Kapitel 63 Die Flucht vor der Wahrheit...

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Langsam richtete ich mich auf, um die Umgebung abzusuchen. Doch in dem Moment stach es schrecklich in meinen Bauch und er krampfte sich zusammen.


Ich ließ mich zurück auf das Sofa fallen und drehte mich auf die Seite und ging in Embryonalstellung. „Bitte... Stella sei doch lieb, wir schaffen das beide!" Aber wo war ich denn nur? Wie bin ich hier hingekommen? So sehr ich mich auch anstrenge, die Erinnerung war nicht vorhanden. Aber warum habe ich so Kopfschmerzen?


Ich faste mich an den Kopf und merkte einen Verband darum. Bin ich überfallen worden? Was ist hier los? Ich bekam Angst und erneut weinte ich und wünschte mir bei Phil zu sein...

Sicht Eremit ( Menschen die abgeschieden von anderen Menschen leben)

Ich war gerade auf Nahrungssuche, als ich auf eine junge Frau traf. Ich beobachtete sie aus sicherer Entfernung, als sie taumelte und rückwärts gegen einen dicken Ast anschlug und zu Boden ging...


Ich rannte zu ihr und merkte, das sie ihr Bewusstsein verloren hatte. Sie war auch sehr dünn angekleidet. „Nur im Nachtgewand! Was macht sie hier draußen nur so dünn bekleidet bei den Temperaturen?"


Ich nahm sie hoch und brachte sie zu meiner Hütte und legte sie auf mein Sofa ab. Dort fing ich an ihren Kopf zu untersuchen...


Als ich noch in Köln in der Stadt lebte, war ich Arzt... ganz genau war ich Arzt der inneren Medizin. Ich hatte mein Studium zusammen mit meinen Bruder Frederik absolviert. Er ist heute ein angesehener Chirurg in der Klinik am Südring. Und ich... Ich hatte irgendwann die Menschen satt. Erst wurde mir Ärztefusch nachgesagt und dann die Zulassung entzogen. Ich habe keinen Fehler gemacht. Ich hatte ein 12 Jähriges Kind mit einen Infekt behandelt. Die Kleine sollte sich Schonen, doch die Eltern haben sie weiter trainiert. Sie war eine talentierte Sportlerin und führte Geräteturnen aus. Leonie so hieß das Mädchen, wurde immer Schwächer und da sie in mich keinen Vertrauen mehr hatten, gingen sie zu einen Sportarzt, der ein akutes Leberversagen feststellte... angeblich wegen der Antibiotika. Doch die Eltern, hatten den besten Anwalt der Stadt und die Ärztekammer gab ihnen recht. Ich zog mich zurück, nachdem ich mich mit meinen Bruder so zerstritten hatte. Er ist der Meinung, ich hätte nicht genug für mein Recht gekämpft. Frederik hat ja gar keine Ahnung, was solche Anschuldigungen mit einen machen. Jetzt lebe ich hier größtenteils glücklich und stressfrei.


Ich versorgte dem Mädchen ihre Kopfplatzwunde. Bei genaueren betrachten erkannte ich das sie Schwanger ist. Ich legte vorsichtig meine Hand auf ihren Bauch, um zu prüfen ob da alles in Ordnung ist. Ich fühlte ihre Hände die eiskalt waren. Der Puls ging durch die Decke. Ich zögerte nicht lange und holte meinen Arztkoffer aus dem Schrank.


Ich ermittelte den Blutdruck und horchte die Lunge und Herz ab. Sie schien erstmal stabil. Ich ließ sie in Ruhe, deckte sie richtig zu und machte den Kamin an. Wenn sie wach ist muss ich wissen, was sie hier draußen so dünn bekleidet macht.

Sicht Phil

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war das Bett neben mir immer noch leer. Ich dachte mir nichts dabei, stand auf und ging nach unten in die Küche um mir einen Kaffee zu ziehen. „Guten Morgen Herr Funke, na auch mal wach?" grinste mich Olli an. „Ja eigentlich schon lange, hatte mit Wonni wegen dem Schwangerschaftsabbruch gesprochen und dann muss ich wohl wieder eingeschlafen sein. Wo ist sie denn? Sie ist aus dem Bett gestürmt und nicht wieder rein gekommen." doch Olli zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung Phil. Hier ist nur im Wohnzimmer, Susi und Flocke. Die Kleine hat heute morgen in der eises Kälte einen Schneemann gebaut und hatte wohl nur einen Pullover an. Sie war ziemlich unterkühlt. Jetzt hat sie Bettruhe von Tom, der sie gefunden hatte verordnet bekommen. Und da die Beiden zur Arbeit mussten, bin ich der Aufpasser." beendete Olli seinen Satz.

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now