Kapitel 14 auf dem richtigen Weg?

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Sicht Wonni

Ein paar Tage Später ging es mir viel Besser. Die Temperatur war nur noch subfebril ( leicht erhöht).
Phil war so lieb und hatte mir einen Fernseher ins Zimmer gestellt so konnte ich wenigstens nicht vor langer Weile sterben…
Ich schaute gerade eine Folge von Doc Caro, da ich sie wirklich toll finde...
In dem Moment kam Alex der gerade mal wieder seiner ärztlichen Aufgabe nach kam in das Zimmer.
Alex: „Na Wonni wie geht es dir?“ war gleich seine Frage
Wonni stöhnte: „Alex nicht jetzt... ich schaue fern!“
Doch der liebe Herr Notarzt stellte sich nun so vor das Bett, das ich den Fernseher nicht mehr sehen konnte.
Alex: „Junges Fräulein habe ich jetzt deine Aufmerksamkeit. Was schaust du da überhaupt so interessantes das du mich so schnell loswerden willst?“
Wonni zuckte mit der Schulter: „Ich habe Doc Caro drauf. Kennst du sie ?“
Alex nickte: „Ja klar doch Carola habe ich schon ein paar mal bei einer Fortbildung getroffen. Ich habe sogar ihre Handynummer.“
Wonni schaute ihn total begeistert an. Sie legte einen richtigen Hundeblick auf.
„Nein Wonni vergiss es. Ich rufe sie nicht an.“ Er hob dabei die Hände abwehrend in die Luft.

Sicht Alex:

Ich glaube echt das sie sich freuen würde wenn ich Carola mal hier her einladen täte. Schließlich haben wir uns gut verstanden. Ich versuche sie mal nachher anzurufen…

Doch jetzt erstmal muss ich meine Visite bei unseren Sturkopf machen...
Ich legte schon mal alles bereit was ich heute brauchte.
„So Wonni jetzt bitte einmal auf die Bettkannte setzen und Oberkörper frei machen.“
Sie seufzte, machte dieses Schlussendlich.

Ich nahm mein Stethoskop und hörte mir die Lunge genau an. „Das hört sich doch gut an. Die Lunge klingt nur noch minimal belegt. Ich bin sehr zufrieden.“ „Alex beeile dich mal mir ist kalt.“ dabei fing sie an leicht zu zittern. Ich fasste ihr auf die Stirn diese war kalt, doch dafür war ihr Bauch ziemlich warm.
Gut da musste ich wohl doch nochmal genau untersuchen... „Wonni lege dich mal hin, ich möchte deinen Bauch untersuchen.“ dieses tat sie etwas wimmernd. „Hast du Schmerzen? Du hast gerade das Gesicht verzogen.“
Wonni schaute etwas von mir weg und nickte zaghaft. „Mensch warum sagst du denn nichts? Wo sind die Schmerzen denn?“ Sie zeigte auf Höhe der Blase und Gebärmutter. Ihr war das sichtbar peinlich.

Sicht Wonni
Als Alex mich gerade untersuchen wollte, ging die Tür auf und Phil stand im Raum. „Was dauert das denn so lange? Ich wollte mit dir noch einkaufen fahren?“ motzte der Herr Notarzt rum .
„Gleich Phil... die junge Dame hier hat Bauchschmerzen und sie scheint auch wieder etwas Fieber zu haben. Ich war gerade dabei sie zu untersuchen"
"Hey Wonni was ist los? Und Alex brauchst du Unterstützung?" fragte Phil besorgt 
Alex nickte. „Jupp bleib ruhig mal hier.“

Alex setzte seine Untersuchungen fort…
Ich stöhnte auf, als er in dem Bereich kam, der mir seit gestern Abend zu schaffen machte... Eigentlich war ich der Meinung das meine Tage kommen würden. Doch dieser Schmerz war gemeiner. Ich hatte das Gefühl das mein Unterleib zusammengepresst wird wie in einer Schraubzwinge.
Als Alex den Bereich abtastet springe ich fast aus dem Bett. Schweiß stand mir nun deutlich auf der Stirn „Man… Alter… kannst du nicht aufpassen.“ Ich schaute ihn wütend an.
„Sorry ganz ruhig Wonni. Ich bin schon fast fertig nur noch einmal Fieber messen und eine etwas unangenehmere Untersuchung. Ich muss da leider mal an dein Po…, ich brauche einen Tastbefund vom Darm. (DRU).“
Ich konnte gar nicht protestieren, da lag ich schon auf der Seite und Alex führte die Untersuchung durch. Diese war extrem schmerzhaft als er Richtung Blase drückte…
Er ermittelte noch die Temperatur und ließ mich wieder auf den Rücken legen.
„Also Wonni, du hast eine aufsteigende Blasenentzündung. Das ist nichts außergewöhnliches, das kommt vom Dauerkatheter…“
„Ich werde dir den jetzt ziehen. Du kannst ja auf die Toilette gehen. Aber vorerst nur in Begleitung.“
„Phil besorgst du mal bitte aus unseren Arztzimmer die nötigen Sachen. Und bringe mal Cipro 500 mg mit. Das müsste als Antibiose reichen.“ 
Dieser machte sich gleich auf den Weg.
Man war ich froh endlich diesen Schlauch los zu werden.

