Kapitel 43

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Langsam lief ich die Treppen wieder runter. Mein Körper zitterte, mir war unfassbar kalt. Mein Herz schlug immer noch schnell.

Als ich in den Raum eintrat, sah ich Luis sofort. Er saß dort. Sein Blick war auf sein Handy gerichtet, er tippte drauf rum.

,,Angie, setz dich gerne" lächelte Marina. Ich kam langsam zum Tisch hin.

Luis würdigte mir keinen Blick. Ich setzte mich hin, gegenüber von ihm. Ich war mehr als nur still. Schon setzten sich seine Eltern zu uns.

Marina sagte etwas auf Spanisch. Luis verdrehte seine Augen, und legte sein Handy weg. Ich blickte sofort auf den Tisch.

,,Angie...dann erzähl doch mal was über dich" fing sie wieder an. Jetzt blickte auch Luis mich an.

,,Uh...also..." murmelte ich nervös und sah sie an. ,,Uh...ich komme aus Nebraska, und meine Familie kommt eigentlich aus Frankreich"

,,Frankreich? Das ist ja schön. Ein schönes Land" lächelte Marina.

,,Ja...stimmt wohl"

Ich lächelte sanft. Genau dann wanderte mein Blick nach oben - zu Luis. Wir beide sahen uns wieder in die Augen.

Oh damn...

Ich bekam wieder Gänsehaut. Ich konnte diese Gefühle garnicht beschreiben, die ich gerade hatte. Aber als ich seine braunen Augen sah, bekam ich irgendwie Angst.

,,Und warum bist du hierhin gekommen?"

Genau das verschlimmerte es nur. Denn das war die Frage, welche Luis mir dann stellte. Sein Blick lag intensiv auf mir.

Langsam sah ich ihn wieder an. Seine Stimme wieder zu hören...das brachte wieder alles hoch.

,,Ein Auslandsjahr von meiner Highschool" antwortete ich, etwas leiser als zuvor.

,,Ah"

Er verschränkte seine Arme, und lehnte sich nach hinten. Marina und Fernández fingen an, den Tisch abzuräumen. Luis und ich blieben sitzen.

,,Wir möchten bitte auch, dass ihr beiden euch versteht"

Ich riss etwas meine Augen auf, als Marina das von sich gab. Auch Luis schien diese Idee nicht zu mögen.

,,Mom-"

,,Luis, das habe ich dir schon gesagt" unterbrach sie ihn. ,,Ihr beide werdet auf die selbe Schule gehen. Angie kann kein Spanisch sprechen"

,,Bei uns in der Schule kann sowieso fast jeder Englisch" zischte Luis.

,,Keine Diskussion!"

Mit den Worten lief Marina aus dem Raum raus. Fernández war auch nicht mehr hier drin. Ich sah wieder auf den Tisch.

Ich spürte diese Anspannung zwischen uns. Es schien so, wie als wäre Luis wütend. Denn ich spürte auch noch seinen Blick.

Schon stand er auf. Er ging aus dem Raum raus, und ließ mich alleine. Ich blickte ihm hinterher.

Kaum war er draußen, seufzte ich leise und strich über mein Gesicht.

Das hier kann nicht gut ausgehen.

...

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🥸

echoes of silence 1Onde as histórias ganham vida. Descobre agora