8. Krise

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Saphira überflog in dichter Formationen mit Fírnen letzten Ausläufer der Wüste. Eragon konnte kaum glauben, dass die Rückreise in seine alte Heimat nur etwa eine Woche gedauert hatte. Die Tabita hatte für die Strecke wesentlich länger gebraucht als ein Drache im Flug. Wie unendlich war dem jungen Drachenreiter die Entfernung zu alldem vorgekommen was er bisher gekannt hatte. Leider würde es nur ein kurzer Besuch sein und der Grund war alles andere als erfreulich. Es hatte einige Überredungskünste gekostet die Völker so weit zu beruhigen, dass es zu keinem Blutvergießen kam.
Schließlich hatte man einem diplomatischen Treffen mit Vertretern des Ordens zugestimmt. Eragons Bereitschaft daran teilzunehmen war ein ausschlaggebender Faktor gewesen. Arya allein hätten die Völker nicht dieses Vertrauen entgegengebracht.
Die Abstimmung über die Zukunft des Wortes der Wörter hatte man verschoben. Zum einen war Eragons Vorschlag so kontrovers gewesen, dass einige Mitglieder des Rates um Bedenkzeit gebeten hatten.
Im Augenblick war Eragon damit zufrieden. So stand ihm das Wort weiter zur Verfügung und auch wenn er es nicht hoffte, könnte es die einzige Möglichkeit sein die Situation mit den jungen Reitern ohne größeren Schaden für alle Beteiligten abzuwenden.
"Da vorne! "
Aryas Ausruf schreckte Eragon aus seinen Überlegungen. Tatsächlich werden sie sich ihrem Ziel: einem alten Außenposten des Militärs am Rande des Bekannten Gebietes von Alagaesia. Die schon leicht angegriffen aussehende Befestigungsanlagen war ein trauriges Überbleibsel von Galbatorix Machtanspruch. Nasuada hatte die Armee des Reiches auf einen Maß reduziert, welches ihr Land nicht völlig ausblutete. Da das Friedensheer von circa 9000 Mann nicht alle militärischen Einrichtungen besetzt halten konnte, hatte man diesen Außenposten, wie viele andere auch, aufgegeben.
Man war auf diesen Treffpunkt angewiesen. König Orrin hatte sich strikt geweigert die jungen Reiter und ihre Eskorte weiterziehen zu lassen. Sein Vorschlag, die Reiter und ihre Begleiter sollten seine Truppen nach Surda begleiten war auf breite Ablehnung gestoßen. Schließlich hatte Nasuada einen Kompromiss vorgeschlagen. Auf alten Heereskarten war dieser Außenposten noch eingezeichnet. Zwar hatten die Elemente ihm schon einen Schaden zugefügt doch die jungen Reiter und ihre elfischen Begleiter konnten sich dort sicher einquatieren und vor Wind und Regen geschützt auf die Ankunft ihrer zukünftigen Lehrmeister warten. Zwar hatte Orrin nur unter der Bedingung zugestimmt, dass seine Truppen, den kleinen Stützpunkt, bis zur Ankunft der Ordensvertreter umzingeln durften aber dennoch war so ein für alle Seiten tragbarer Kompromiss erzielt worden.
Eragon betrachtete die Szene die sich ihm bot: Fast 500 Mann Fußsoldaten umzingeln in den kleinen Gebäudekomplex. Begleitet wurden sie von einer 25 Mann starken Abteilung der Kavallerie. Die geistigen Füler des jungen Drachenreiter entdeckten auch einige abgeschirmte Person. Er schätzte, dass wenigstens 10 Magier anwesend waren.
Inzwischenkreis Saphira und Fírnen der kleinen Festungsanlage. Im wesentlichen bestand sie nur aus einem Pferdestall und zwei Wohnbaracken die wohl auch als Lagerhäuser genutzt werden konnten. Eine 4 m dicke Steinmauer umspannte den Komplex und vereinfachte eine mögliche Verteidigung.
Für Eragon unerwartet stieß Saphira ein donnerndes Gebrüll aus, in welches auch ihr grüner Begleiter einstimmte. Beide Drachen erleuchteten mit ihren Flammenstrahlen den Nachthimmel.
