Kapitel 13 Wieder zurück in der WG

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Ich machte mich sofort daran mein eigenes Stethoskop in meinem Zimmer zu holen. Mir war es einfach lieber und es ist besonders gut mit einer Membran die das auskultieren deutlich verbesserte. Alex war in der Zwischenzeit schon zu unserer Patientin unterwegs.

Sicht Alex

Als ich durch die Tür trat und das junge Fräulein so in dem Bett liegen sah, tat sie mir richtig leid. „Mensch Wonni du machst aber echt Sachen.“ Ich strich ihr eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie öffnete sofort ängstlich die Augen. „Hey ganz ruhig ich möchte dich nur kurz untersuchen.“ Dabei zeigte ich ihr das Stethoskop. Sie nickte nur schwach. „Ok kannst du dich aufsetzen schaffst du das?“ sie gab sich dabei richtig Mühe in eine sitzende Position zu kommen, doch sie kam schnell aus der Puste...
Ich schob ihren Kasack den sie noch immer an hatte nach oben. Das Stethoskop nahm ich und steckte die Oliven in die Ohren. „So Wonni und nun mal tief einatmen Luft anhalten und ausatmen.“ Sie hörte ganz aufmerksam zu. Gott sei Dank war die Lunge wieder beidseitig gleich belüftet. „Die Drainage können wir bestimmt morgen wieder ziehen wenn die Lunge sich gut erholt.“ Ich hörte mir noch schnell das Herz an. Dieses raste. „Bist ganz schön flott unterwegs. Ich hoffe es liegt nur am Fieber und nicht an mir.“ scherzte ich mit ihr…
Doch ich glaube das sie gerade andere Probleme hat als das sie flirten möchte. „Gut ich bin fast fertig. Einmal bitte noch die Temperatur.“ Nun schaute sie mich doch etwas seltsam an. „Aber die hat doch Phil eben schon gemacht.“ ich nickte. „Nun ja das ist richtig, aber ich muss da nochmal an einer anderen Stelle nachmessen.“ Wonni wurde nun richtig rot.
In dem Moment kamen Phil und Olli dazu…

Sicht Wonni

Man da hatte ich doch nochmal Glück gehabt... das nun Phil und Olli dazukamen.

Ich saß noch immer so da, deshalb konnte auch Olli mich abhorchen. Dieser verzog das eine oder andere Mal doch ganz schön das Gesicht. Was er wohl hatte?...

Ich sah im Augenwinkel das Phil doch tatsächlich ein Fieberthermometer mit einer Schutzfolie in der Hand hielt. „Junge Dame bitte einmal auf die linke Seite und das obere Bein etwas anwinkeln.“ Ich sank in die Kissen und bewegte mich keinen Millimeter. Wie in starre schaute ich auf das Ding in Phil seiner Hand.
Er schaute zu Alex. „Ich glaube sie braucht Hilfe um auf die Seite zu kommen.“
Auch Olli der noch auf der anderen Seite des Bettes stand nahm meine Arme und zog mich mit etwas Schwung rum. Der andere Notarzt nahm meine Hüfte um sie zu stabilisieren.
Phil hingegen zog sich Handschuhe an und schon war mit einen Handgriff meine Hose und Slip unten. Mein Herz schlug mir inzwischen bis zum Hals was der Monitor auch kund gab.
„So Wonni es wird kurz kalt dauert nicht lange das müsstest du ja eigentlich wissen. Soviel wie ich weiß macht ihr bei euren Bewohnern fast immer eine solche Messung.“ Ich nahm mir vor jetzt einfach ganz locker zu bleiben.
„So bereit?“ fragte mich Phil und bevor ich überhaupt antworten konnte schob er das Thermometer an seinen Platz.
Ich versuchte wegzukommen aber Olli und Alex hielten mich fest.
Ich wurde immer röter…
Oh man wie peinlich. Ich versuchte einfach an was anderes zu denken…

