Kapitel 19

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Sichtwechsel: > Katsuo

Nachdem Katsuo sich von Haikura verabschiedet hatte, lief er direkt in Richtung Stadt. Er wollte nach weiteren Frontmitgliedern suchen, schließlich war er hier auf Ebene 61, der bisher höchsten Ebene, die bisher erreicht werden konnte. Hier mussten sich eigentlich fast alle Mitglieder rum treiben und so war es auch nicht schwer einen davon aufzusuchen. Er fand schließlich eine ganze Gruppe, die den "Rittern des Blutschwurs" angehörten. Dies konnte er an den Rüstungen erkennnen, die auch Amaya getragen hatte. Die Rüstungen waren in weiß, rot gehalten und sollten eher unauffallend wirken, jedoch erreichten sie damit die volle Aufmerksamkeit der anderen Bewohner. "Sieh mal an! Wen treffen wir denn hier! Katsuo! Schön dich kennenzulernen. Man hat schon viel von dir erzählt, jedoch tauchen immer wieder Gerüchte auf, du seist tot, aber wie ich sehe bist du quick lebendig. Das freut mich, denn ich habe nie an dir gezweifelt!", begrüßte ihn einer der Leute aus der Gruppe. Er trat vor und schreckte Katsuo die Hand entgegen: "Mein Name ist Heathcliff, ich bin der Anführer der "Ritter des Blutschwurs"." "Ah, dann sind sie also derjenige, der mir die Einladung geschickt hat, ob ich nicht bei der Front mit kämpfen wollen würde, richtig?", fragte Katsuo ihn und nahm seine Hand entgegen. "Ganz richtig!", wurde seine Frage bestätigt. "Gut, dann habe ich ja den richtigen Ansprechpartner gefunden!", stellte Katsuo fröhlich fest. "Ich möchte nämlich ihrer Einladung nachgehen und bei der Front mit kämpfen! Jedoch habe ich eine Bedingung!", sprach er weiter, doch sein Wort wurde abgeschnitten. "Du willst dich keiner Gilde anschließen, sondern frei entscheiden, wann du kämpfst und wann du gehst. Das habe ich natürlich bedacht und ich gebe dir mein Wort, dies einzuhalten." Katsuo war verblüfft, jedoch glücklich, dass seine Bedingung eingehalten wurde. "Morgen findet die erste Besprechung zur Bekämpfung des nächsten Bosses, unter der Führung Amayas, der Vizekommandantin, statt. Du bist natürlich herzlich eingeladen, mein Freund!", wurde er von Heathcliff eingeladen. Er war wieder komplett verblüfft, doch nahm dankend die Einladung an. Er hatte nur Bedenken, wegen Amayas möglichen Reaktion, doch er hatte sich vorgenommen, sich fürs erste zurückzuhalten. Schließlich musste er Haikuras Versprechen einhalten und das würde nur funktionieren, wenn er keinen weiteren Streit provozierte.
Am nächsten Morgen wurde er schon früh von einer bekannten Stimme im Hause der Frontmitglieder geweckt. Ein schrilles Lachen kam durch die Gänge. Natürlich erkannte Katsuo die Stimme sofort. Es war Daichi, der sich anscheinend über irgendetwas sehr freute. Katsuo stand schließlich auf und kam aus seinem Zimmer, als er auch schon Daichi vor sich erblickte. Er erschien ihm größer, denn er musste ein wenig zu ihm hoch schauen. "Katsuo! Also stimmt es doch, was erzählt wird. Bist du wirklich der Front beigetreten und wirst mit uns gemeinsam kämpfen?", wurde er schon mit Fragen bombardiert. "Ja, du hast es richtig mitbekommen, Daichi. Aber nur damit das klar ist, ich werde trotzdem keiner Gilde beitreten, damit wir uns verstanden haben!" "Ach, Katsuo! Ich bin ja so froh, dass du dich entschieden hast, hier her zu kommen. Wie geht es deiner Schwester und wo ist sie überhaupt?", riss Daichi wieder eine Wunde in Katsuos Herz. Daichi