~1. Kapitel~

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Ich rannte tiefer und tiefer in den Wald, einfach weg. Weg von dem Unfall, weg von der Autobahn, weg vor meinem leben, was gerade dabei war den Bach runterzugehen. Plötzlich hörte ich Schritte die hinter mir her liefen, es musste einer der Sanitäter sein die mir hinter gelaufen waren. Verdammt, was mach ich bloß. Auf einmal fiel ich in die Tiefe. In ein schwarzes Tiefes Loch ,,Mist" Hörte ich jemanden sagen. Ich wollte aufstehen, weiter laufen, doch es gelang mir nicht. Ich musste mir bei dem Sturz was an meinem rechten Bein getan haben außerdem spürte ich, dass ich immer mehr weg döste aber auf eine seltsame Art und Weise wie ich es noch nie erlebt hatte.
Dann sah ich wie jemand zu mir runter kam, es war der Sanitäter von vorhin. Er setzte sich zu mir und fing an mich zu berühren, ich nahm nicht mehr wirklich war was er tat bis er anfing meine Wange zu tätscheln.
,,Hey, Sophia wach bleiben. Hallo bleib bei mir", sagte der Sanitäter.
,,Hey, ja ich bin ja schon wach lassen Sie mich in Ruhe. Wer sind sie überhaupt?", gab ich mit zittriger Stimme von mir.
,,Ich bin Franco, Notfallsanitäter. Ich bin mir ziemlich sicher das du eben von der Autobahn weg gerannt bist oder?"

,,Ja, m-mein Leben ist eh z-zu Ende, ich will nicht mehr. Ich habe gerade meine Eltern bei einem Unfall verloren. Was soll ich noch hier, Franco lass mich hier ich will...", brachte ich unter Tränen, mit einer kaum hörbaren Stimme, hervor, bevor er mich unterbrach.
,,Ich lasse niemanden zurück. Es tut mir wirklich leid, ich kann mir gar nicht vorstellen wie es sich anfühlen muss beide Eltern auf einmal zu verlieren, aber jeder Mensch ist wertvoll und auch du wirst wieder bessere Zeiten in deinem Leben haben.", redete er auf mich ein.
,,Wie soll ich jemals wieder Glücklich werden? Warum bin ich nicht auch einfach bei dem Unfall gestorben?"

Ich hatte so eine Angst gehabt als uns ein Auto von rechts überholte, vor uns fuhr und auf einmal so stark abbremste das mein Vater nicht mehr rechtzeitig Bremsen konnte.
,,Hey alles ist gut beruhige dich, du atmest viel zu schnell.", er legte eine Hand auf meinen Brustkorb und mit der anderen zog er mich näher an sich heran. Ich konnte mich tatsächlich relativ schnell beruhigen als er mir ein Tempo zum Atmen vorgab und mich in eine Umarmung zog. Ich fühlte mich bei ihm so sicher und geborgen. Dann hörte ich Schritte, viele Schritte und sie kamen näher.
,,Jetzt wird uns geholfen, das sind meine Kollegen. Sie holen uns hier raus und dann bringen wir dich ins Krankenhaus, dort schauen sie sich deinen Fuss mal an und ob du sonst noch irgendwelche Verletzungen von dem Unfall hast.",sagte er mit einer so ruhige Stimme das ich mich nur noch mehr beruhigen konnte.

Dann tauchten oben an dem Loch weitere Gesichter auf.
Franco sagte: ,,Das sind Alex, der Notarzt", ein Mann winkte mir zu, ,,Jacky, eine Sanitäterin und Flo ebenfalls Sanitäter."

,,Was ist denn passiert?", fragte der Notarzt. ,,Das ist Sophia, die Tochter der verunglückten. Ihr war die Situation scheinbar zu viel und sie ist weggelaufen. Ich hatte es im Augenwinkel mitbekommen und bin hinterher. Dann ist sie in das Loch gefallen. Ich hab euch bescheid gegeben und bin hinterher gestiegen. Sie hat sich bei dem Sturz scheinbar den Fuss verstaucht, sieht nicht gebrochen aus. Bewusstlos war sie nicht, aber Somnolent. Sie ist dann aber schnell aufgeklart.", antwortete Franco an Alex gewandt, dabei warf er mit Wörtern um sich die ich schon recht gut verstand, da ich mich schon immer sehr für Medizin interessiert habe.

