Kapitel 22

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Als ich am nächsten Morgen zur Schule musste, fühlte ich mich...leer...

Ich wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte. Meine Augen waren fast rot unterlaufen. Ich war müde, mir ging es wirklich...nicht gut.

Ich zitterte. Obwohl es nicht mal kalt war, zitterte ich ununterbrochen. Ich trug einen übergroßen, schwarzen Hoodie, welcher mich beschützen sollte.

Ich hatte kaum Schlaf gehabt - das sah man leider. Eigentlich wollte ich nicht zur Schule, aber Mom hatte es mir verboten. Ich musste gehen.

Obwohl ich Make-Up drauf hatte, war mein ganzes Gesicht sehr blass. Ich sah wirklich nicht gut aus. Und genauso fühlte ich mich auch.

Der Grund ist ja wahrscheinlich bekannt

Und so lief ich durch die Schulgänge. Die Kapuze, von meinem Hoodie, war über meine langen Haare gezogen. Diese waren verzottelt und in einem unschönen Dutt.

Als ich an meinem Spind ankam, seufzte ich erstmal. Ich lehnte meine warme Stirn gegen das kalte Metall. Ich hatte das Gefühl, dass ich Fieber hatte...aber das hatte ich definitiv.

,,Angie?"

Ich drehte mich sofort um - Leo.

,,Oh...hey" murmelte ich schnell.

,,Geht...geht es dir gut?"

Es wurde kurz still. Ich wollte nicht darüber reden, was passiert war, aber...Leo war nunmal meine beste Freundin. Ich konnte es ihr nicht verheimlichen.

Und so zog sie mich mit in die Mädchen-Toilette. Hier war gerade keiner, also war es der ruhigste Ort. Ich legte meine Tasche ab.

,,Luis..." flüsterte ich los. Ich merkte, wie meine Stimme zerbrach.

,,Luis? Was ist passiert, Angie?"

Schon kam es wieder hoch. Meine Lippen zitterten, mein Gesicht verspannte sich. Die Tränen kamen in mir auf.

Damit umarmte Leo mich. Ich spürte, wie meine Beine schwach wurden. Und obwohl ich es nicht wollte, saß ich wenige Sekunden später auf dem kalten Boden.

Leo hockte neben mir. Sie versuchte mich zu beruhigen, sie umarmte mich weiterhin. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Warum killt mich das so sehr?

Ich verstand es nicht. Eigentlich muss es mir egal sein...er hat mich blockiert...na und? Was sollte ich jetzt tun?

Aber das war es nicht. Ich hatte mich schon emotional so abhängig gemacht, und das verschlimmerte es jetzt noch. Ich fühlte mich hilflos - in diesem Moment.

,,Angie?" flüsterte Leo dann. Ich schluchzte los.

,,L-Luis...hat m-mich...b-blockiert..."

Endlich kam es aus mir heraus. Der Schmerz wurde größer, genauso wie die Erkenntnis. Ich schluchzte weiterhin.

,,Oh..." flüsterte Leo traurig. Sie hielt mich weiterhin fest.

Ich wusste nicht, was das sollte. Was hatte ich gemacht? Warum...hatte er das gemacht?

Und warum verletzte es mich so sehr, dass mir schlecht wurde?

...

-
eigentlich wollte ich mir etwas mehr zeit lassen, mit diesem kapitel hier, aber..
ich hab luis gestern abend gesehen - auf ome tv. es war sehr unerwartet & er hat mich sofort weggeklickt.
ich weiß nicht, wie ich mich jetzt fühlen soll, da ich selber noch sehr damit zu kämpfen habe 🤷‍♀️

echoes of silence 1Where stories live. Discover now