39 The absolute truth.

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N i a l l │05.05. 2017 │Derbyshire



Es war eine tolle Abwechslung einmal ohne Kopfschmerzen aufzuwachen, aber auch ohne einem beklemmenden Gefühl in der Brust. Ich hatte es, seit ich mit Barbara Schluss gemacht hatte. Jeden Morgen wurde es leichter, aber nur weil ich mich zwang umzudenken und das hatte noch nicht einmal etwas mit Zwang zu tun.

Wenn ich mich morgens umdrehte und die Hand ausstreckte, dann erwartete ich Jane neben mir. Wenn ich die Augen öffnete, dann rechnete ich mit roten Haaren, mit Sommersprossen, Wärme und einen Duft, der nur von ihr alleine ausging. 

Manchmal, wenn ich alleine Unterwegs war, dann hatte ich das Gefühl, sie lachen zu hören. Es klang verrückt, aber deshalb war ich schon einmal mitten im Lauf einfach stehen geblieben.

Ich vermisste sie.

Knallend sprang meine Zimmertür auf und ich erinnerte mich daran, dass ich erst vor wenigen Stunden ins Bett gegangen war. Zayns Hochzeit, Strip, der Stress, die Panik, alles war endlich vorbei.

„Guten Morgen, Nialler!", dröhnte Louis gut gelaunt und warf sich auf mein Bett, hinter ihm schlurfte gähnend Liam hinterher. Mein bester Freund trug nur seine Boxershorts und gähnte demonstrativ. Zayn, der folgte, rannte abwesend gegen den Türrahmen und entschuldigte sich.

„Was wollt ihr hier?", fragte ich, ohne den Kopf vom Kissen zu heben. Es war eindeutig zu früh zum Frühstücken, aber auch um den ersten Mord zu begehen. Wieso waren die überhaupt schon wach?

Harry kam dazu und zog einen Stick aus seiner Hosentasche und Louis erklärte: „Zayn verschwindet in drei Stunden in die Flitterwochen, aber Haz will vorher sein Hochzeitsgeschenk mit uns allen teilen."

Und mit Perrie nicht, oder was? Sie setzten sich auf mein Bett, Liam gähnte erneut und Harry bearbeitete den großen Plasmabildschirm, als der Stick richtig angebracht war, schnappte er sich die Fernbedienung und drehte sich mit einem zaghaften Lächeln zu uns um. „Ja, also tut mir leid, dass ich euch alle geweckt habe, aber ich wollte... ich möchte..."

„Gott, komm auf den Punkt", meinte Zayn und rieb sich die Stirn. Ich wusste nicht, wann er ins Bett gekommen war, jedenfalls nicht vor mir. Ich hatte mich irgendwann in den zweiten Stock des Anwesens gekämpft und mir nicht mal die Mühe gemacht, ein Shirt anzuziehen. Deshalb trug ich ebenfalls, wie Liam nur eine Boxershorts.

„Ich habe in Vegas gesagt, ich wüsste nicht wo die Kamera ist, aber ich habe das Band gefunden."

Plötzlich starrten wir Harry alle an und der Lockenkopf kratzte sich beschämt an der Nase, dann räusperte er sich: „Sie lag zwischen den Kissen der Couch, als ich euch duschen geschickt habe, ist sie mir beim Umsehen aufgefallen. Ich wollte mich erst vergewissern was drauf ist, bevor ich Panik verbreitete."

„Bevor du Panik verbreitest?", echote Liam trocken und Harry nickte, ihm schien es jedoch nicht besonders leid zu tun. „Ja, also jedenfalls, wollt ihr es sehen?"

Was war denn das für eine dämliche Frage? Natürlich wollten wir es sehen. Liam neben mir setzte sich aufrecht hin und Zayn und Louis spannten sich vor uns direkt an. Harry atmete tief durch, dann drehte er sich zum großen Fernseher und drückte auf die Fernbedienung. Das Bild änderte sich, der Film begann und Harry setzte sich etwas Abseits in einen Ohrensessel.

Das Bild wackelte. Zuerst konnten wir uns dabei beobachten, wie wir gut rausgeputzt zum Essen gingen. Dann zogen wir irgendwann um in eine Bar. Die Musik war irrsinnig laut, die Bar etwas anders, als wir sie gewohnt waren. 

Twisted perfection ✓Où les histoires vivent. Découvrez maintenant