,,Okay, klingt ja nicht so schlecht, du hast dir aber nichts getan?", fragte Alex Franco. Ich schaute mich kurz um und sah das Franco etwas an der Hand blutete. Außerdem steckte etwas wie ein Dorn darin fest, da Franco zögerte, antwortete ich kurzehand für ihn. Ihm gefiel das denke ich nicht so gut.

,,Er hat glaube ich etwas an der Hand, zumindest sehe ich Blut." Ich schaute ihn an und er schaute mich mit einem bösen Blick an, dann sah ich aber das er schmunzelte, also war es ja gar nicht so schlimm.

,,Ok, danke Sophia. Franco stellt seine Gesundheit oft hinten an und gibt nicht gerne zu das ihm etwas weh tut." Man hörte Besorgnis in Alex Stimme doch er begann zu schmunzeln als er Franco ansah.
,,Nah danke auch Sophia, noch jemand der mir in den Rücken fällt", sagte er in einer Stimme die vor Ironie nur so triefte. ,,Aber wie wäre es wenn ihr mal euren Hintern bewegt und uns hier heraus holt?"

,,Ja, ja. Kannst du Sophia so anheben das sie meine Hand greifen kann?", fragte Alex unsicher bei Franco nach. ,,Wir können es probieren. Oder Sophia?"
,,Ja ich denke das sollte ich hinbekommen." Als ich mich jedoch aufrichtete fuhr ein Schmerz durch mein rechtes Bein, der mich laut aufschreien lies.
,,Alles ok?", fragte Franco sofort besorgt und lies mich wieder zu Boden sinken.
,,Ja mein Fuß tut nur unglaublich weh bei der kleinsten Berührung oder Bewegung.", gestand ich unter Schmerzen.
,,Du Alex, ich glaub das wird so nichts. Sie hat zu viele Schmerzen."
,,Ok, dann legen wir erst einen Zugang und du gibst ihr was gegen die Schmerzen.", sagte Alex zu Franco. Und schon gab Jacky alles an Franco weiter, was er brauchte um mir einen Zugang zu legen. Ich verschwieg jedoch noch, dass ich schreckliche Angst vor Nadeln hatte. Ich wollte aber auch nicht noch mehr Drama machen. Ich sah ja das Franco sich echt mühe gab mich zu beruhigen und auch selbst total erschöpft und schwach war. Ich beschloss allen außer Franco diese Information zu enthalten. Deshalb zog ich Franco in eine kurze Umarmung und während die anderen total perplex waren, flüsterte ich Franco ins Ohr: ,,Du Franco, sag es bitte nicht weiter mir ist das total peinlich aber ich habe panische Angst vor Nadeln."
,,Hey, schon gut das muss dir nicht peinlich sein, wir schaffen das zusammen ok?"
,,Ja und dankeschön, dass du es nicht den anderen sagst.", flüsterte ich weiter.
Er packte in der Zeit die Sachen aus, die Jacky ihm gereicht hatte.
,,So, gib mir mal deinen linke Arm, ich mach auch noch gar nichts. Ich desinfiziere nur die Stelle", ich zögerte hielt ihm meinen Arm dann jedoch hin. Er schaute kurz zu Jacky, der Grund erschloss sich mir nicht. Im nächsten Moment fing Jacky an mit mir zu sprechen.
,,Wie alt bist du eigentlich?" ,,Ich bin 14 aber erst seit 2 Wochen.", antwortete ich. Als ich etwas kaltes an meinem Arm spürte, zuckte ich kurz zusammen.
,,Hey alles gut, ich hab nur die Stelle desinfiziert.", sagte Franco mit seiner ruhigen Stimme.
,,Wenn das so ist, was hast du denn zu deinem Geburtstag bekommen", fragte Jacky weiter.
,,Hmm.. Ich habe ein Buch bekommen, ich liebe es zu lesen. Außerdem habe ich noch einen neuen Schulrucksack bekommen... von meinen Eltern...", ich brach in Tränen aus, da ich wieder an den Unfall denken musste.

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So lade den Teil jetzt doch mit hoch, morgen kommt dann der zweite Teil. Hoffe euch gefällt die Geschichte.
Ich bin so gespannt wie ihr meine erste FF findet.

(Asds) Von der Glücklichen Familie zum WaisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt