26 The storm.

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J a n e │28.12.2016 │Moncks Corner



Dies war einer der Momente, wo ich mich in Luft auflösen wollte. Ich wollte gar nicht erst wissen, wie Eleanor und Taylor sich fühlten. Zu meiner Überraschung fing sich Eleanor als erstes und reckte das Kinn. Wie eine Königin schritt sie an Harry und Louis mit einem nüchternen „Hey", vorbei. Niall umarmte sie freundlich und an mich gewandt sprach sie: „Wir haben Filme ohne Ende geliehen, demnach können wir die ganze Nacht gucken." 

„So lange wir uns 'Nur mit dir' schenken, bin ich dabei", sprach Taylor und tat, als würden wir gerade nicht über einen Minenfeld tanzen. Meine Freundinnen gingen ins Haus und jetzt war es an mir, dass Ganze zu biegen.

„Okay, also, schön das ihr da seid, wenn ich das eher gewusst hätte, hätte ich noch ein zusätzliches Gästezimmer organisiert", ich stieß Niall in die Rippen und wollte ihnen beim ausladen helfen. 

Dabei bemerkte ich, dass sie nicht nur seltsam aussahen, sondern auch irgendwie nach Regenwasser rochen. „Was habt ihr eigentlich gemacht?", wagte ich es zu fragen, als wir zusammen die Tüten in meine Küche wuchteten. 

Harry sah sich ungehemmt in meinem Haus um, während Louis sich auf meinen Küchentisch setzte. Er gabelte unaufgefordert die Reste des Käsekuchens. Lediglich Niall half mir und reichte mir die unzähligen Chips-Tüten.

„Wir haben uns verfahren und das Auto blieb stecken", klärte Louis mich ruhig auf. „Können wir gleich deine Dusche nutzen?" Natürlich durften sie das. Ich fragte nach Liam und Zayn, ob es ihnen besser ging. Etwas, was niemand mir beantworten konnten. Sie waren scheinbar mit ihrem Road-Trip zu beschäftigt gewesen.

„Dein Haus ist ja winzig", stellte Harry schließlich fest. „Verdienst du so schlecht? Du hast nicht mal ein blödes Bild an der Wand hängen." Ich hielt inne und sah Harry verstimmt an, dann platzte es mir sarkastisch raus: „Sehr witzig, dasselbe hat Tay vor zwei Tagen auch gesagt. Teilt ihr euch ein Hirn?" 

Niall hustete amüsiert, doch von Louis erntete ich nur einen missmutigen Blick. Mir war das egal, denn mich beschäftigte etwas anderes. Wo sollten sie alle schlafen?

Im Wohnzimmer waren Taylor und Eleanor dabei die Möbel für den Film-Marathon zu verschieben. Am Ende blieb mir nur eins. „Wenn ihr mir versprecht mein Haus stehen zu lassen, würde ich euch über Nacht gerne alleine lassen." 

„Du wirst die Knarren verstecken müssen", sprach Niall und ich sah ihn geschockt an. Er zuckte nur mit den Schultern. „Hey, ich habe gehört ihr Amis habt alle eine Knarre unter dem Kopfkissen." Ein wirklich reizendes Klischee. Ich bat Eleanor in mein Schlafzimmer zu ziehen und überließ Louis und Harry die aufklappbare Couch. 

Die Atmosphäre war seltsam frostig, aber das war mein kleinstes Problem. Zwischenzeitlich hatte ich meine Tante auf Hawaii erreicht und sie gefragt, ob ich die Haustürschlüssel nutzen durfte, für Überraschungsbesuch. Sie klang so glänzend gelaunt, dass ich fest davon ausging, das sie dezent einen im Tee hatte. Ich wies Niall an, seine Tasche zu schultern und mir ein paar Straßen weiter zu folgen.

„Du weißt schon, dass du am Ende der Nacht Blut an den Wänden hast?", sprach er und ich wusste das er Recht hatte. Ich suchte den Schlüssel unter der Fußmatte meiner Tante und drehte mich zu ihm um: „Es war nicht meine Idee, dass es zum Treffen der Ex-Freundinnen kommt." 

„Sorry, ich habe ja nicht gewusst, dass Taylor Swift sich in einem Kaff aufhält und Eleanor extra von England hier rüber fliegt um mit dir Silvester zu verbringen."

Statt zu antworten, schloss ich die Tür auf und verschaffte Niall so einen weiteren Einblick, wer ich war. Er betrachtete die abgenutzte Küche, dass voll gestellten Wohnzimmer und statt enttäuscht zu sein, schien ihm zu gefallen, was er sah. Neugierig beäugte er die Fotos auf der Anrichte im Flur und grinste: „Du warst niedlich als Kind." 

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