-"Was sollte das denn?!"-Schimpfte Eragon als er die Panik unter Orrins Soldaten bemerkte und sah wie einige Pferde durchgingen. Ein schneller Seitenblick zeigte dem jungen Reiter, dass auch Arya vom Verhalten ihres Drachens überrascht war.
-"Kleiner, wir sind keine Bittsteller und auch keine Gesuchten Verbrecher die in ihr Versteck schleichen. Die da unten sollen ruhig wissen mit wem sie es zu tun haben und dass wir nicht glücklich über die Situation sind."-
Eragon musste schmunzeln.
-" Ich bin sicher deine Nachricht angekommen"-
-"Wenn nicht werde ich eben noch deutlicher."-knurrte die blaue Drachendame als sie auf dem Hof der Festungsanlage aufsetzte.
Kaum dass die mächtigen Wesen gelandet waren kann Leben auf dem Burghof. Eragon sah aus der größeren Wohnbaracke einige Elfen auf sich zu eilen. Weit interessanter waren allerdings der junge Urgal und der schwarzhaarige Menschenjungen die neugierig und ein wenig schüchtern aus der breiten Tür des Pferdestalls blickten. Neben den beiden standen auch zwei jungen Drachen. Inzwischen war Eragons Blick für das Drachenvolk so geschult, dass er erkennen konnte, dass der Braune der Beiden ein junges Männchen war, welches aufgeregt seinen Schwanz hin und Herpeitschen ließ. Der zweite Drache hatte Sonnengelbe Schuppen und war offensichtlich weiblich. Das junge Drachenmädchen, welches sich eng an den jungen Bergnomaden schmiegte, schien schüchterner zu sein als der braune Artgenosse. Sie zitterte ein wenig und rückte noch enger zu ihrem Reiter.
Beide Drachen sah man an, dass sie schon einige Wochen aus den Eiern waren. Ihre Schultern hätten einen normal gewachsenen Menschen bis an die Hüften gereicht.
-"Kümmert du dich bitte zusammen mit Fírnen um unsere neuen Schützlinge." - Wies Eragon Saphira an. - "Sie haben weiß Gott schon genug unter diesem verdammten Streit gelitten. Ich möchte nicht, dass sie noch weiter verunsichert werden." -
- "Du hast doch nur Angst, dass ich diesen Orrin auffressen könnte."-
- "Dass auch, aber vor allem weiß ich, dass du jeden fressen wirst der versucht den beiden etwas anzutun, sollte sich die Sache hier zu unserem Nachteil entwickeln." -
Saphira summte versöhnt und rollte sich mit ihrem grünen Artgenossen in Richtung der Stallungen. Die mächtigen Leiber der beiden Drachen würden die junge Schützlinge des Ordens zunächst einmal vor allen Blicken schützen.
Inzwischen waren die Elfen bei Eragon und Arya angelangt. Zwei von ihnen trugen einen mannshohen Spiegel. Aus der schillernden Oberfläche blickte Nasuada den beim Drachenreiter entgegen.
Bevor die alten Kampfgefährten Grüße austauschen konnten ergriff allerdings bereits einer der Elfen das Wort: "Wir haben euch enttäuscht Argetlan Arya! Bitte verzeiht uns und ihr auch Schattentöter."
Arya hob abwehrend die Hände: "Niemand macht euch einen Vorwurf. Mit dieser Entwicklung konnte niemand rechnen."
"So ist es. "Bestätigt auch Eragon.
Die Elfen wirken erleichtert.
"Es ist schön und beide wieder zu sehen. "Meldete sich nun Nasuada zu Wort. "Auch wenn der Grund für das Wiedersehen ein sehr unerfreulicher ist. Ich begreife nicht was Orrin sich dabei denkt."
Auch die beiden Drachenreiter begrüßten die ehemalige Herrin der Varden freundlich.
"Ich habe meinen Teil zu dieser Krise beigetragen." Vermutete Arya.
"Ich befürchte, leider ja. "Bestätigte die junge Königin." Deine Doppelrolle als Drachenreiter und Königin der Elfen hat für einiges Aufsehen gesorgt. Besonders als im ganzen Reich bekannt wurde das Eragon abgereist ist. Ich bin praktisch überschwemmt worden mit angstvollen Schreiben von Bürgern und Adligen. "
Arya wirklich schockiert.