reckte den Kopf, um in Katsuos Zimmer zu schauen, doch konnte nichts als Katsuos Sachen erkennen. Keine aufgebrachte Mädchenstimme, oder sonstiges konnte er hören. Als er Katsuo wieder ansah, hielt er den Kopf gesenkt. "Nein, sag' mir nicht sie ist... sag' es einfach nicht!", schrie er total aufgebracht herum. "Sie ist tot, Daichi. Durch meine Schuld, in einem Dungeon gestorben. Ich konnte niemanden retten, außer mich selbst, obwohl ich immer noch denke, dass ich derjenige hätte sein sollen, der sterben sollte.", gab er mit gekränkten Stimme zur Antwort. Eine kleine Träne rann ihm die Wange herunter und traf auf dem Boden auf. Daichi sah ihn traurig an und nahm ihn brüderlich in den Arm. "Das schaffst du schon. Wir stehen das gemeinsam durch und du wirst für sie gewinnen!", tröstete er ihn ein wenig. "Ich werde mein bestes geben. Aber ich denke, wir sollten mal los zur Besprechung! Sonst reißt uns Amaya noch den Kopf ab!", richtete sich Katsuo wieder auf und lief in Richtung Ausgang und zur Besprechung. Daichi natürlich im Schlepptau.
"Wir haben uns heute hier versammelt, um unsere Strategie für den nächsten Bosskampf zu versprechen. Ich, Vizekommandantin der "Ritter des Blutschwurs", werde die Führung übernehmen. Daichi, du und deine Gilde stellt euch am Eingang auf und lenkt die kleineren Gegner vor dem Boss ab, die anderen versuchen den Boss zu bekämpfen. So ist der bisherige Plan. Irgendwelche Fragen oder Anregungen?", berichtete Amaya streng den Plan. Katsuo hatte schwere Bedenken gegen diesen Plan und erhob die Hand. Als Amaya ihn entdecke glitzerten ihre Augen kurz auf, jedoch blieb sie tot ernst. "Ja, bitte!", wendete sie sich an ihn. "Die Gruppen, die den Boss bekämpfen, sollten sich ebenfalls in weitere Anteile aufteilen und an verschiedenen Positionen kämpfen. Nicht jeder sollte blind draufschlagen.", gab er zur Kenntnis. In Amayas Augen war der Glanz sofort verschwunden und Wut stieg wieder in ihr auf. Katsuo bereute seine Aussage sofort, denn Amaya fing wieder an ihn anzuschreien: "Ich bin die Vizekommandantin der "Ritter des Blutschwurs"! Meine Anweisungen gelten und werden nicht von einem Neuankömmling verändert! Meine Befehle werden befolgt und und es wird kein Einspruch geleistet, haben wir uns verstanden?" "Aber wenn...", versuchte es Katsuo noch einmal, jedoch wurde er durch die rasende Wut Amayas wieder unterbrochen: "Haben wir uns verstanden?" Katsuo gab sich geschlagen und stellte sich wieder in den Hintergrund. "Gut. Dann ist das ja geklärt und die Besprechung kann fortgesetzt werden." Sie diskutierten noch eine Weile über die Waffen, die genutzt werden sollen und die neuen Rüstungen und Skills. Katsuo hielt sich die gesamte weitere Besprechung im Hintergrund, jedoch konnte es nicht vermieden werden, dass nachdem diese beendet wurde, alle über ihn sprachen. Er konnte Dinge aufschnappen, wie: "Was war denn das für ein Kerl? Niemand sollte sich mit der Vizekommandantin anlegen. Das kann ganz schnell ins Auge gehen." Oder: "Dieser Kerl hat sie ja richtig zur Weißglut gebracht. Ich weiß nicht einmal, wer er überhaupt ist." Er ließ sich das alles nicht zu Herzen kommen und ging leveln, bis sich alle, unter anderem auch er, wieder beruhigt hatten. Er war der festen Überzeugung, dass Amayas Plan, so, nicht aufgehen würde und er musste es schaffen sie vom Gegenteil zu überzeugen.

Ein etwas anderes Sword Art Online (Teil 1)Where stories live. Discover now