Erneut ein paar Tage später…
Mir ging es soweit wieder gut...
Ich hatte zwar noch immer mal Hustenanfälle, aber seit gestern kein Fieber mehr…
So erlaubten mir die Ärzte das ich nicht mehr ganz so strenge Bettruhe hatte. Ich wurde sogar von meinen leibeigenen Ärzten durch die WG geführt und lernte nebenbei auch das Arztzimmer kennen. Ich schaute aber ängstlich nur von der Türe kurz rein...
Phil hat mir angeboten wenn ich heute fieberfrei bleibe, das ich in das Gästezimmer ziehen darf. Darüber hätte ich Luftsprünge machen können…
Endlich etwas mehr Privatsphäre vor der ganzen Ärzte Fraktion…
So kam es, gleich am nächsten Tag, konnte ich in das andere Zimmer umziehen. Und was noch besser war.
Ich war heute sogar mal tatsächlich ganz alleine...
Die Ärzte und Sanitäter waren tatsächlich alle außer Haus…
Selbst Alex…der einen wichtigen Termin hatte, war nicht da.

Ich schlenderte so durch das große Haus, da sah ich eine Terrasse mit angrenzenden Garten. „Wow“ dachte ich. „Endlich mal wieder frische Luft tanken.“
So beschloss ich mir eine Strickjacke aus meinen Zimmer zu holen und etwas die schöne Herbstsonne zu genießen. Es war ja erstmal September und für die Jahreszeit fast noch Sommerlich.
So schob ich die Terrassentüre auf und ging hinaus, an die herrliche frische Luft. Ich sog, regelrecht diese wunderbare warme Luft in meine Lungen ein. Gleich fühlte ich mich nochmal ein Stück besser.

Ich ging ein paar Schritte in den Garten. Als ich sah, wie hoch das Gras stand, schüttelte ich den Kopf. „Ich werde mich mal nützlich machen, schließlich ist es unbedingt nötig, das es mal gemäht wird.“
So ging ich auf einen Schuppen zu und hoffte dort einen Rasenmäher zu finden. Und ich hatte sogar Glück…
Die Jungs hatten ein richtig modernes Teil was Solar betrieben wurde. Schnell hatte ich ihn aus den Schuppen gerollt und in die richtige Position gebracht. Nun musste ich ihn nur anbekommen…
Ich probierte, den einen oder anderen Knopf aus und schon schnurrte das Gerät. „Prima, die Ärzte werden sich sicher darüber freuen wenn sie einen gepflegten Rasen vorfinden“ dachte ich mir…
Ich war gerade bei der Hälfte angekommen…war ich schon, total aus der Puste. Ich schwitzte, wie blöd, doch wenn Wonni einmal was anfängt, dann muss das auch zu Ende gebracht werden…
Langsam kam ich wirklich mit meinen Kräften ans Ende. Nur noch ca. 10 Meter dann ist es geschafft…

Sicht Alex

Ich kam gerade von meinem anstrengenden Termin nach Hause.
Als ich die Tür aufschloss hörte ich einen Rasenmäher. Ich dachte nur. „Unsere Nachbarn sind wieder fleißig . Aber es ist ein gutes Stichwort. Denn unser Rasen hatte es auch bitter nötig.“
Schnell hatte ich meine Schuhe ausgezogen und die Jacke an den Harken gehängt…
Mein erster Weg führte zu unserer Patientin, um nach ihr zu sehen. Ich klopfte an ihre Türe doch keine Reaktion. Sie wird wohl wieder schlafen dachte ich so. Als ich die Türe öffnete fand ich sie nicht vor.
Mich beschlich ein ungutes Gefühl... So führte mich mein Weg ins Wohnzimmer, wo ich die offene Terrassentür vorfand…
Ich ging schnellen Schrittes hinaus, und blieb plötzlich abrupt stehen.
Ich glaube ich spinne…Das darf ja wohl nicht wahr sein? 
Ich ließ einen lauten Pfiff los, als plötzlich Wonni zusammenzuckte und der Rasenmäher zum Stehen kam und aus ging…
Ich ging ein paar Schritte auf sie zu. „Junges Fräulein… was genau wird das hier? Ich glaube, mich erinnern zu können das du noch immer Bettruhe hast. Aber ganz schnell ab mit dir und ich möchte dich in 5 Minuten in deinem Bett vorfinden…“

Sicht Wonni

Was habe ich denn nun schon wieder falsch gemacht?...
Um den Herr Hetkamp nicht weiter zu verärgern, ging ich ohne ihn eines Blickes zu würdigen nach oben in mein Zimmer…
Ich schmiss mich auf das Bett und fing an zu weinen.
Ich wollte doch nur den Herren eine Freude machen… Ich hab doch nichts falsch gemacht!... Mir geht es doch wieder gut… Ich möchte nach Hause mir wird das hier alles zu viel… Auch werde ich auf Arbeit, bestimmt schon vermisst… Ich möchte mich doch nur nützlich machen...
Ich weinte mich so in rage, dass ich nicht mal mitbekam, das der liebe Herr Notarzt mit Arzttasche neben mir stand. „Schau mich mal bitte an“ bat er mich. Doch ich reagierte nicht auf ihn. Der konnte mich mal…
Doch plötzlich merkte ich eine Hand an meiner Schulter. „Ich habe gesagt, du möchtest mich mal anschauen. Ich spreche doch, nicht spanisch oder?“
Langsam drehte ich mich um. Ich hatte ja keine andere Wahl. Alex war eh schon wütend und sauer auf mich. „So ist es gut. Nun erkläre… mir bitte mal, was in dich gefahren ist?“ schluchzend gab ich ihn die Antwort. „Ich wollte… euch doch nur eine Freude machen. Ich… Alex mir geht es doch gut. Ich fühle mich fit. Glaub mir doch bitte…“

Hallo liebe Lesefreunde
Ich wünsche allen eine erfolgreiche und schöne Woche. Kommt gut durch diese und möglichst Unfallfrei bei diesem Wetter.
Man liest sich ...
Eure Ivonne

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now