Kapitel 12

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"Da seid ihr ja endlich wieder", rief Rojuko den dreien zu. Katsuo war voraus gelaufen und hatte Sakura und Takuya genug Freiraum gelassen. Die beiden hielten sich immer noch an den Händen, bis sie bei den anderen angekommen waren. Dann wurde Takuya sofort von ihr weggezogen und in eine innige Gruppenumarmung mit den anderen gezogen. Er hatte sie wohl oder übel los lassen müssen, sonst wäre das wohl den restlichen Abend so gegangen. "Man, Takuya, was machst du denn auch für Sachen. Wir waren krank vor Sorge." "Das tut mir leid. Das war nur alles zu viel für mich und ich habe keinen anderen Ausweg gesehen. Ich habe das einfach nicht ausgehalten." , nun wendete er sich Katsuo zu, "Katsuo, ich habe beschlossen mich jetzt von dir trainieren zu lassen. Ich will meine Angst überwinden und mindestens in den nächsten Tagen auf Level 30 kommen! Wirst du mir dabei helfen?" Takuya sah ihn mit flehenden Augen an. "Na klar werde ich dir helfen! Darauf kannst du wetten!", antwortete Katsuo begeistert und drückte ihn kurz an sich. Sakura war ebenfalls stolz auf ihn und sah ihn mit einem breiten Lächeln und strahlenden Augen an. Takuya lief nach seiner Ansage direkt wieder auf Sakura zu und verschränkte ihre Hand mit seiner. Katsuo huschte wieder ein kleines Lächeln über das Gesicht und er schubste Sakura ein wenig näher an Takuya, damit sich auch ihre Schultern berührten. Sakura zwickte ihren Bruder nun kurz, doch dieser musste sich das Lachen verkneifen. "Leute? Es ist schon extrem spät. Ich habe morgen keine Lust mit Augenringen bis zum Knie aufzuwachen. Ich gehe jetzt rüber und hau mich auf's Ohr. Kommt jemand mit?", rief Hachiro in die Menge. Jeder stimmte mit einem Gähnen ein und liefen, wie Enten, Hachiro zum Haus hinterher. Takuya und Sakura natürlich immer noch mit verschränkten Händen.
Am nächsten Morgen wachte Katsuo vor allen anderen auf. Er hatte einen miesen Traum gehabt, an den er sich jedoch nur teilweise erinnern konnte. Er hatte davon geträumt, dass seine Gilde sterben würde und nur er der einzige wäre, der überlebt hatte. Er war schweißgebadet und zitterte am ganzen Körper. Er hatte seine kleine Schwester sterben sehen, dabei war er sich sicher. Automatisch sah er rüber zu ihrem Bett, doch dieses war leer. Katsuo geriet in Panik und rannte durch das komplette Zimmer, bis er auf die Idee kam in dem Zimmer von Takuya nachzusehen. Und tatsächlich, die beiden schliefen eng umschlungen in einem der riesigen Betten und beide hatten ein kleines Grinsen im Gesicht. Katsuo musste sich sein Lächeln verkneifen und setzte sich auf eines der Betten neben den beiden. Er wollte die beiden auf gar keinen Fall allein lassen, typisch Brüder eben und überlegte was er nun machen könnte, bis die beiden aufwachten. Er öffnete so leise es ging sein Menü und sortierte sein Inventar. Dabei sah er seine wahre Levelanzahl. 95. Er bekam ein schlechtes Gewissen, doch dieses verflog nach einigen Sekunden wieder, als er unten ein Rascheln hörte. Er schloss sein Menü, ging zur Tür hinaus und schloss diese leise wieder. Er lief nach unten und erblickte Hachiro in der Küche. "Guten Morgen, Hachiro.", begrüßte er ihn mit einem Lächeln. Dieser zuckte leicht zusammen, doch drehte sich mit einem Lächeln zu ihm um: "Guten Morgen. Ich hätte eher jemand anderen in dieser frühen Stunde erwartet, doch bin sehr erfreut dich antreffen zu dürfen." "Seit wann so förmlich?", scherzte Katsuo ein wenig. "Oh, tut mir leid, so kennst du mich ja noch gar nicht. Das ist immer so. In früher Morgenstunde, schreibe ich meistens an einem meiner Romane weiter, welche ich angefangen habe zu schreiben. Und dies tue ich immer in sehr förmlicher Weise und nehme das dann auch gleich in meine Sprache mit ein. Das dauert nur einige Minuten, dann ist das wieder verflogen.", gab ihm Hachiro zur Antwort. Katsuo war begeistert und fing direkt an ihn mit Fragen über seine Bücher zu löchern. Sie hatten gar nicht gemerkt, dass sie über zwei Stunden sich unterhalten hatten, als plötzlich die restliche Meute im Zimmer stand. Sakura und Takuya, wer hätte es anders erwartet, mal wieder händchenhaltend. Als sie schließlich alle gefrühstückt hatten, konnte es dann endlich mit dem Training für Takuya beginnen. Er lernte schnell und hatte nach einigen Stunden schon die meisten Tricks zum Verteidigen auf Lager. Sie alle waren sehr stolz auf ihn. "Da du jetzt das meiste schon echt gut drauf hast, würde ich sagen, gehen wir in eines der leichteren Dungeons und besorgen dir ein paar Level.", kam Katsuo auf die Idee. Alle anderen waren hell auf begeistert und machten sich auf den Weg. Am Dungeon angekommen erinnerte Katsuo Takuya nochmal an alle wichtigen Schritte und schließlich konnte es auch schon los gehen. Sie hatten die Hälfte des Weges endlich hinter sich gebracht und kamen nun in eine der neutralen Zonen. "So, wir sind in der Mitte angekommen. Wir sind hier in einer der neutralen Zonen. Hier können wir uns kurz ausruhen und uns stärken. Dann kann es weiter gehen.", erklärte Hachiro den anderen. Rojuko lehnte sich an eine der Wände um sie herum, als plötzlich eine Tür hinter ihm aufging. "Eine Geheimtür in einer neutralen Zone?", fragte sich Katsuo leise vor sich hin. Sie alle sahen neugierig hinein, als sie eine riesige Truhe mit Gold darin fangen. Natürlich, wie hätte man es auch anders denken können, stürmten direkt alle rein, um sich das Gold zu schnappen, als sich hinter ihnen die Tür verschloss. Der komplette Raum änderte die Farbe von Blau in Rot und eine lautes Geräusch kam aus allen Ecken. Plötzlich öffneten sich an den Seiten kleine Tore und sämtliche Arten der Gegner kamen auf sie zu. "Das kann doch nicht wahr sein! Eine Falle!", schrie Katsuo den anderen entgegen und stellte sich mit gezücktem Schwert schützend vor Sakura.

Ein etwas anderes Sword Art Online (Teil 1)Where stories live. Discover now