Kapitel 17

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Emma

Sarah und ich verbringen den ganzen Sonntag zusanmen, sodass ich versuche, mit ihr über die vergangene Nacht zu reden. Ich mache mir Sorgen um sie und muss einfach wissen, warum sie sich so sehr betrunken hatte. Was genau passiert war, doch Sarah antworte mir nur, dass es ihr aufgrund dem Tod ihrer Großmutter nicht gut gegangen war und sie sich auf einer Collegeparty ablenken wollte und ein wenig übertrieben hatte. Doch ich kenne sie und merke, wenn sie mir etwas verschweigt, doch sie scheint mir den wahren Grund nicht erzählen zu wollen, weshalb ich das akzeptiere und das Thema nicht weiter zur Sprache bringe. Mit ihr stattdessen an den nahegelegen See fahre, um sie auf andere Gedanken zu bringen und mehrere Stunden mit ihr am See entlang laufe und wir immer wieder Geschichten aus unserer Kindheit aus unseren Erinnerungen hervorrufen, die uns immer wieder zum Lachen bringen. Dadurch merke ich, wie sehr mir Sarah gefehlt hat und wie froh ich darüber bin, sie endlich wieder in mein Leben gelassen zu haben.

Erst gegen Abend verabschieden wir uns voneinander und ich hoffe, dass sie ihre Sorgen zumindest Nick anvertrauen wird. Dass er ihr helfen kann, denn ich weiß, dass er ihr sehr viel bedeutet. Ich bin erleichtert darüber, dass ich mit diesem Gedanken inzwischen umgehen kann. Es sogar irgendwie schön finde, da ich weiß, dass die beiden sich glücklich machen können, wenn sie es nur zulassen.

In dieser Nacht werde ich jedoch wieder aus einem Albtraum gerissen, weshalb ich am Montagnachmittag ziemlich erledigt in der Bibliothek sitze, um mit Liam an unserem Projekt weiterzuarbeiten. Dieser betritt gerade vollgepackt mit Plakaten und Schreibutensilien den Raum und steuert direkt auf mich zu, während er versucht, die Plakate unter seinen Armen zu balancieren. Doch kurz bevor er mich erreicht hat, macht sich ein Plakat selbständig, sodass es auf den Boden zusteuert. Liam möchte es auffangen, doch nun hat er die anderen zwei Plakate nicht mehr sicher in den Händen, weshalb auch diese zwei zu Boden fallen, wodurch ich ein kurzes Lachen nicht unterdrücken kann.

,,Wieso habe ich mich von dir zu einer Präsentation nach klassischer Art überreden lassen", gibt er gespielt beleidigt von sich, als er die Plakate aufhebt und sie anschließend vor mir auf dem Schreibtisch ausbreitet. ,, Eine Powerpoint Präsentation wäre bei weitem einfacher gewesen und du müsstest nicht alles auf Plakate schreiben. Ich kann dir ja nicht mal beim Schreiben helfen, da wir sie sonst aufgrund meiner Schrift gleich alle in die Tonne schmeißen können."

Ich falte das erste Plakat auseinander, auf das ich einen Zeitstrahl zeichnen will.

,,Jetzt sei nicht so faul", ziehe ich ihn auf und beginne, mit einem großen Linial einen Strich mit Edding zu ziehen, der fast die komplette Länge des Plakates einnimmt.
,, Sie werden sicher alle eine Powerpoint Präsentationen machen und mit der klassischen Art stechen wir daher aus der Menge hervor. Außerdem können wir so mehrere Plakate auf einmal aufhängen und immer mal wieder auf die einzelnen Plakate eingehen. Das spart Zeit, da wir nicht ständig zur nächste oder vorherigen Seite springen müssen", kläre ich ihn auf, während er sich mir gegenüber setzt und  seinen Kopf auf seine verschränkten Arme auf den Tisch legt und mir ein Lächeln schenkt.

,,Die Technik würde es uns wahrscheinlich trotzdem einfacher machen aber du hast gewonnen. Sag mir einfach, wie ich dir helfen kann", gibt er sich geschlagen.

,,Kannst du mir die einzelnen Zeitpunkte vorlesen und anschließend die dazu gehörigen Ereignisse? Die Angaben brauche ich für den Zeitstrahl", bitte ich ihn, weshalb er nickt und mir aus unseren Notizen vorzulesen beginnt, die neben ihm auf den Tisch liegen. Ich versuche dabei so sauber als auch so groß wie möglich auf das Plakat zu schreiben, damit man es von weitem auch gut lesen kann. Anschließend drucken wir noch ein paar Bilder zu den einzelnen Ereignissen aus, die wir zu den jeweiligen Zeiträumen hinzufügen. Nach zwei Stunden haben wir drei Plakate vorbereitet, die zu Liams Überraschung ziemlich gut aussehen.

I need you to save meWhere stories live. Discover now