Yuna wacht ohne Erinnerungen in einer ihr unbekannten medizinischen Einrichtung auf. Dort trifft sie auf den charmanten Wolfshybriden Jungkook und es gilt vor allem eine Sache: Das Mysterium hinter diesen Gegebenheiten lüften und am besten die Ausbr...
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Fox wachte mit dem gleichen Gedanken auf, der sie auch beim Einschlafen begleitet hatte: Die Sprechstunde. Ihr spukten die Ratschläge von Lisa, Changbin und vor allem von Jungkook durch den Kopf, doch das subtile Gefühl beschlich sie, dass nichts sie auf die bevorstehenden Ereignisse würde vorbereiten können.
Der Wecker hatte noch nicht einmal daran gedacht zu klingeln, als das Fuchsmädchen sich aufsetzte, um ihre Arme nach vorne zu strecken und zu gähnen. Ihre spitzen Eckzähne schimmerten in dem spärlichen Licht, welches die aufgegangene Sonne durch das milchige Fenster fallen ließ. Wie am vorhergehenden Tag erklang ein leiser Singsang von einem Vogel den sie nicht zuordnen konnte. Die seltsam vertraute Melodie erinnerte sie daran, dass es auch noch eine Welt außerhalb der Einrichtung gab, außerhalb dieser weißen Gänge und ganz weit weg von ihrem momentanem Leben.
Ein Klopfen riss sie aus ihren Gedanken und ihren Kopf förmlich herum, während ihre Ohren sich alarmiert aufstellten. "Ja?" antwortete Fox wie aus Reflex darauf. Die Tür öffnete sich vorsichtig und dahinter kam ein Angestellter zum Vorschein, welcher relativ jung aussah. Das Fuchsmädchen fühlte sich seltsam in ihrer Privatsphäre gestört, aber wurde gleichzeitig daran erinnert, dass sie nicht hier her gehörte. Dies war nicht ihr richtiges Zimmer und alles hier war nicht das Leben, welches sie einst gewählt hatte, sondern etwas in das sie hineingeworfen worden war.
Sie begrüßte den Angestellten nicht und zeigte auch sonst keine Reaktion und somit sah dieser sich gezwungen, das Gespräch eigenhändig anzufangen. "Guten Morgen," der Mann deutete ein zaghaftes Lächeln an, "ich habe dich früher als üblich geweckt, denn vor den ersten Stunden hast du heute eine Sprechstunde. Aber zuerst..." er hob eine Keramikschale an, welche Fox sehr bekannt vorkam.
Als das Fuchsmädchen aufstand, um ihm die Schale mit den Pillen abzunehmen fiel ihr auf, dass sie den Mann von gestern kannte. Es war der gleiche, der ihr schon einmal die weißen Tabletten gebracht hatte. Nachdem sie in ihre Hausschuhe geschlüpft war, ging sie zu ihm. "Ich brauche Wasser zum runterspülen." sagte sie ausdruckslos und mit dem gleichen Wortlaut vom Vortag. Dann verschwand sie mit der Schale im Bad und ließ die Pillen geschwind in ihre Hosentasche gleiten. Sie ließ das Wasser aus dem Hahn laufen und trank einen Schluck, bevor sie ihn wieder zudrehte und dem Bad den Rücken zuwandte.
Mit einem aufgesetzten Lächeln trat sie aus der Badtür hinaus und überreichte dem Personal die Keramikschale. Das Mädchen hatte sich extra beeilt, damit er ja nicht auf die Idee kam, Fragen zu stellen. Kurz nickte der Angestellte und schließlich meinte er: "Dann los, wir haben keine Zeit zu verlieren."
Fox erwiderte nichts und ihr kam nur der Gedanke, dass sie quasi noch im Schlafanzug war und sich auch noch nicht die Haare gekämmt, geschweige denn die Zähne geputzt hatte. //Dann muss es wohl so gehen// So ergab sie sich ihrem Schicksal und folgte dem Angestellten nach draußen auf den Flur. Die Tür fiel hinter ihnen zu und die altbekannte, weiße Leere erstreckte sich vor Fox. Wenn sie in einem Westernfilm gewesen wäre, dann wäre wahrscheinlich ein Steppenläuferbusch durchs Bild gerollt, da war sie sich sicher.
