderes. Seit ich Single bin, habe ich nie darüber nachgedacht, wie es sein könnte Vater zu sein. Doch jetzt wo ich diese Rolle ausleben darf werde ich sentimental das ich bis jetzt bei dem Thema eigenes Kind so negativ darauf reagiert habe...


Nadine hatte mir sogar gedroht mich zu verlassen, wenn ich ihren Kinderwunsch nicht erfüllen würde. Doch ich habe ihre bitte ignoriert..., so ist sie gegangen... Aber ich bin auch froh, das ich jetzt ganz für Susi da sein kann. Es wird ein langer Weg werden, aber wir werden ihn gemeinsam gehen. Susi hat einmal im Leben Glück verdient...So im Gedankenkarusell, schlafe ich ein...

Sicht Phil

Ich strecke mich und schaue als nächstes auf meine Uhr. Neben mir liegt meine Maus und schläft tief und fest. Leise stehe ich auf und gehe zum Bad um dort duschen zu gehen. So in Gedanken verloren genoss ich das Wasser.


Wonni stand plötzlich vor mir und hielt sich die Hand vor den Mund... muss sie Erbrechen? Ich stellte schnell das Wasser ab und lief aus der Dusche. Wonni stand blass vor mir und versuchte die Übelkeit weg zu atmen. „Wonni was ist los?" fragte ich sie und trat noch einen Schritt näher.


Doch sie drehte ihren Kopf Richtung Toilette und dann übergab sie sich mehrfach. „Oh das ist nicht gut. Hoffentlich ist das nur durch irgendeine falsche Nahrungsaufnahme. Wenn du jetzt hier einen Virus hast, dann können wir uns warm anziehen!" ich streichelte ihr sanft über den Rücken und hielt die Haare zurück.

Sicht Wonni

...Oh man der Geruch eben, der aus der Küche kam, war zu viel des Guten für mich. Gebratener Speck! Franco war der Verursacher. Er hatte sich Eier gebraten! In letzter Zeit bin ich gegen einige Gerüche stark sensibel. Ob das noch mit der Bauchfellentzündung zusammen hängt?...

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now