"Ich habe nicht gewusst dass es so schlimm war. "
"Leider doch." Fur Nasuada fort. "Die meisten der Schreiben habe ich nicht an dich weitergeleitet Arya. Sie war nur voll von abergläubischem Kneipengeschwätz über die Elfen. Wenn ich diesen Unsinn weitergereicht hätte, wären die diplomatischen Beziehungen nur noch schwieriger geworden. Ich wusste du würdest deine Macht niemals missbrauchen. Ich kenne dich seit ich ein Kind war. Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich bin trotzdem froh, dass du zurückgetreten ist. Gerade vor dem Hintergrund deines freiwilligen Rücktritts ist Orrins Verhalten aber noch unverständlicher. Er wusste wie der Transport der Dracheneier organisiert werden sollte! Er hat sich bereit erklärt dieser Regelung eine Chance zu geben. Wenn ein Herrscher sein gegebenes Wort bricht hat das fatale Folgen. Was ist ein Vertrag, wenn nicht ein schriftliches Versprechen? Wie glaubwürdig ist ein solches Abkommen noch wenn der, der es schließt das in ihn gesetzte Vertrauen verspielt?"
"Nicht viel. "Brummte Eragon." Über eine bessere Lösung für die Dracheneier können wir später beraten. Jetzt erscheinen noch einige Punkte wichtig bevor Orrin eintrifft. Ich gehe nicht davon aus, dass er uns viel Zeit für Vorbereitung lassen wird. Folgendes scheint mir sicher: es geht Linie nicht um die neun Reiter oder die jungen Drachen. Er weiß, die andern Völker würden nie akzeptieren, dass Surda allein die Kontrolle über sie bekommt. Er will auch keinen militärischen Konflikt, denn den könnte er nur verlieren."
"Ich bin deiner Meinung Eragon. "Bestätigte Nasuada. "Er ist eine Klapperschlange, die ihr Hornrassel schwingt. Er will keinen eigentlichen Kampf, sondern uns nur einschüchtern damit er in einer besseren Position ist Forderungen zu stellen. "
Eragon konnte seiner ehemaligen Lensherrin nur zustimmen.
"Das bedeutet aber auch, dass er alles tun wird damit diese Gespräche zu einem Streit eskalieren. Er wird jede Beleidigung, jedes Klischee auffahren, dass gegen das Volk der Elfen im Umlauf ist. Es ist wichtig, dass sich niemand provozieren lässt. Durch Streit erhöht sich nur der Druck auf die, die den Konflikt auf diplomatischem Weg bereinigen wollen. "
"Also Wasser auf Orrins Mühlen. "Unterstützter Arya ihren Gefährten.
"Keine Sorge Drachenreiter." Erklärte der Anführer der Elfen. "Wir werden nicht noch einmal versagen. "
Bevor noch jemand etwas erwidern konnte sich rasselnd das hölzerne Tor in der Verteidigungsmauer. Fünf Reiter trieben ihre Pferde durch das Tor. Eragon braucht ein Moment um den mittleren von ihn als König Orrins erkennen. Der Monarch war praktisch nur noch ein Schatten seiner selbst. Er wirkte abgemagert und blass. Sein linkes Auge wurde von einem nervösen Zucken beherrscht.
Als die Reiter ihre Pferde zum stehen gebracht hatten stiegen sie ab und kam auf die wartenden Elfen und Drachenreiter zu. Bei den vier Reitern die mit Orrin eingetroffen waren schien es sich um Leibwächter zu handeln. Sie frankierten den König zu beiden Seiten und hier ihre Waffen griffbereit.
"So so! Der große Schattentöter beehrt uns tatsächlich. Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie zunächst meine Erlaubnis eingeholt bevor ihr landet. "
"Ich wusste nicht dass ich eure Erlaubnis brauche. Außerdem war Saphira für die Landung verantwortlich. Vielleicht sollte das mit ihr besprechen?"
Die blaue Drachendame schwang ihren Kopf herum und ließ ein drohendes Knurren vernehmen.
Orrin schrack zusammen und das Zucken in seinem Augenwinkel verstärkte sich.
