83| Besser so

1.9K 260 96
                                    

Angels Like You
Miley Cyrus

Sam

Ich hatte nicht viel zu packen. Es war gerade erst ein paar Monate her, seitdem ich hier eingezogen bin, und der Karton stand noch immer in einer der Ecken. Ich werde nicht bleiben können. Nicht, nachdem ich meine Kündigung eingereicht hatte. 2 Türen weiter, war einfach noch zu nah. Und nach dem ich das hier tatsächlich durchgezogen habe, wäre es besser für uns, so viel Abstand zwischen uns zu bringen wie möglich. Zwischen mich und Percy.

Ich hielt inne, als ich mir den nächsten Pullover aus dem Schrank nahm. Der blaue Stoff lag schwer in meiner Hand, als ich realisierte, dass er nicht mir gehörte. Es war einer von Percys, den er irgendwann mal hier liegen hat lassen. Meine Zähne knirschten, als ich ich ihn zurück auf mein Bett warf. Fuck. Aufgebracht rieb ich mir über mein Brustbein, versuchte nicht zu sehr darüber nachzudenken. Ich durfte nicht all zu lang daran denken, denn sonst würde ich kneifen. Und ich musste das hier tun. Es war das Beste. Für uns alle.

Ich räumte weiter meinen Schrank aus. Percy würde das nicht verstehen. Er wusste nicht wie das war, wenn man sich nach seinen Eltern sehnte. Nach einer vollständigen Familie. Doch ich tat es. Darcy tat es.

Und jetzt es hatte sich tatsächlich eine Chance geboten, ihr dieses Leben zu ermöglichen. Das einzige was dem im Weg stand ... war ich.

Milena liebt ihn immer noch. Sie will es noch mal versuchen. Und ich weiß, dass wenn sie es wagen würden, er es auch wieder könnte. Ich hatte es gesehen, Gestern, auf der Gala. Die Art wie sie sich ergänzten. Sie waren füreinander bestimmt. Und selbst wenn nicht, sollten sie wenigstens die Chance bekommen, es herauszufinden. Sie waren Darcys Eltern.

Und ich liebte dieses Mädchen. So sehr. Deswegen konnte ich ihr das nicht nehmen.

Aber es gab ein entscheidendes Problem. Percy liebte mich! Er- Ich schloss die Augen, presste meine zitternden Finger gegen meine Lippen. Ich hatte nicht erwartet diese Worte zu hören. Aber sie waren der letzte Stoß, den ich gebraucht hatte um meinen nächsten Schritt zu entscheiden.

Ich wollte mit ihm darüber reden. Es ihm erklären. Aber nun war mir klar, dass er das niemals zu lassen würde. Und das war eine der Dinge, die ich so an ihm liebte. Er scherte sich einen Dreck um Logik und Klarheit. Er tat genau das, was er gerade fühlte. Deswegen konnte ich ihm diese Entscheidung nicht überlassen.

Denn er würde sich für mich entscheiden. Er würde mir nicht zuhören. Also blieb mir keine andere Wahl. Wir brauchten einen harten, schmerzhaften Cut.

Ich würde ihm das Herz brechen müssen.

Keuchend setzte ich mich auf meine Bett kannte. Ich konnte das nicht. Ich konnte das nicht. Ich- Ich legte meinen Kopf in den Nacken biss mir auf die zitternde Unterlippe. Es würde ihm besser gehen. Wenn er sich meinetwegen nicht würde outen müssen. Wenn er nicht wegen mir auf das Richtige würde verzichten müssen. Und auch Darcy würde es besser gehen. Sie würden glücklich werden.

Das war der Gedanke, der das alles irgendwie erträglich machte. Ich hörte, wie sich meine Haustür öffnete, bevor sie krachend ins Schloss fiel. Ich hatte nur darauf gewartet. »Samuel!«, eine donnernde Stimme. Es war an der Zeit. Ich verbannte jegliche Gefühle aus meinem Körper, als ich mich von meinem Bett erhob. Seine Schritte näherten sich stürmisch meinem Schlafzimmer. Er riss die Tür auf und platzte in den Raum, seine Atmung keuchend, als wäre er hier her gerannt.

Seine Haare waren ein Chaos, genauso wie am ersten Tag an dem wir uns begegnet waren. Er starrte mich an, eine feurige Wut in seinen Augen. »Percy.«, begrüßte ich kühl und er kam wutschnaubend auf mich zu. »Oh nein! Jetzt komm mir bloß nicht mit Percy! Du,« er schnappte nach Luft. »Du hast-! Was zur Hölle hast du getan?«, verlangte er zu wissen. Ich schwieg und er breitete fassungslos seine Arme aus. »Willst du mir nicht antworten?«
»Ich habe gekündigt.« Die Worte klangen schrecklich falsch aus meinem Mund. Sein Gesicht verzerrte sich, als würde er auf etwas warten. Als ich keine Anstalten machte, mich zu erklären, ließ er seine Hände fallen.

Not your Secretary! [BxB]Kde žijí příběhy. Začni objevovat