Kapitel 4

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"Kommst du Stella?" rief Eddie. Wir mussten los zu Hellfire. "Ja ich komme!" rief ich und eilte zu meinem Bruder an die Tür. Ich konnte sehen wie sehr er sich auf den heutigen Abend freute. Ich freute mich ebenfalls, aber irgendwie hatte ich gleichzeitig gar keine Lust auf das Spiel. Ich wollte zu Max. Jedoch musste ich erst D&D spielen, damit ich zu Max gehen konnte.

Also ging ich mit Eddie los, diesmal würden wir mit dem Auto fahren. "Ich bin echt gespannt wies läuft." meinte er auf dem Weg zu mir. Ich nickte, aber sagte nichts. Ich war überhaupt nicht bei der Sache. Weder auf dem Weg zur Schule, noch in unserem Hellfire Zimmer. Ich bemerkte allerdings, dass Mike und Dustin mit Erica ankamen. Ich sah rüber zu Eddie, der einen ziemlich seltsamen Gesichtsausdruck hatte. Eine Mischung aus "Ernsthaft jetzt?" und "Was mach ich mit meinem Leben?".

"Ein klares Nein." sagte Eddie. "Du wolltest Ersatz. Wir haben geliefert." meinte Dustin. "Das ist der Hellfire Club. Kein Babysitter Club." scherzte Eddie. "Ich bin 11 du langhaariger Freak!" rief Erica. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. "Ich fass es nicht, das Kind spricht." lachte Eddie. Er stand auf und ging rüber zu Erica. "Wie ist dein Name, Kind?"  fragte er.

"Erica Sinclair." antwortete Erica. Eddie lachte schon wieder. "Das ist also Sinclairs berüchtigte Schwester." meinte er. Erica drehte sich zu Mike und Dustin. "Er ist scharfsinnig." stellte sie fest. Diesmal musste ich kichern. Aber ich fing mich schnell wieder. Ich hörte dem Gespräch danach nicht mehr zu, da ich schon wieder an Max denken musste. Ich hörte nur den letzten Satz : "Oder wollen wir hier weiter diskutieren als wärs der Buchclub deiner Mum?" fragte Erica.

Ich erstarrte und konnte merken, wie Gareth mir einen Seitenblick zuwarf. Nach dieser Frage hieß Eddie Erica im Hellfire Club willkommen. Alle nahmen Platz. Ich zwischen Erica und Dustin. Wir fingen an zu spielen. Jedoch war ich weiterhin überhaupt nicht bei der Sache. Es war ein Wunder, dass ich nicht sofort starb, sondern erst kurz nach Mike. Ich war darüber aber relativ erleichtert, weil ich danach nicht mehr so tun musste, als wäre ich interessiert.

Nach einer Weile lebten nur noch Dustin und Erica. Nachdem wir in einem Timeout alles besprochen hatten, würfelte Dustin zuerst. Alle waren gespannt, jedoch würfelte er eine 11. "Nicht getroffen!" rief Eddie und wackelte mit dem Kopf.

Doch nun war Erica an de Reihe. Sie schüttelte ihre Hand mit dem Würfel und warf. Alle waren erstarrt, es war wie in Zeitlupe. Mit diesem Wurf würde sich die Arbeit von einem Semester vielleicht in Luft auflösen." Kommt schon!" rief Dustin. Der Würfel blieb stehen.

20.

Sofort fingen wir an zu jubeln. Ich freute mich unglaublich. Nicht nur weil wir gewonnen hatten, sondern weil ich jetzt auch endlich zu Max konnte. Alle sprangen wild durch den Raum. Schnell half ich Eddie dabei, das Spiel weg zu räumen und wir gingen freudestrahlend aus der Schule. Gleichzeitig mit allen Leuten vom Basketball Spiel. Anscheinend hatten die Tigers auch gewonnen.

"Viel Spaß in Californien." sagte Dustin zu Mike. Ich umarmte ihn. "Ja, und grüß alle von mir." bat ich. "Ja mach ich." antwortete Mike. "Jetzt muss ich aber los." teilte er uns mit und rannte los. Ich sah mich um um Eddie zu finden, und seltsamerweise fand ich ihn, wie er mit Chrissy redete.

Die beiden kamen rüber zu mir, und wir fingen an, in Richtung des Autos von Onkel Wayne zu laufen. Ich verabschiedete mich noch schnell von Dustin.

"Was macht Chrissy Cunningham hier?" fragte ich Eddie leise. "Meine Geschäfte unterstützen." antwortete er. Ich nickte. Jedoch fand ich das ziemlich komisch. Eine Cheerleaderin kauft Drogen? Auf der Rückfahrt sprach ich kein einziges Wort. Anders als Eddie und Chrissy, die sich angeregt unterhielten. Nach 5 Minuten Fahrt waren wir angekommen und stiegen aus dem Auto.

Ich rannte schnell rein und holte meine Tasche. Dann verabschiedete ich mich von Eddie und Chrissy und ging los. Zufälligerweise war Max gerade draußen und fütterte einen streunenden Hund. "Hey." sagte ich fröhlich. "Hi." antwortete Max. "Komm wir gehen rein." meinte sie dann. Ich stimmte zu, es war auch etwas kalt draußen.

Ihr Wohnwagen stand direkt gegenüber von meinem. Wir gingen rein, ich stellte meine Tasche schnell in Max' Zimmer und wir setzten uns vor den Fernseher. Max' Mutter schlief bereits auf dem Sofa. "Sie ist ziemlich erschöpft in letzter Zeit." meinte Max. Ich machte ein mitleidiges Geräusch.

Wir sahen wenige Minuten fern, bevor auf einmal die Lichter anfingen zu flackern. Verwirrt schaute ich die Lampe über uns an. Auf einmal hörten wir einen Schrei. Ich sprang auf und rannte zum Fenster. Max tat es mir gleich. Wir sahen Eddie, der aus unserem Wohnwagen gerannt kam, sich ins Auto setzte und wegfuhr.

Ich sah dem Auto verwirrt hinterher, während Max die Vorhänge zuzog. "Bestimmt nichts schlimmes." meinte sie. Ich nickte. "Wahrscheinlich hat er irgendwas in der Schule vergessen." vermutete Ich und versuchte, so überzeugend wie möglich zu klingen. Obwohl ich das selbst nicht ganz glauben wollte.

"Machen wir uns am besten bettfertig." schlug Max vor. Gesagt, getan. Ein paar Minuten später saßen wir in Max' Zimmer auf dem Bett. "Ich hab leider keine andere Matratze, also müssen wir in meinem Bett schlafen." sagte sie. "Nicht schlimm." meinte ich.

Max schien sich daran zu erinnern, was wir heute Mittag besprochen hatten. "Aber jetzt erzähl mal. Warum leben du und Eddie bei eurem Onkel?" hakte sie nach. Ich holte tief Luft.

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