Erleichterung machte sich breit als es endlich am Hintertürchen piepte.
Phil entfernte den Eindringling und zeigte kurz das Thermometer an die beiden anderen Ärzte. „Gut Wonni bleib mal bitte so, das Fieber will nicht runter gehen, du bekommst nun doch Fieberzäpfchen.“ Konnte es noch schlimmer kommen?
Aber ich hatte es ja versprochen... Ich kooperierte und zickte nicht rum.
„Phil verabreicht dir jetzt Fibrex hoffentlich schlägt das an. Die Temperatur ist bei 41,1 Grad.“ sagte Alex und strich mir sanft über den Rücken…
So geschah es das mir mein Lieblingsarzt das Zäpfchen verabreichte. Danach half er mir mich wieder auf den Rücken zu drehen und den Slip hoch zuziehen.

Die Hose zogen mir Olli und Alex aus. Phil hatte sich in der Zeit an meinen Kasack zu schaffen gemacht und in ebenfalls ausgezogen. Er nahm das bereit gelegte Shirt und zog es mir über. Ich war so erschöpft mir fielen dabei die Augen zu.

Die Ärzte verließen das Zimmer leise und gingen ins Wohnzimmer um die weitere Therapie zu besprechen.

Phil: „Ich muss sagen die Antibiose scheint nicht die richtige zu sein. Ich habe vorsichtshalber vorhin noch ein Abstrich vom Schleim genommen. Das bringe ich zusammen mit dem Blut und Urin gleich zu uns in die Klinik. Ich mach daraus ein Notfalllabor mit Eile.“

Tom: „ja Phil gut, mach das. Was mich ehrlich wundert ist ihre Bereitschaft alles an Medizinischer Notwendigkeit anzunehmen. Das zeigt wieviel Angst sie vor dem Krankenhaus hat.“

Freddy: „Ich würde gerne mal wissen was ihr schlimmes passiert ist. Das ist ja eine Posttraumatische Belastungsstörung. Da müssen ja richtig Pfuscher am Werk gewesen sein.“

Franco: „Sie tut einen schon Leid. Ich habe irgendwie das Gefühl das wir noch einen sehr langen Weg vor uns haben mit ihr…“

Alex: „Hm ich schwöre dir wenn sie noch einmal so krank auf Arbeit geht ziehe ich sie an den Ohren in die Klinik.“ Dabei schmunzelte er

Linus: „Ich muss schon sagen… Phil wo du nur immer solche Patienten aufgabelst? Aber ich hoffe echt das wenn wir sie Gesund gepflegt haben sie uns auch weiter vertraut. Sie scheint ja auf einen guten Weg zu sein…“

Olli: „die junge Dame bekommt von mir einen Einlauf, wenn sie sich nicht an unsere Anweisungen hält. Ich bin dafür das wir sie erstmal die nächsten 2 Monate hier in der WG wohnen lassen.“

Die anderen nickten dem zu.

Phil: „Wenn sie das mitmacht, lass ich mir was schönes einfallen. Vielleicht mal bei „Auf Streife die Spezialisten“ mitspielen lassen. Sie wäre bestimmt eine tolle Patientin vor der Kamera. Dadurch könnte man ihr auch ein Stück Angst vor uns nehmen.“
„So ich mach mich los passt gut auf sie auf.“

Olli: „ich messe nachher nochmal die Temperatur mal sehen ob das Fibrex anschlägt. Sie müsste dann auch noch etwas Physiotherapie bekommen. Freiwillige vor.“

Franco: „das übernehme ich kein Problem nur mir wäre es lieb wenn ein  Arzt mit dabei wäre.“

Linus und Freddy hoben die Hände: „Ich muss gleich los zur Arbeit.“

Tom gähnte: „Und ich muss ins Bett. Ich habe nachher Nacht.“

Alex: „ich mach das Franco ich bleibe erstmal aber im Hintergrund und schreite nur im Notfall ein…“

Hallo liebe Lesemäuse

Ich wünsche euch morgen einen schönen besinnlichen 1. Advent.
Ich selbst habe ab heute wieder Nachtdienst.
Lg Ivonne

Und wieder werden wir uns begegnen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt