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Jimin

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Jimin

Ich hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Es war mittlerweile schon 12 Uhr Mittags. Hellwach saß ich auf meinem Bett. Immer wieder tropfte Wasser von meinen Haaren auf meine nackten Beine. Ich hatte schon vier Mal geduscht, doch dieses Ekelgefühl wollte einfach nicht verschwinden. Wieder bestätigte dies meine Theorie. Umso besser es einem ging, desto schlimmer sollte der nächste Tiefschlag werden. Zitternd vor Kälte, da ich nackt auf meiner Matratze saß, hockte ich da. Mein Handy neben mir und meine Arme um meine Beine geschlungen. Weinen konnte ich schon gar nicht mehr. Ich fühlte mich einfach leer. Es gab nur eine Person, zu der ich gerade wollte, doch ich hatte Angst. Ewig hatte ich innerlich mit mir gerungen, ob ich jetzt zu ihm gehen sollte oder nicht. Doch ich hielt es nicht mehr aus. Ich brauchte ihn gerade so unnormal sehr.

Zitternd griff ich nach einem Bademantel, wickelte ihn mir um und ging mit weichen Knien zu Yoongis Zimmer. Kurz klopfte ich.

,,Herein.", hörte ich ihn brummen. Vorsichtig öffnete ich dir Tür und entdeckte ihn an seinem Schreibtisch. Er war mit dem Rücken zu mir gedreht und trug seinen Anzug. Er arbeitete wohl, hatte wahrscheinlich ein paar wichtige Meetings heute. Doch gerade war der Bildschirm des PCs vor ihm dunkel.

,,Y-Yoongi.", hauchte ich mit kraftloser Stimme, als die Tür hinter mir zugefallen war.

,,Ich muss arbeiten Jimin." Seine Stimme klang absolut genervt. Doch ich konnte nicht mehr. Ich konnte wirklich nicht mehr.

,,Yoongi bitte. Mir geht es echt nicht gut. Bitte, ich brauche dich." Meine Stimme klang gar nicht mehr wie die meine. Ihr fehlte die Kraft und die Farbe, die sie sonst hatte.

,,Mir geht es auch nicht gut.", antwortete er bloß monoton, immer noch ohne sich zu mir umzudrehen.

Nun überkam es mich doch wieder und ich schluchzte auf.

,,Bitte Yoongi."

,,Geh Jimin!" Er wurde lauter, machte aber immer noch keine Anstalten, sich umzudrehen.

Verzweifelt sackte ich zusammen und kam gar nicht mehr aus dem schluchzen heraus.

,,Y-Yoongi... i-ich kann ni-nicht."

Mit einem Schlag, der mich heftig zusammen zucken ließ, war der Ältere aufgestanden. Der Schreibtischstuhl war laut gegen den Schreibtisch geprallt, während Yoongis sich zu mir umgedreht hatte. Doch nicht mal das wütende Funkeln in seinen Augen konnte mich zum Schweigen bringen. Ich weinte laut vor mich hin und konnte mich nicht bewegen.

,,Ich sag' es noch einmal Jimin. Raus hier!", schrie er so laut, wie ich es noch nie erlebt hatte. Doch er verstand nicht, dass ich nicht konnte, sogar wenn ich es gewollt hätte. Mein Körper hatte keine Kraft mehr, um sich zu bewegen.

,,Y-Yoongi bitte-" Doch dem Schwarzhaarigen schien es zu reichen, denn nun rastete er völlig aus.

,,Nein! Ich habe dich einmal um etwas gebeten, nämlich mich regelmäßig anzurufen und früher wieder ins Hotel zu gehen. Dir war es egal. Du hast meine Gefühle mit Füßen getreten, genau wie sie! Du bist genau wie sie!", brüllte er aus vollem Hals und kam mit großen Schritten und seinem Zeigefinger auf mich gerichtet näher.

,,Du gibst mir die Schuld?!" Entsetzt sah ich ihn an.

,,Ja natürlich. Wahrscheinlich wolltest du es auch noch. Und jetzt darf ich dich trösten und so tun als wäre nichts?!"

Die Gefühle, die ich gerade empfand, waren unbeschreiblich. Ich war wütend, verzweifelt, fassungslos. Insgesamt total überfordert. Mein Körper zitterte, nicht vor Kälte, sondern vor Überregung. Meine Atmung verschnellerte sich, wurde zu einer Art Schnappatmung. Mit meinen in der Therapie gelernten Methoden versuchte ich mich selbst zu beruhigen, was auch funktionieren würde, wenn Yoongi nicht immer wieder in die Wunde reindrücken würde.

,,Jetzt simulierst du auch noch?" Aggressiv griff er nach meinen Haaren und zog mich hoch, um mich dann aufs Bett zu schubsen. Wieder nach meinen Haaren greifend brüllte er mir ins Ohr, wie ekelhaft ich sei, dass ich bloß wie seine Ex-Freundin wäre. Ich bekam nicht mehr viel von seinen Worten mit, weil ich immer noch damit kämpfte wieder normal zu atmen. Doch dann schrie er folgende Worte und ließ somit alles in mir zerbrechen. Jeder Millimeter meines Körpers begann zu schmerzen und meine Sicht füllte sich immer mehr mit schwarzen Pünktchen, weil ich kaum noch ausatmete, dafür aber immer schneller Sauerstoff in mich aufnahm.

,,Ich hasse dich!"

Damit war leider alles noch nicht zu Ende, denn wütend und aggressiv begann der Ältere meinen Kopf immer wieder auf die Matratze zu schlagen. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da mein Gehirn kaum noch funktionierte. Dann drehte Yoongi mich um und holte aus. Er war kurz davor mir mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, da sammelte ich das letzte bisschen Energie in meinem Körper zusammen und schrie.

,,Mango!"

Mit zugekniffenen Augen und unterbrochen von meinem unregelmäßigen Atmen wiederholte ich das Wort, rief es laut heraus. Als ich meine Augen wieder zu öffnen versuchte, sah ich nur kurz, dass Yoongi in seiner Bewegung gestoppt hatte und anscheinend erst jetzt begriff, was gerade passiert war. Da ich nun wirklich nicht mehr hinbekam meinen Atem zu kontrollieren, verschwamm meine Sicht und wurde immer wieder schwarz. Das war alles einfach zu viel. Zu viel für meinen schwachen Körper, der gerade Missbrauch zweier Personen erleidet hatte.

Ich vernahm leise, wie die Tür sich öffnete und wieder zufiel, dann nickte ich weg. Ich konnte nicht einmal dagegen ankämpfen und akzeptierte einfach den Fakt, dass mein Geist heute gegen meinen Körper verloren hatte. Mir ging es so schlecht, dass der letzte Gedanke, der mir in den Kopf kam, war, dass ich doch bitte nie wieder aufwachen sollte.

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f**k.com || yoonminWhere stories live. Discover now