Kapitel 41

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"Warum hast du das nicht gesagt?" fragte ich geschockt.

"Keine Ahnung. Ich wollte wahrscheinlich einfach keine Angst verbreiten. Und ich wollte mich beruhigen, denn die Opfer sahen genau so aus wie in meiner ersten Vecna-Trance. Ich glaube er hat diese Körper mit Absicht erschaffen." meinte Max und zuckte mit den Schultern. Ich konnte es nicht glauben.

Als Vecna Max getötet hatte, war sie für eine kurze Zeit in seinem Verstand gewesen. Die anderen 3 Opfer hatten versucht, sie auf ihre Seite zu holen. Aber die El hatte Max wiederbelebt, bevor sie es geschafft hatten.

"Okay, das ist jetzt auch erstmal nicht allzu wichtig. Wir können später darüber reden. Wir müssen uns jetzt einen Plan machen, was wir jetzt tun sollen." meinte Robin. Niemand sagte etwas darauf, aber alle schienen einverstanden zu sein.

"Was feststeht, die Kräfte von El und Stella sind unverzichtbar. Zum Beispiel könnte Stella Vecna so weit verletzen dass er sich nicht mehr wehren kann, und El tötet ihn." überlegte Mike.

Stundenlang diskutierten wir über mögliche Pläne, bis El irgendwann noch einmal in Vecnas Gedanken ging. Dort bekam sie mit, dass die 3 Opfer bald aus ihren jeweiligen Toren klettern würden und dann jeden Menschen töten, der sich ihnen in den Weg stellen würde.

Irgendwann trugen wir dann einen idiotensicheren Plan zusammen.

"Okay, gehen wir alles einmal durch." meinte Joyce.

"Also, wir teilen uns in 4 Gruppen auf. Hopper, Lucas und Dustin gehen zum Tor am Lovers Lake. Ich, Eddie und Erica gehen zum Tor im Wohnwagen. Wayne, Nancy und Susan gehen zum Tor auf der Straße, hinter dem Trailer Park. Dort warten wir darauf, dass die Opfer aus der anderen Seite in unsere Welt klettern und töten sie. Ihr restlichen 9 geht rüber auf die andere Seite. Wir halten mit euch anderen über die Funkgeräte Kontakt, ihr macht erst weiter wenn die Opfer alle tot sind. El spürt dann Vecna auf, ihr macht euch auf in die Richtung und schwärmt rechtzeitig aus. Murray, Jonathan, Steve, Robin und Will kümmern sich um eventuelle Monster, die Vecna bewachen könnten. Derweil stecken Max und Mike den Bereich, in dem Vecna sich befindet, in Brand. Stella und El töten ihn letztlich gemeinsam."

Jeder von uns nickte. Der Plan war zwar gut, aber auch riskant. Wir wussten nicht genau, was auf uns zukommen würde. Außerdem mussten wir uns beeilen. Jede Sekunde könnte Vecna seine Opfer aus ihren Toren schicken.

Joyce, Wayne und Susan machten sich auf den Weg zu The Warzone, um Waffen zu besorgen. Unsere vorherigen Waffen hatten wir beim letzten Kampf alle entweder verloren oder sie waren kaputt gegangen. Die meisten anderen liefen im Haus herum.

Ich rutschte unruhig auf dem Sofa hin und her. Wenn alles so lief wie es sollte, würden wir den Kampf bereits heute Abend beginnen.

Und auch beenden.

"Stella?" ertönte Robins Stimme plötzlich. Ich sah auf, und sah dass Robin direkt vor mir stand.

"Ja?" antwortete ich.

"Komm mal kurz mit." meinte sie und zog mich hinter sich her. Ich folgte ihr überrascht.

Robin zog mich vor das Haus und musterte mich misstrauisch. Nach ein paar Sekunden fing sie an zu reden. Sie stellte mir eine Frage, vor der ich seit 2 Monaten Angst hatte.

"Was läuft da zwischen dir und Max?"

Ich schaute zu Boden, um meinen roten Kopf zu verbergen. Die Blätter vor mir waren auf einmal das interessante was ich je gesehen hatte.

"Wie kommst du darauf, das zwischen uns etwas läuft?" wollte ich wissen und tat irritiert. Robin stöhnte ein wenig genervt auf.

"Weil ich das merke. Ihr beide schaut euch an, wie ich und meine Freundin und anschauen." sagte sie.

"Deine WAS?" fragte ich geschockt.

Robin sah mich still an, während ich versuchte die Bombe zu verarbeiten, die sie gerade platzen hatte lassen. Nach kurzer Zeit öffnete ich den Mund. Robin unterbrach mich, bevor ich überhaupt anfangen konnte zu sprechen.

"Ja Stella, ich bin auch lesbisch. Ich weiß wie du dich fühlst." informierte sie mich. Erleichtert umarmte ich sie.

Robin erwiderte die Umarmung lächelnd.

"Du hast meine Frage nicht beantwortet." erinnerte sie mich nach kurzer Zeit. Ich löste die Umarmung.

"Ja, wir sind zusammen. Seit dem ersten Kampf gegen Vecna." erklärte ich.

Robin sah mich amüsiert an. "Ahhh, wie süß!", quietschte sie.

Ich verdrehte lächelnd die Augen und errötete wieder ein wenig. "Und wer ist deine Freundin?" wollte ich wissen. Nun war Robin diejenige, die rot wurde.

"N-naja, wir sind erst seit heute wirklich zusammen, du bist die zweite der ich es erzähle. Steve war der erste." meinte sie.

"Und wie heißt sie?" hakte ich nach.

"Vicky." sagte Robin und klang dabei so, als hätte sie gerade das achte Weltwunder entdeckt.

"Ich freu mich für dich." meinte ich. Robin lächelte mich dankbar an. Nach ein paar Minuten gingen wir wieder rein.

Max saß immer noch auf dem Sofa und schaute mich erwartungsvoll an. "Was wollte Robin?" fragte meine Freundin als ich mich neben sie gesetzt hatte.

"Sie hat gemerkt, dass zwischen uns etwas ist. Also hab ich es ihr erzählt. Das tollste ist, sie ist auch lesbisch!" erzählte ich fröhlich.

"Uhhh, das ist ja cool!" meinte Max. Wir grinsten uns an. Das taten wir immer, wenn gerade andere Menschen bei uns waren. Es war wie ein Ersatz fürs Küssen.

The freak and the lonerKde žijí příběhy. Začni objevovat