everything i wanted | BillieEilish x JennaOrtega

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Jenna Ortega POV:

Nachdem Billie gegangen war, schlief ich recht schnell wieder ein.

Doch ich schlief nicht wirklich lange, denn eine Stimme weckte mich.
Sie kam aus dem Nebenraum und war so laut, dass ich sie verstehen konnte.
Billie musste wirklich sauer sein, da das wirklich nicht die übliche Art war, wie sie sprach.
Sie telefonierte vermutlich.

"Ich glaube nicht, dass Jenna das alles hier nicht verdient hat. Sie ist eine wirklich sehr talentierte Schauspielerin und nur, weil du sie privat nicht zu mögen scheinst, kannst du nicht jede Sache, die sie macht, schlecht reden!"

Als sie meinen Namen aussprach zuckte ich zusammen.
Ich hatte nicht erwartet, dass sie über mich sprechen würde.

Ich fühlte mich ertappt, weil ich sie bei ihrem Telefonat belauschte, aber auch irgendwie geschmeichelt dadurch, dass sie mich gerade verteidigte.
Wobei, ich wollte eigentlich kein Grund dafür sein, dass sie sich mit jemandem stritt.
Ich fühlte mich schlecht.

Und so sehr ich es auch versuchte, ich konnte nicht weghören.

Als ich schließlich aufstand und mich direkt an die Tür stellte, um das Telefonat besser belauschen zu können (ich schämte mich sehr dafür, es ging mich nichts an und was würde passieren wenn Billie mich erwischte? Doch ich war nun mal von Natur aus eine sehr neugierige Person), konnte ich, obwohl der Lautsprecher nicht an war, hören, dass jemand sehr laut in den Hörer schrie.

Bei Billies erschrecktem Aufatmen zog sich mein Herz zusammen.
Am Liebsten wäre ich reingestürmt und hätte sie umarmt. Aber ich wusste, dass das nicht die beste Idee sein würde, also stand ich einfach nur wie angewurzelt da und versuchte, leise zu Atmen.

Schließlich hörte ich das Tuten, das mir signalisierte, dass die andere Person aufgelegt hatte.
Darauf folgte ein zittriges Durchatmen von Billie und ich beschloss, mich zurück ins Bett zu legen.

Auch wenn ich Billie jetzt so gerne umarmt hätte, konnte ich mir auch vorstellen, dass sie jetzt erst einmal Zeit für sich brauchte.

Bestimmt 10 Minuten lag ich einfach da und starrte Löcher in die Dunkelheit.
Sollte ich zu ihr gehen oder nicht?

Doch nach dem vermutlich tausendsten Mal, dass ich mir diese Frage stellte, wurde mir die Entscheidung abgenommen.

Die Tür öffnete sich. Schnell legte ich mich in die Position, in der ich eben gelegen hatte.
Billie trat hinein. Kurz wanderte mein Blick über ihre Silhouette, dann schloss ich meine Augen.

Und wenige Sekunden später überraschte mich ein warmer Körper, der sich an meinen schmiegte.
Genauso, wie eben.

Billie legte meinen Arm behutsam um sich und legte wieder ihren Kopf auf meine Brust. Es fühlte sich richtig an.
Zwar überraschend aber irgendwie wunderschön.
Ich hätte sie gerne gefragt, was eben passiert war, wäre durch ihre Haare gefahren und hätte sie fester an mich gedrückt, doch ich tat es nicht.
Vielleicht wollte sie gerade nicht sprechen, also genoss ich einfach nur die Wärme und das wohlige Kribbeln in meinem Bauch, während ich einschlief.

----- Time-Skip (morgens) -----

Mein Handywecker klingelte.
Ich versuchte mich so vorsichtig, wie möglich (Billies Kopf lag noch immer auf meinem Brustkorb) nach meinem Handy auszustrecken.

6:00 Uhr. Viel zu früh, wenn man mich gefragt hätte.

Nachdem ich den Wecker ausgeschaltet hatte, legte ich behutsam Billies Kopf auf mein Kissen und löste mich aus unserer Umarmung.

Etwas enttäuscht sah ich zu Billie, die so süß aussah, während sie schlief. Was hätte ich alles gegeben, um mich wieder zu ihr legen zu können?
Aber ich würde in ein paar Stunden ein Meeting haben, dass ich unter keinen Umständen verschieben konnte.

Ich schlich also ins Bad, duschte und stylte mich ein wenig. Nur ein bisschen, damit ich nicht ganz tot aussah nach dieser kurzen Nacht, den Rest würde meine Stylistin erledigen.

Nachdem ich mich angezogen hatte, warf ich einen Blick aus dem Fenster.
Noch immer wütete draußen der Sturm aber glücklicherweise war er mittlerweile etwas weiter gezogen, sodass es in dieser Gegend nur noch leichte Windböen gab.

Ich schrieb einen kleinen Zettel für Billie:
________________________________________________
Guten Morgen :)
Ich hoffe, du konntest ein bisschen länger schlafen als ich.
Ich muss zu einem Meeting, nur falls du dich fragst, wo ich bin.
Bis heute Nachmittag wahrscheinlich (außer du hast noch Pläne)
<33 ________________________________________________

Kurz überlegte ich, ob ich das Herz noch durchstreichen sollte, aber ich entschied mich dagegen.
Dann griff ich nach meiner Schlüsselkarte, meinem Handy und meiner Tasche und verließ das Hotelzimmer.

Auf dem Weg zum Restaurant fragte ich mich, wann Billie wohl nach Hause fliegen würde. Und wann ich es tun würde.
Ich meine, auch wenn Sandy (der Sturm) hier nicht mehr so schlimm war, konnte es ja sein, dass manche Flüge noch immer nicht gingen.

Ich fand den Gedanken daran, mich von Billie verabschieden zu müssen, wirklich schade und ich muss zugeben, dass ich als ich in den Nachrichten sah, dass es vermutlich erst ab Montag wieder möglich war zu fliegen, irgendwie auch erleichtert war.

Im Restaurant bestellte ich mir einen Salat und schaute auf mein Handy.

Ich hatte nicht wirklich etwas zutun, deswegen schaute ich in meine Notizen.
Da waren schon wieder diese Fragen.
Ich dachte wirklich viel über Billie nach in letzter Zeit.

Und ich wollte einmal nicht nach einer Ausrede suchen. Ich wollte einmal eine klare Antwort.

Ich stellte mir vor, was meine Schwestern auf diese Fragen antworten würden.
Ich wusste es genau. Bei jeder einzelnen.
Und auch wenn ich nicht daran denken wollte, ich wusste dass sie alle Recht hatten.

Ich stocherte in meinem Salat.
Ich kannte die Antwort.
Und ich kannte sie seit Tagen.

Das alles war nicht normal, es war nicht zufällig eine sehr enge Freundschaft, die sich innerhalb von wenigen Tagen entwickelt hatte.
Es war nicht nur ein freundschaftliches Kuscheln, um zu zeigen, dass man füreinander da war.
Es war nicht nur ein freundschaftliches Anerkennen, dass sie hübsch war.
Es waren nicht nur freundschaftliche Gedanken an sie.

Ich hatte einen Crush.

Mindestens.