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Jenna Ortega Pov:

Während Billie auf der Toilette war, fragte ich mich, was ich hier überhaupt machte.
Ich hatte einer fremden Person, die mir bis gerade eben noch sehr unsympathisch vorgekommen war, angeboten, in meinem Hotelzimmer zu übernachten und mit mir zu essen.
Hatte ich eigentlich einen Schaden?

Kurz hatte ich überlegt, ob ich einfach gehen sollte, doch da das erstens sehr asi gewesen wäre, weil sie sich auf mich verlassen hatte und es zweitens bisher keinen Grund gab, da sie eigentlich nett zu mir war, entschied ich mich zu bleiben und weiter auf Billie zu warten.
Vielleicht hatte Sofia sich auch einfach verhört. Oder sie hatte Billie einfach verwechselt. Denn bis jetzt kam mir Billie eigentlich nett vor.

Als Billie von der Toilette wieder kam, gingen wir zum Restaurant. Wir würden uns später um ihr Zimmer kümmern. Jetzt wäre es ja eh nicht mehr schlimm für sie gewesen, hätte sie keins bekommen, da wir sie einfach zu meinem Zimmer hinzubuchen könnten. Außerdem hatten wir beide Hunger.

Am Buffet angekommen, fragte Billie mich, ob es auch vegane Sachen gäbe. Ich konnte sehen, dass es ihr schwer fiel, zu fragen, deswegen antwortete ich freundlich, dass dies kein Problem darstellen würde, da ich auf sowas immer achte.
Ihr erleichtertes Lächeln brachte mich irgendwie zum Schmunzeln.

Beim Essen unterhielten wir uns über die unterschiedlichsten Dinge. Ich musste mir eingestehen, dass ich Billie einfach komplett falsch eingeschätzt hatte und dass ich einfach schlecht über sie gedacht hatte, ohne sie überhaupt zu kennen.

Wobei mir dann einfiel, weshalb ich so gedacht hatte.
Ich dachte daran, was Sofia mir erzählt hatte und irgendwie konnte ich es mir überhaupt nicht mehr vorstellen.
Ich musste es wirklich mal ansprechen. „Das klingt wirklich bescheuert jetzt, weil wir uns ja eigentlich gar nicht kannten aber irgendwie dachte ich, dass du ganz anders bist", sagte Billie plötzlich genau in dem Moment, als ich ihr eigentlich das Gleiche sagen wollte.
Aber was hatte sie von mir gedacht? „Was hast du denn so über mich gedacht?", fragte ich sie also und sie blickte beschämt auf ihren leeren Teller und fuhr mit ihrem Zeigefinger die Rillen des Holzes der Tischplatte nach.
Sie schaute wieder auf und sagte leise: „Ich dachte, dass du mich hasst. Weil eine Freundin bei so einem Event gehört hat, wie du dich über alle anderen beschwert hast. Und dann bei unserem Zusammenstoß dachte ich, dass du mich noch mehr hasst". Ich war etwas verwirrt. Von welchem Event sprach sie? Ich konnte mich beim besten Willen nicht an die Situation erinnern. Das sagte ich ihr auch und fügte noch hinzu: „Ich hasse dich übrigens nicht". Billie schaute mir in die Augen. In ihrem Gesicht lag ein Ausdruck aus Erleichterung und Belustigung zugleich.

Mir fiel auf, wie ihre müden Augen (vermutlich von dem anstrengenden Tag) strahlten, wenn sie lachte. Ich sah jetzt erst, wie schön sie waren.
Ich riss mich zusammen, bevor meine Gedanken noch zu weit abdrifteten und gab zu: „Ehrlich gesagt, dachte ich auch, dass du mich hasst. Das war auch bei irgend so einem Event vor einem Jahr oder so, da hat mir eine Freundin erzählt, dass du über andere Leute, deren Aussehen und vor allem Körper lästerst. Und irgendwie fand ich dich dann auch nicht so sympathisch, obwohl ich dich nicht mal kannte, wie dumm. Ja und dann bei der Met Gala hatte ich das Gefühl, dass du mich auch nicht magst".
Billie war auch sichtlich verwirrt. „Ehrlich gesagt, keine Ahnung, wann das gewesen sein soll. Das passt auch gar nicht zu mir. Ich würde das eigentlich nicht machen...Ich glaube, wir haben uns da beide irgendwie missverstanden", sagte sie mit einem Schulterzucken.
So musste es wohl gewesen sein. Wir mussten lachen.

Ich kann es nicht erklären aber obwohl wir uns erst wenige Stunden kannten, verstanden wir uns richtig gut.
Wir lachten noch viel bis wir ,zugegebenermaßen leicht angetrunken (aber wirklich nur leicht), an der Rezeption standen.
Tatsächlich gab es kein Zimmer mehr aber das war ja kein Problem, da Billie in meinem Zimmer schlafen würde. Sie müsse es eben bezahlen, meinte die Rezeptionistin und wir gingen auf mein, naja, jetzt ja unser Zimmer.

Ich war sehr froh, dass wir uns so gut verstanden.

everything i wanted | BillieEilish x JennaOrtegaWhere stories live. Discover now