28 ⇨ sobbing

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Jimin

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Jimin

Erleichtert eilte ich aus dem Schulgebäude. Ich hatte gerade meine letzte Abiturprüfung geschrieben. Zwar fehlten jetzt noch die zwei mündlichen Prüfungen, diese waren allerdings so weit entfernt, dass ich sie noch gut verdrängen konnte. Mit Kopfhörern in den Ohren war ich hinter die Schule zu einem kleinen Park gelaufen. Dort pflanzte ich mich auf eine der Bänke und zündete mir eine, meiner Meinung nach, verdiente Zigarette an. Das Rauchen versetzte meinen Körper in die nächste Ebene der Entspannung. Lange hatte ich mich nicht mehr so befreit gefühlt. Mir fiel es sogar schwer nicht zu Lächeln, was aber sehr dämlich ausgesehen hätte. Während ich weitere Züge nahm, zog ich mein Handy aus meiner Tasche und schrieb Tae und Kookie, dass ich es geschafft hatte.

Plötzlich wurde ich an der Schulter angetippt. Verwirrt sah ich auf. Vor mir stand ein Mann mit schwarzem Mantel. Er war wirklich sehr gut gekleidet. Als mein Blick letztendlich sein Gesicht erreichte, stockte mir der Atem. Was? Wie? Warum?

,,Hey Kleiner."

Erst war mein Gehirn komplett überfordert. Doch mein Körper wusste, was er wollte. So handelte ich, ohne viel nachzudenken und umarmte ihn. Die Kippe war mir aus der Hand gefallen, doch daran hatte ich gar keinen Gedanken verschwendet. Übermannt von meinen Emotionen begannen einzelne Tränen über mein Gesicht zu kullern, das ich tief in dem Stoff von Yoongis Mantel vergraben hatte. Ich drückte ihn so fest an mich wie ich nur konnte mit dem innerlichen Wunsch für immer in dieser Position zu bleiben, damit er nicht mehr gehen konnte. Ich habe ihn einfach noch mehr vermisst, als ich dachte.

Der Ältere war wohl erst etwas überrascht von meiner stürmischen Begrüßung, doch dann legte er seine Arme ebenfalls um mich. Eine Hand landete auf meinem Kopf, den er kaum merklich an sich drückte.

,,Ich hab dich auch vermisst.", flüsterte er.

Wie lange wir einfach so da standen, Arm in Arm, ohne auch nur daran zu denken den anderen loszulassen, wusste keiner von uns. Viel zu sehr genossen wir diesen Moment. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die auch gerne noch eine Ewigkeit länger hätte gehen können, lösten wir uns voneinander. Sofort drehte ich meinen Kopf weg und versuchte so unauffällig wie möglich mein Gesicht trocken zu wischen.

,,Du Idiot.", nuschelte ich, immer noch sehr bemüht nicht wieder loszuweinen. Dabei wusste ich selbst nicht mal, warum ich so emotional reagierte.

Yoongi zog mich zurück zu sich und nahm behutsam mein Gesicht in seine Hände.

,,Warum weinst du denn?" Er klang so besorgt und so liebevoll. Diese Seite war bisher sehr selten zum Vorschein gekommen, war aber genau das, was ich gerade brauchte. Jemand bei dem ich mich wohlfühle, gut aufgehoben und beschützt. Und genau dieser Jemand war Yoongi.

,,Ich dachte wir sehen uns nicht mehr.", sprach ich peinlich berührt, weil ich damit zugab, dass er mir wichtiger war als wir es vorher einander gezeigt hatten.

,,Oh Jimin. Mein kleiner Jimin. Ich hätte dich doch nie alleine gelassen." Mit diesen Worten zog er mich in die nächste lange und innige Umarmung. Seine Worte trafen mich. Ohne dass er es wusste, sagte er genau die Sätze, die ich mein Leben lang gebraucht hatte.

,,Du gehst also nicht mehr weg?", fragte ich unsicher und bekam sofort wieder ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend aus Angst vor seiner Antwort.

,,Jiminie, du weißt, ich muss nach Daegu. Aber wenn du möchtest, kannst du ja nach deinem Abi zu mir." Sanft strich er mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Unzufrieden mit seiner Antwort löste ich mich wieder von ihm und verzog mein Gesicht. Schmunzelnd betrachtete er mich, ehe er mir einen kurzen Kuss auf den Scheitel gab.

,,Aber ich bin jetzt hier. Also lass uns noch die Zeit nutzen.", schlug er vor. Fast unbemerkt griff er nach meiner Hand.

,,Ja!! Wie lange bleibst du?" Meine Tränen waren getrocknet und mich überkam eine Welle der Vorfreude.

,,Eigentlich muss ich heute Nacht wieder fahren. Ich hab mir heute Freigenommen, damit wir den Tag zusammen verbringen können. Ich wollte dich unbedingt überraschen und der erste sein, der dir sagt, wie stolz er ist, dass du jetzt deine Prüfungen fertig hast." Beinahe wieder zu Tränen gerührt sah ich zu ihm auf. Als er ausgesprochen hatte, dass er stolz auf mich sei, wurde mir ganz warm. Ich werde schwach, wenn man mir sowas sagt und erst recht, wenn Yoongi es war, der diese Worte mir gegenüber äußerte.

,,Danke. Danke wirklich. Du weißt nicht, wie glücklich mich das macht. Ich hab dich wirklich vermisst." Meine Stimme hatte sich leider immer noch nicht beruhigt und klang so aufgeregt und weinerlich.

,,Ich dich auch." Einen Augenblick sahen wir uns an und lächelten einfach, ohne irgendetwas zu tun. Yoongi und ich schienen denselben Gedanken zu haben, denn wir näherten uns gleichzeitig dem Gesicht des jeweils anderen. Seine Augen hatten mich in ihren Bann gezogen, fixierten mich und ließen meine Knie ganz weich werden. Langsam überbrückten wir den letzten Abstand zwischen unseren Lippen. Zaghaft bewegten sie sich gegeneinander. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, raubte mir den Atem. Genau wie der gefühlvolle Kuss, den ich wegen mangelndem Sauerstoff nach einigen Sekunden beenden musste.

Dann kam ich auf eine Idee.

,,Wie wäre es, wenn wir erstmal zu mir gehen? Meine Eltern sind eh nie Zuhause. Und dann kann ich dir mein Zimmer zeigen."

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f**k.com || yoonminWhere stories live. Discover now