𝐁𝐈𝐓𝐓𝐄𝐑𝐒𝐖𝐄𝐄𝐓

11 | im Sommer

Zusammen fuhren wir aus dem Krankenhaus hinaus. Die Wege dort waren breit genug, dass wir nebeneinander fahren konnten.

Es war draußen wirklich kalt. Ich fröstelte bereits in meinen dicken Klamotten, während es Jimin anscheinend gut ging und er still neben mir her fuhr.

Das Grundstück des Krankenhauses war wirklich sehr groß. Es schien wie ein riesiger Park zu sein, der sich um das Gebäude herum befand. Ich glaube, das ist so, weil am Krankenhaus eine Klinik angegrenzt war. Eine Klapse, wie es Jimin damals bezeichnet hätte.

Aber ich war froh darüber, dass es hier so viel Platz gab. Wir mussten nicht allzu weit weg vom Krankenhaus und die Wege waren größtenteils gepflastert, was das Fahren sehr erleichterte.

Und auch, wenn wir noch nicht lange und eigentlich auch sehr, sehr langsam fuhren, taten mir schnell schon meine Arme weh, weswegen ich zu ächzen und zu jammern begann. "Man, Jimin! Mach mal langsam.", beklagte ich mich, obwohl Angesprochener direkt neben mir war.

Verwirrt sah er mich an, aber als er dann mein verzerrtes Gesicht erblickte, lachte er leise. Was? Was war denn jetzt so lustig? "Du stellst dich aber an.", prustete er und fuhr dann tatsächlich einfach schneller voraus. Ich hob meine Augenbrauen, schrie gequält und versuchte mich zu beeilen.

Ich hatte ganz vergessen, dass er die stärkeren Arme von uns hatte. "Ja, das ist echt so lustig. Ha ha ha.", seufzte ich in meinen Kragen, während Jimin netterweise langsamer wurde. Ich musterte ihn von der Seite, lächelte in meinen Schal. Er hat gelacht..

"Und, ist es so schlimm mit mir herum zu fahren?"Jimin sah mich überrascht an, vergrub seine Nase verlegen in den Schal, schüttelte schwach den Kopf. Wusste ich es doch.

"Im Sommer ist es hier viel schöner. Ich meine, jetzt ist es auch wirklich hübsch wegen dem ganzen Schnee, aber wenn es anfang Mai ist, dann blühen überall Blumen.", begann ich zu erzählen, während ich wieder langsamer wurde, da mir die Arme schmerzten.

Jimin drehte sich zu mir um, blieb dann mitten im Weg stehen. "Im Sommer?" Ich schmunzelte, nickte dann. "Ja, es ist dann alles so schön bunt. Wenn du möchtest, zeige ich es dir, wenn es soweit ist."

Meine Blüte lächelte erfreut, das konnte ich an seinen Augen erkennen.

Im Sommer... das ist in ein paar Monaten. Und bis dahin werde ich ihn wieder so schrecklich oft besucht haben. Ich werde ihm so oft von dem Sommer erzählen und den Blumen, die hier das Gras wunderschön verzierten. Und ich werde ihm jeden Tag versprechen, dass ich sie ihm zeigen werde.

Aber was ist, wenn es dann schon zu spät ist?