sechs

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"Es ist perfekt", erwiderte ich und setzte mich auf die Picknickdecke, welche Matt auf dem Rasen unseres Gartens ausgebreitet hatte. "Du bist ziemlich leicht zu beeindrucken." Matt gab mir einen Kuss. "Sei doch einfach froh", lächelte ich. "Aber dann kann dich jeder Mann einfach so beeindrucken. Das stört mich."

"Niemand kann mich mehr beeindrucken, als du. Das müsstest du langsam mal wissen, so nach fünf Jahren Beziehung." Ich küsste Matt. "Du stehst nur auf mich, weil du so begeisterst von meinen Bildern bist. Gib's zu." "Oh ja, nur deswegen habe ich geheiratet", grinste ich und setzte mich auf seinen Schoß.

"Was gibt es zu Essen?" Ich legte meine Arme um Matts Hals. "Sushi. Ich muss es nur noch holen." "Dann solltest du das tun, denn ich hätte heute gerne einen Nachtisch." Ich öffnete drei der Knöpfe an seinem Hemd, strich mit meiner Handfläche über seine nackte Brust.

"Hör auf, wir sind im Garten. Das geht nicht", flüsterte Matt und nahm meine Hand weg. "Darf ich dich jetzt nicht mal mehr außerhalb des Bettes berühren?", fragte ich leicht angepisst und setzte mich neben ihn. "So war das nicht gemeint. Denk daran, was das letzte mal passiert ist. Unsere werten Nachbarn hassen uns." Leicht nickte ich. "Ich weiß", erwiderte ich und zog die Beine an.

"Aber ich wäre sehr gerne dein Nachtisch. Vorausgesetzt, dass alle Fenster geschlossen sind." Matt gab mir einen Kuss auf meine Schläfe.

Vor einigen Monaten, als wir dabei waren, uns innig zu lieben, wurde nämlich unser Haus von der örtlichen Polizei gestürmt. Unsere Nachbarn hassten uns so sehr, dass Sie jede Kleinigkeit ausnutzten, um uns fertig zu machen. So auch an jedem Abend, da wir vergessen hatten, die Fenster zu schließen. Die restlichen Details verdrängte ich lieber.

"Wir sollten uns ein anderes Haus suchen", erwiderte ich. "Aber du liebst den Garten." "Und ich liebe dich. Du fandest das Haus von Anfang an schrecklich. Das weiß ich." "Lass uns ein anderes mal darüber reden." Ich stand auf und hielt Matt meine Hände hin, welche er annahm und ich ihn hochzog. "Du bist so sexy", flüsterte ich und öffnete die letzten Knöpfe seines Hemdes. "Wieso habe ich das Gefühl, dass ich der Hauptgang werde?" Matts Stimme war leise, jedoch spürte ich, dass er es genau so wollte, wie ich auch.

Meine Hände zogen wie von selbst an seinem Hemd. "Zieh dich aus", sagte ich. "Lass uns erst mal rein gehen." Matt schluckte und zog mich hinter sich her.

Als er die Tür geschlossen hatte, küsste ich ihn. "Ich liebe dich", erwiderte Matt zwischen unseren Küssen und drängte mich in Richtung Schlafzimmer.

***

"Du musst aufstehen." "Ich will nicht." "Aber du musst." Seufzend drehte ich mich auf den Rücken und sah Matt an. "Ich will trotzdem nicht." "Hey, wir treffen uns doch in deiner Mittagspause- zusammen mit Kayden. Und dann ist es nicht mehr weit und du hast Feierabend."

"Ich hasse diesen Job", murmelte ich und setzte mich auf. "Du hasst nicht den Job. Du hasst deine Kollegen." Ich nickte. "Das auch."

"Na los, geh dich fertig machen. Ich mache dir Frühstück." "Kommst du nicht mit duschen?" Ich setzte mich auf und zog die Decke über meinen Schritt. "Lieber nicht. Ich will nicht, dass du wegen mir zu spät kommst." Ich setzte mich auf Matts Schoß. "Er würde mich generell nie kündigen. Ich bin schon so oft zu spät gekommen." Sanft gab ich ihm einen Kuss. "Komm schon. Eine warme Dusche mit mir. Nur ganz kurz." "Lieber nicht. Sonst hasst mich dein Vater irgendwann noch. Du kommst nämlich immer zu spät, wenn ich hier bin." "Und warum? Weil du immer irgendwo in der Welt unterwegs bist." Schmollend sah ich ihn an. "Und ja, es macht mir nichts aus, aber seit wir uns kennen, hast du so einen riesigen Sprung auf der Karriereleiter gemacht, dass du noch weniger da bist, als damals. Also muss ich es auskosten, wenn du mal hier bist. Koste es, was es wolle."

"Du bist süß." Matt lächelte. "Außerdem könntest du kündigen und mit mir reisen." "Das hatten wir schon. Ich hab von all dem Kram keine Ahnung", seufzte ich. "Mag sein, aber du schreibst mir immer, was ich unter die Bilder schreiben kann. Du bist quasi mein Assistent. Das ist ein wichtiger Job." Ich gab Matt einen Kuss. "Komm jetzt mit duschen."

Als wir aufgestanden waren, piepte mein iPhone. "Das kann warten", erwiderte ich und schubste Matt in Richtung Badezimmer.

"Aber nur eine schnelle Dusche. Dann mache ich dir Frühstück und bringe dich zur Arbeit. Und du wirst sehen: so schlimm wird der Tag nicht werden."

Troublemaker | manxmanOnde histórias criam vida. Descubra agora