Green is a kind of Grief

V2 Green Two: I'm Back

I'm Back
„Even death has a heart."
-M. Zusak

Nach dem Streit zwischen Loki und seiner Mutter, fühlte ich mich nun unwohl in dieser Zelle.
Seufzend ging ich zu Loki, der sich hingelegt hatte und legte mich neben ihn hin. Mein Gesicht war zu ihm gerichtet, sodass ich ihn beim Schlafen beobachten konnte.
„wir wissen beide wie sehr du deine Mutter liebst. Du verletzt dich bloß selbst damit...Warum?"
Keine Antwort.
„Loki.."
Ich seufzte.
Wie immer bekam ich keine Reaktion von ihm.
~ Zwei Wochen vorher ~
„Mitra."
Eine Stimme erklang leise in meiner Nähe.
„Mitra, öffne deine Augen."
Hm?
Das ist die Stimme meiner Mom!
Ich öffnete meine Augen und erblickte sie vor mir. Ihr Gesichtsausdruck vermittelte mir, dass sie besorgt aber auch durchaus zornig war.
„Was ist passiert?" fragte ich, während ich versuchte mich aufzurichten.
Das letzte woran ich mich erinnern konnte war wie wir gegen diese Viecher gekämpft hatten...und ich versuchte Loki zu beschützen, wobei ich selbst...
Panisch fasste ich die Stelle an, an der ich abgestochen wurde, jedoch entdeckte ich keine Wunde.
Meine Hände waren blasser als sonst und irgendwie leuchtete ich auf eine komische Art und Weise wie meine mom...
Meine Mutter schenkte mir ein schwaches Lächeln, während sich Tränen in ihren Augen sammelten.
„Habe ich mich nach Yggdrasil teleportiert, als ich angegriffen wurde?" fragte ich irritiert.
„E-Es tut mir so leid, mein Schatz.." fing sie an. „Du wurdest schwer verletzt... Du.. bist gestorben..."
Ihre Stimme hallte in meinem Kopf wie ein Echo.
„Gestorben? Ich steh hier doch!"
Sie schüttelte ihren Kopf.
„Du bist nun ein Teil von Yggdrasil. Du hast keinen menschlichen Körper mehr."
Ein Lachen entfloh mir.
Nicht weil ich es lustig fand, sondern weil ich panisch wurde.
„Es ist alles meine Schuld! Ich war zu spät da!" schluchzte meine Mom.
Wir wissen alle, dass unsere Zeit begrenzt ist, und dass wir alle irgendwann unter der Erde liegen werden,  mit dem Wissen, dass wir nie wieder aufwachen werden. Dennoch ist es etwas worauf sich nie im Leben vorbereiten könnte, egal wie sehr man es versucht, es wird sich so anfühlen, als hätte man eine Stufe übersehen und wäre hinuntergefallen.
Was ist mit den Hinterbliebenen?
Ich sah meine weinende Mutter vor mir an und musste an meinen Vater denken. An Liz und meinen Freunden.
An Loki...
„M-Mom.." meine Stimme kam kratzig aus meiner Kehle.
„Was ist mit diesen Kreaturen?"
Ein Seufzen entfloh ihr.
„Yggdrasil war krank.. du hast diese schwarzen Stellen an den Wurzeln gesehen. Es herrscht Chaos im Universum. Jemand zerstört die Harmonie der Welten, deswegen wurde Yggdrasil im Grunde genommen krank. Diese Viecher sind Schattenwesen, die aus diesen schwarzen Stellen entstanden. So wie die Tiere, die hier vom Kern entstanden, ruhig und sanft sind, sind die Viecher aus den Schatten, bösartig. Nachdem du deinen Körper verloren hast und nun ein Teil von Yggdrasil bist, hat Yggdrasil mehr Kraft gehabt und wurde gesund. Es hätte jedoch nicht so enden sollen."
Das bedeutet mein Tod war nicht umsonst. Es war bestimmt.
Ohne meinen Tod, hätte sich alles bloß verschlechtert.
„Ich verstehe..." ich sah den Boden an, während meine Sicht langsam verschwommen wurde.
Eine Träne fiel auf meine Hand.
Und dann die Nächste und die Nächste.
Meine Mutter nahm mich sanft in ihre Arme.
Das einzige woran ich denken musste, war er. Diese Trauer, die ich spürte, war nicht an meinen Tod gerichtet, sondern an Loki, den ich nicht mehr sehen würde.
„Du kannst ihn sehen..." sagte meine Mutter, als hätte sie meine Gedanken gelesen.
„W-was?"
„Du kannst den Gott besuchen, doch er wird dich weder sehen noch hören können."
„Ich kann zu ihm?"
Sie nickte mit einem schwachen Lächeln.
Sofort stand ich auf, während ich meine Tränen wegwischte.
Ein Kichern entfloh meine Mutter, als ich rapide aufstand.
„Vergiss nicht er wird dich nicht sehen können." erinnerte sie mich.
Ich nickte.
„Wo ist er?"
„In einem Gefängnis auf Asgard. Es ist eine Woche vergangen seit deinem Tod."
Eine Woche..
Wie hat er sich wohl gefühlt?
„Gibst es keine Möglichkeit-"
Sie unterbrach mich sofort. „Im Traum. Wenn er schlafen sollte, hat er die Möglichkeit dich zu sehen und zu hören, jedoch muss er in dem Glauben bleiben, dass es bloß ein Traum ist. Er darf nicht erfahren, dass du es wirklich bist."
Unfair.
„Warum nicht?"
„Weil die Mitra auf der Erde verstorben ist. Du musst dir vorstellen, dass du der weiße Hase, der hier ist, bist. Der weiße Hase kann Yggdrasil nicht verlassen, noch kann er sich irgendjemanden zeigen. Du kannst zwar Yggdrasil verlassen, weil du meine Tochter bist, aber zeigen kannst du dich nicht, weil du nicht wie ich von Yggdrasil entstammst. Es würde bloß Chaos erbringen."
Wenn mich einer fragen würde, was ich darauf gelernt habe, würde ich antworten, dass das Leben einfach bloß unfair ist.
„Hast du mich verstanden, Mitra? Stell ja nichts an."
„Niemals." antworte ich grinsend und verschwand sofort nach Asgard.
Es fiel mir nun viel leichter mich in den Welten zu bewegen, ohne den Ort vorher gesehen zu haben.
Daher fand ich auch das Gefängnis sofort bei meiner Ankunft auf Asgard.
Diese Zellen sehen magisch aus...
Bewundert sah ich mich um und fand sofort die Person, die ich suchte.
„Loki." murmelte ich lächelnd.
Zögernd trat ich näher.
„Loki." rief ich nun.
Keine Reaktion.
„Lo..Loki.." mein Lächeln verschwand.
Er kann mich wirklich nicht hören.
Etwas krampfte sich in meiner Brust ein.
Langsam ging ich in die Zelle hinein.
„hey, ich bin zurück.." sagte ich mit einem schwachen Schmunzeln, während er bloß die Decke ansah.

~
Irgendetwas stimmte in den anderen Zellen nicht.
Sofort vermittelte ich im Traum Loki aufzuwachen, da ich ein mulmiges Gefühl hatte. Doch hätte ich gewusst, dass er den Gefangenen eine Wegbeschreibung geben würde, hätte ich ihn weiterhin schlummern lassen.
Dieser Idiot!
Wann wird er endlich damit aufhören?!