Die Mädchen

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Die Mädchen

Ich folgte der Stimme des Navis, während mein Handy unaufhörlich vibrierte. Doch ich ignorierte das leicht. Mein Ziel hatte ich nach kurzer Zeit zum Glück auch schon erreicht. Ich stellte den Wagen ab, stopfte die Briefe in meine Tasche und stieg aus dem Wagen aus. Zielstrebig ging ich zum Haus und klingelte. Eine Frau machte auf. „Hallo, ich bin Melody Sheperd. Wohnt hier eine Fiona?“, fragte ich. Die Frau sah mich mit großen Augen an. „Justin Bieber…“ Ich nickte. „Wohnt sie hier? Es ist wirklich wichtig, ich muss mit ihr reden.“, sagte ich. „Natürlich, kommen sie rein.“ Sie hielt mir die Tür auf und zeigt nach drinnen. „Sie ist oben in ihrem Zimmer, sie ist wirklich schwer da raus zu bekommen.“ Sie lächelte sanft. „Danke.“, erwiderte ich und wollte schon hoch gehen. „Wie kommt es das jemand wie sie mit meiner Tochter sprechen will?“, fragte die Frau.

Ich lächelte zurück. „Sagen wir es so: Ihre Tochter hat mir einen Brief geschrieben, den ich nun gerne persönlich mit ihr besprechen möchte.“ Die Frau wurde kreide bleich. „Was hat sie denn geschrieben, nichts Schlimmes oder?“, fragte sie entsetzt. „Nein, natürlich nicht. Ihr Brief hat mich beeindruckt, wirklich.“ Ich lächelte. Beeindruck ja, aber er war schlimm, doch der armen Frau wollte ich keinen Schrecken einjagen. Dann ging ich hoch in den Flur, wo man schon von weitem das Teenie Zimmer erkennen konnte.

An der Tür hingen schon allein 10 Justin Poster. Worauf hatte ich mich hier eingelassen? Ich bekam irgendwie ein bisschen Angst, ich mein sie hat gedroht mich umzubringen… Nein hier wird nicht gekniffen, jetzt rein da, ermahnte ich mich. Holte noch einmal tief Luft und klopfte. „Herein.“, ertönte es von innen.

Ich drückte die Türklinke herunter und trat in das schlimmste Zimmer meines Lebens ein. Ich kann nicht sagen welche Farbe die Wand hatte, denn sie war über und über mir Justin Postern tapeziert. Es roch etwas stickig und überall lagen irgendwelche Klamotten rum. „Hey.“, sagte ich leise. Sie blickte sich erschrocken um und gaffte mich an. „Du… bist… du…“ Sie zeigte auf mich.

„Ich bin Melody.“, sagte ich sanft. „Du… Ich hab dir, doch … ich meine den Brief…“ Ich nickte. „Den hier.“ Ich hielt ihn hoch. Sie wurde bleich. „Bitte setzt dich.“, sagte ich und drückte sie auf ihr Bett. „Du dich auch.“, sagte sie leise und ich setzte mich auf den Schreibtischstuhl.

Über die Beziehung zu Jus, dass sie sie fast kaputt gemacht hatte mit allen anderen zusammen, würde ich natürlich nicht erzählen, denn dann hätte sie ja erreicht was sie wollte. „Ich wollte mit dir über den Brief reden.“ Sie sah zu Boden. „Warum hast du den geschrieben?“, fragte ich sie direkt. Sie sah auf, verwirrt und geschockt. „Warum hasst du mich nicht?“, setzte sie mir entgegen.

„Ich kenne dich nicht und erlaube mir kein Urteil über dich.“, sagte ich ernst. Sie wurde klatsch rot und sah zu Boden. „Wie kannst du mich so hassen, dass du mich umbringen willst, obwohl du mich nicht einmal kennst?“, fragte ich weiter. Sie wurde immer verlegender, je länger ich schieg.

„Es tut mir leid.“, sagte sie plötzlich ganz leise. „Ich versuche dich zu verstehen weißt du, du bist so ein hübsches Mädchen und versteckst dich hier?“, ich machte eine große Geste durch ihr Zimmer. „Du findest mich hübsch?“, fragte sie. Ich nickte. „Du bist natürlich. Du weißt welche Farbe dir steht.“ Ich lächelte und zeigte auf ihre komplett roten Sachen, das muss man ihr lassen, sie sah wirklich gut aus. Kein Top Model, aber wirklich hübsch. „Du bist auch hübsch.“ Wow das ging schnell!

So saßen wir noch einige Zeit in ihrem Zimmer. Ich half ihr ein wenig aufzuräumen und sie entschuldigte sich mehrfach für den Brief. Das sie einfach nicht weiter wusste, dass sie Stress mit ihrer Freundin hat und sie ihre einzige ist… Ich versuchte ihr so gut es ging zu helfen. Zusammen riefen wir ihre Freundin an und klärten das zwischen ihnen. Ich fühlte mich gut dabei, ich half jemanden, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

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