sechsunddreißig - special chapter

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*extra lang*

Dr. Milo Clare

Ich nahm Nate sein iPhone aus der Hand. "Sein Handy ist immer noch ausgeschaltet. Er wird sich melden, wenn er bereit dafür ist", sagte ich sanft und steckte das iPhone meines Mannes in meinen Rucksack, dann schulterte ich diesen korrekt.

"Aber-" "Kein aber", unterbrach ich ihn. "Lass Matt seinen Freiraum." Ich gab Nate einen Kuss. "Genieße unser kurzes Wochenende."

"Kann losgehen!" Daniel kam freudestrahlend angerannt. Lächelnd hockte ich mich zu ihm und knöpfte ihm seine blaue Regenjacke ordentlich zu. "Wo hast du denn deinen Bruder gelassen?" "Bin hier." Sammy sah schüchtern von der Treppe zu uns. "Alles okay mit dir?" Er nickte. "Ich hab nur sowas noch nie gemacht."

Nate ging zu ihm. "Das macht doch nichts. Du wirst es toll finden, versprochen." Gemeinsam kamen sie der Treppe runter. "Genau. Und das Wetter ist toll. Das müssen wir ausnutzen. So kann jeder von uns abschalten. Und Danny liebt die Natur über alles."

Mein Ehemann nahm den anderen Campingrucksack und Sammy setzte sich seinen ebenfalls auf. "Habt ihr alles?", fragte ich meine Jungs. Alle drei nickten.

Dann verließen wir das Haus. Es waren angenehme zwanzig Grad, Nathaniel sah in seinem Flanellhemd und der Sonnenbrille einfach heiß aus. Und erst dieser knackige Hintern!

Okay, Milo. Tief durchatmen. Deine Kinder sind anwesend!

Als ich wieder zu mir kam, grinste Nate mich nur an und schüttelte seinen Kopf. Er kannte mich einfach zu gut!

Gott sei dank wollten die Kinder getrennt von uns schlafen, denn ich musste seinen Körper später berühren!

Danny nahm während des Laufens an der Straße meine Hand und strahlte mich an. "Augen nach vorne, junger Mann", ermahnte ich ihn liebevoll und er nickte. "Es ist nur so toll, dass du ganz lange da bist!", strahlte er. Ich lächelte. Drei Tage hatte ich frei bekommen. Für Kinder war das eine Ewigkeit!

Nate und Sam liefen ein Stück hinter uns, da wir entlang einer Landstraße laufen mussten, um auf den Wanderweg zu kommen.

Als wir am Waldrand angekommen waren, durfte Danny meine Hand los lassen und rannte gleich vorneweg. Nate und Sam holten zu mir auf. Als Nate meine Hand nahm, fühlte ich mich wieder wie siebzehn und grinste blöd vor mich hin. Ich verschränkte meine Finger mit seinen und genoss diese Stille.

"Darf ich zu Daniel?", fragte Sam schüchtern. "Natürlich." Sam lächelte und rannte zu seinem Bruder.

"Ich glaube, wir bekommen ihn wieder hin, oder?" Nate lächelte mich an. "Denke ich auch."

Was genau mit Sam passiert war, wusste keiner so richtig. Wir wussten, dass er Angst vor Frauen hatte, weil seine Mutter ihn misshandelt hatte. Wir wussten, dass er nie aus dem Haus gekommen war, bis Nachbarn bemerkt hatten, dass die Frau ein Kind hatte. Wir wussten auch, dass er Alpträume deswegen hatte. Und ich konnte nur zu gut verstehen, wie Sam sich fühlte.

"Wir sollten ihn demnächst trotzdem fragen, ob er seinen Namen ändern möchte. In der Schule wird er jedes Mal angesprochen und man sieht die Angst in seinen Augen." Ich nickte leicht. Nate hatte recht.

Sams richtiger Name war Samael. Was die Mutter von ihrem Sohn hielt, konnte man vom Namen schon ableiten.

Außerdem mussten wir aufpassen, denn Sam war mit dem Abstinenzsyndrom geboren worden. Wie er überlebt hat, ist uns unklar, aber wir sind sehr froh darüber. Doch für ihn bedeutete das, dass er niemals Schmerzmittel zu sich nehmen durfte, weil er sonst wieder abhängig werden würde, obwohl er so etwas noch nie genommen hatte. Das alles hatte er seiner Mutter zu verdanken.

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⏰ Last updated: Mar 03 ⏰

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Troublemaker | manxmanWhere stories live. Discover now