"Ihr wusstet es also nicht?" Giftete der König von Surda schließlich. "Ihr scheint noch weniger von gutem Benehmen zu verstehen wie euer Cousain. "
"Das ist durchaus möglich. Roran ist der umgänglichere von uns Beiden. Immerhin bin ich derjenige, der im Geheimen einen Drachen großgezogen hat."
Orrins schnaubte verächtlich und ließ seinen Blick weiter wandern. Schließlich entdeckt er Arya. Übertrieben verneigte er sich von Elfe.
"Wie kann ich es nur wagen von schlechten Manieren zu sprechen und gleichzeitig vergessen der hohen Königin der Elfen meine Aufwartung zu machen. Warum nur bin ich nicht überrascht, dass ihr Eragon folgt wie ein Schatten."
Orrin war so nah an Arya herangetreten, dass man es als Beleidigung auffassen musste egal ob nach menschlichen oder elfischen Regeln. Er begann sie zu umkreisen wie ein lauerndes Raubtier.
Arya ließ sich nicht beeindrucken.
"Wie Ihr wisst König Orrin bin ich nicht mehr die Königin meines Volkes."
Orrin stieß ein kurzes Lachen aus. Er beugte sich vor, bis sein Mund direkt neben Aryas Ohr lag und flüsterte ihr zu: "Wer kann das schon sagen? Wer kann beurteilen, wer bei eurem Volk welche Fäden zieht?"
"Was wollt IHR damit sagen?" Erkundigte sich Arya betont ruhig, während Orrin seiner raubtierhafte Wanderung um sie fortsetzte.
Der König zuckte übertrieben mit den Schultern. Mit tiefer Ironie in der Stimme begann er zu sprechen: "Ich meine ja nur. Es ist doch merkwürdig oder? Galbatorix war besiegt und ihr plötzlich verschwunden zusammen mit dem letzten Drachenei. Dann erhält Eragon einen Brief von euch, trifft sich mit euch und obwohl man ihm Tittel anbietet, Macht und Reichtum beschließt er sich irgendwo in der Wildnis zur Ruhe zu setzen. Und ihr seid plötzlich nicht nur Drachenreiter sondern auch noch Königin. Oberste Herrscherin des Volkes, das körperlich und in der Magie wohl jedem anderen in Alergaesia überlegen ist. Es wundert mich, dass Ihr nicht direkt nach Ilirea geflogen seit, unsere Königin vom Thron gestoßen habt um die Stadt anschließend wieder Urû'baen zu nennen. Eragon ist doch monatelang bei euch ausgebildet worden. Ich finde es einfach merkwürdig das er so einfach gegangen ist!"
Wieder sprach Orrin direkt in Aryas Ohr. Seine Stimme war ein flüstern, welches doch laut genug war damit alle es hören konnten.
"Wer weiß? Sagt mir: waren allein magische Mittel nötig um ihn unter die Kontrolle eures Volkes zu bringen oder habt ihr" Körpereinsatz "gezeigt. "
Bei den Anklagen des Königs, sowie bei der Art der seinen Blick lüstern über Arya gleiten ließ, drehte sich Eragon der Magen um.
Die Elfe kann jedoch bei einer Reaktion zuvor. Sie wirbelte mit übermenschlicher Geschwindigkeit zu Orrin herum und Versank mit ausgesuchter Grazie in einen tiefen Hofknicks.
"Ich bedaure zutiefst, mitzuerleben, wie viel Schaden meine Zeit als Königin angerichtet hat. Ich darf euch allerdings versichern, dass weder ein Betrug geplant war, noch ist.
Auch wenn es Eragon wütend machte, zu sehen wie Arya sich demütigte, so musste er doch die Selbstbeherrschung der Elfe bewundern. Sie hatte Orrin mit ihrer bereitwilligen Geste des Respekts den rhetorischen Wind aus den Segeln genommen. Eragon hatte vor diese Chance zu nutzen. Er trat direkt hinter Orrin und begann so plötzlich zu sprechen, dass der König zusammen schrack und taumelnd zwei Schritte Distanz zwischen sich und die beiden Drachenreiter brachte.
"Und ich König Orrin Versicherer euch: Nicht nur bin ich Herr meines Willens sondern ihr könnt auch sicher sein, dass ich nicht quer durch ganz Alagaesia gereist bin mir von euch Beleidigungen anzuhören. Wir wissen beide, dass wir die jungen Reiter nicht an euch ausliefern werden. Es geht ja auch nicht um diese halben Kinder! Wir haben jetzt genug gespielt: Was wollt ihr? "
"Wie ich sagte: kein Benehmen!" Erwiderte Orrin sichtlich um Fassung bemüht. "Aber gut: ich bin der Meinung, dass der neue Orden der Drachenreiter zu sehr von den Elfen beherrscht wird. So weit ich weiß, besteht die Begleitung der jungen Reiter aus einem Gelehrten und seinen Wachen. Alles Elfen! Der Gelehrte soll, soviel ich weiß, die jungen Reiter zunächst einmal in kulturellen Dingen unterrichten...... Dinge wie: Geschichte der Völker, Naturwissenschaften, usw. Auch solle ihren Kenntnisstand in diesen Dingen prüfen und euch einen Überblick vermitteln. Ich verlange nun folgendes: Nicht mehr nur ein Gelehrter, sondern ein Gelehrter aus jedem Volk. Was glaubt ihr können die Elfen jungen Reitern über die Kultur der Urgals beibringen oder die der Mensch? Desweiteren bestehe ich darauf, dass auch die Wachmannschaften aus allen Völkern zusammengesetzt werden. "
Nasuada ergriff nun das Wort: "Wenn ich auch die Art, in der König auch in seine Forderungen vorbringt zutiefst ablehne, muss ich ihm doch in einem Punkt Recht geben: im Moment dominieren die Elfen wirklich die Auswahl der neuen Reiter. Ihr wisst wie viele Vorurteile es im Volk der Menschen gegen euch Elfen gibt. Können wir sicher sein, dass menschliche Reiter nicht Vorurteile über ihr eigenes Volk gelehrt bekommen? Es fällt mir schwer, aber ich muss Orrins Antrag hier wirklich unterstützen. "
Eragon tauschte sich kurz geistig mit Arya aus und nickte dann: "Das ist annehmbar. Ich schlage folgendes vor: Um sicher zu gehen, dass es keine übermäßige Einmischung von seiten eines Volkes gibt sollen alle Völker Botschafter nach Ilirea schicken. Stellt die Wachmannschaften und Gelehrten in eigener Verantwortung zusammen und lasst uns wissen wenn sie bereitstehen. Dann werden wir weitere Dracheneier schicken. Ich bestehe aber auf folgende: Jedes Volk hat das Recht die anderen Mitglieder der Wachmannschaften und auch die Gelehrten zu prüfen wie das betreffende Volk es für richtig erachtet. Desweiteren: wird der Orden der Reiter einen Eid verabschieden, welches jedes Mitglied der Wachmannschaften und der Gelehrten abzulegen hat. Und zwar in der alten Sprache. Ich werde die ungeborenen Kinder eines Volkes, dessen Überleben immer noch auf Messersschneide steht, nur Personen anvertrauen über deren Loyalität ich mir sicher sein kann. "
"Damit erklärt Ilirea sich einverstanden." Versicherte Nasuada." Ich bin sicher, dass auch die Zwerge und Urgals dem zustimmen werden. "
"Ebenso wir Elfen."
Bevor der König von Surda antworten konnte riss Eragon noch einmal das Wort an sich:
"Bevor ihr nun antwortet König Orrin sollte dir noch eins wissen: Ihr hat einmal ein gegebenes Wort gebrochen. Ich bin bereit noch einmal zu vertrauen. Ihr wird ein wertvoller Verbündeter im Kampf gegen das Imperium. Brecht euer Wort noch einmal und es wäre einmal zu viel. "
"Das wird nicht geschehen Schattentöter. Ich habe ja was ich will. Nur eine Frage noch: wo hat euer neuer Orden jetzt eigentlich seinen Sitz? Vielleicht bei den Elfen? Oder beabsichtigen die Reiter auf ihre angestammte Insel Vroengard zurückzukehren?"
"Den genauen Sitz des Ordens werde ich noch nicht enthüllen. Soviel kann ich sagen: Er liegt in den weiten Gebieten des Ostens die von niemandem beansprucht werden. Nach Vroengard werden die Reiter nicht zurückkehren. Der Ort ist nicht mehr geeignet. "
Orrin grinste Eragon noch einmal gehässig an, dann kehrte er zu seinem Pferd zurück und ritt gefolgt von seiner Leibwache durch das Tor.
Während Eragon ihm noch nachblickte spürte er das Arya neben ihm trat.
"Das war zu leicht dafür hätte er nicht diesen Aufstand inszenieren müssen. "
Stumm stimmte die Elfe ihn zu.

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Wie ein unruhiger Geist schritt König Orrin durch sein Zelt. Draußen heult der Wind über die Ebene und zerrte an den Zeltwänden. Die Zweige und Blätter der umstehenden Bäume warfen geisterhafte Schatten auf die Zeltplanen. Niemand sonst war im Raum, dennoch begann Orrin zu sprechen: "was haben wir dadurch gewonnen? Ich verstehe das nicht? Warum konnte ich nicht dieses "Wort der Wörter "fordern von dem ihr erzählt hat?"
Orrin erhielt Antwort. Eine eiskalte Stimme erfüllte den Raum. Sie schien direkt aus der Dunkelheit der Schatten und dem heulen des Windes geboren.
"Ihr braucht auch nicht zu verstehen Orrin. Wichtig ist nur dass ihr meine Anweisungen ausführt. Und ihr habt eure Sache gut gemacht. Ich habe erfahren was ich wollte. Vroengard wartet auf uns."
"Ein Felsen im Meer! Riesige Schnecken soll es ergeben. Was nützt uns das?"
"Ihr werdet mich, und eine spezielle Fracht dorthin bringen lassen. Dann werdet ihr euch ruhig verhalten und abwarten wie die Jahre vergehen."
"Jahre?"
"Ich bin ein sehr geduldiges Wesen. 100 Jahre habe ich gewartet. Zuerst hatten Galbatorix und ich viel Spaß. Aber dann fing er an und Frieden zu träumen. Frieden langweilt mich. Krieg ist umso vieles interessanter! Und nichts schmeckt so süß wie Blut und Fleisch welches man frisch von den Knochen gerissen hat. Ich werde wieder schlemmen. Macht euch keine Sorgen wegen dem Wort der Wörter! Galbatorix hat es auch nicht gerettet! Ein Bauernjunge hat ihn besiegt. Er war ein Narr. Nun ist der Tod. Meine Zeit ist gekommen! Diese Welt wird in den Flammen zu Grunde gehen. "
"Und ich bekomme meine Belohnung! Den Ruhm der alleinige Herrscher über diese neue Welt zu sein! Und Unsterblichkeit!"
"Nach der ihr vergeblich in den Naturwissenschaften gesucht habt. Ich halte mein Wort. Zollt mir den Tribut den ich verlange und eurer Herrschaft wird dauern bis die Sterne vergehen."
"100 Köpfe von Wesen jedes Geschlechts, jeden Alters und aus allen Völkern. Ihr sollt sie haben aber was wollt Ihr damit?"
Ein Lachen kälter als Eis durchschnitt die Luft.
"Nichts! Ich genieße nur den Anblick von Leid, Tod und Schmerz! Zollt mir diesen Tribut und Ihr könnt sicher sein, dass ihr nicht leidet und sterbt."
"Ich werde euren Preis bezahlen und mich an unseren Plan halten."
Ein scharfer Schmerz durchfuhr Orrins rechten Arm. Der König wollte schreien doch brachte er kein Wort heraus. Kälte beherrschte ihn. Tödliche Kälte. Sein Atem bildete weiße Dampfwolken.
"Sagte ihr gerade unseren Plan? Es ist mein Plan, meine Rache und meine Zeit! Vergesst nie wer der Meister ist. "
Die stechende Kälte verschwand so schnell wie sie gekommen war. Zitternd sagte Orrin auf die Knie.
"Natürlich nicht! Es ist euer Plan! Ihr seid der Meister Shruikan!"

Eragon Band 5 - Jedes Ende ist ein Anfang (wird überarbeitet)Where stories live. Discover now