Green Ten: Loki Laufeyson has feelings

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Loki Laufeyson has feelings
„There is never a time or place for true love. It happens accidentally, in a heartbeat, in a single flashing, throbbing moment."
-Dessen, S.

Was habe ich mir dabei gedacht, dachte er sich

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Was habe ich mir dabei gedacht, dachte er sich. Still sitzend beobachtete er sie nun beim Schlafen, dabei musterte er ihr Gesicht bis ins kleinste Detail. Ihre Wimpern waren lang, sodass diese schon ihre Wangen berührten. Unter ihrem rechten Auge war ein kleiner Muttermal zu erkennen, die durch ihre Blässe deutlicher hervorstieß. Er saß auf dem Bett und konnte sie daher in Ruhe beobachten. Seine Hände liefen über ihre Haare, die genau wie seine pechschwarz waren. Auch wenn er sie nicht wirklich anrühren konnte, fühlte er sich merkwürdiger Weise viel besser als zuvor. Sie bewegte sich leicht, weswegen sein Atem kurz stockte. Erst als er sicher war, dass sie weiterschlief atmete er erleichtert aus und fuhr fort.
Mitra Salem.
Sie verwirrte ihn.
Er fühlte sich komisch neben ihr, fühlte sich unfassbar wohl. Dieses Gefühl war ihm  so fremd, jedoch nicht unangenehm.
Ihr Aussehen ähnelte einer Göttin. Nein. Er hatte noch nie zuvor so eine schöne Göttin gesehen.
Aber was war sie?
Ein Mensch oder eine Göttin?
Spielte das eigentlich eine Rolle für ihn?
Mitra bleibt Mitra.
Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht, während sie schlief. „Wovon träumst du bloß?" fragte loki mit einem schwachen Lächeln.
„Sie läuft auf der Wiese herum." lachte plötzlich eine weitere Person im Zimmer.
Loki stand von seinem Platz auf und sah die Person bedrohend an.
„Wer bist du?"
„Du kennst mich." sagte die Frau, mit den weißen Haaren und grünen Augen genau dieselben wie Mitras.
„Die Hüterin von Yggdrasil." stellte er fest.
Sie lächelte und sah dann wieder zu Mitra.
„Du willst mich etwas fragen. Ich beantworte deine, wenn du auf meine antwortest."
Loki nickte ihr sofort zu.
„Ist sie nicht wunderschön?"
Er blickte sie irritiert an. So eine Frage hatte er nicht erwartet.
„Wie bitte?"
„Sie ist hübsch, nicht wahr?" fragte sie erneut. Nun schaute er wieder Mitra an, die weiterhin ruhig schlief.
„Ich verstehe nicht. Ist das jetzt etwa wichtig?" fragte er, während er von seinem Platz aufstand.
Die Hüterin lachte leicht.
„Ich wollte bloß wissen ob sie dir gefällt."
„Sie ist kein Objekt. Ihr Aussehen ist mir vollkommen egal." sagte Loki etwas zornig.
„Da habe ich auch schon meine Antwort." grinste sie über beide Ohren. Loki hatte keinen blassen Schimmer was hier gerade ablief.
„Jetzt bin ich an der Reihe. Sind Sie Mitras Mutter? Ist Mitra eine Göttin?"
„Das sind zwei Fragen."
„Wir haben nicht gesagt, dass wir nicht mehr als eine Frage stellen können." grinste er nun.
„Da hast du wiederum recht, Gott des Schabernacks."
Er war noch nie so stolz gewesen so genannt zu werden.
„Ja."
„Zu was?"
„Zu beiden Fragen. Obwohl du wusstest doch die Antwort auch selbst." sagte sie verwirrt darüber, warum er genau diese Fragen gestellt hatte.
„Ich dachte eher du fragst über ihre Kräfte und was es alles zu bedeuten hat."
„Kräfte?"
Sie hatte ihm zwar erzählt, dass sie Auras sehen könnte, aber er fand diese Kraft nicht gerade nutzvoll, weswegen er nie auf diese eingegangen war.
„Sie muss noch vieles lernen."
„Wenn Mitra eine Göttin ist...muss sie selbstverständlicher Weise eine Göttin von etwas sein? Von was?"
„Du hast schon eine Frage gestellt und diese beantwortet bekommen." grinste die Hüterin und winkte ihm zu, bevor sie dann verschwand ohne ihm zu antworten.
Ein ‚tsk' verliess Lokis Lippen, während er seine Hände zornig zu Fäusten ballte.
Währenddessen drehte sich Mitra im Bett hin und her bis sie schließlich ihre Augen aufschlug. Sie blickte schlaftrunken umher, wobei sie versuchte zu realisieren, dass sie sich auf ihrem Bett befand. Ihr Kopf drehte sich zur Seite, wo das Bett tiefer gesunken war, und entdeckte Loki neben sich.
„Loki?" fragte sie mit ihrer rauen Stimme.
Loki spürte wie sein Kopf anfing wärmer zu werden, als er sie beim Aufwachen beobachtete.
„Guten Morgen, Prinzessin."
„Morgen..." entgegnete sie ihm und richtete sich auf. „Stimmt... du solltest mich ja beim Schlafen beobachten.."
Erst jetzt kam sie so langsam zu Sinnen. „Und?" fragte sie nach.
„Ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht." berichtete er ihr, während er mit seinen beiden Zeigefinger die Zahl zwei zeigte.
„Die schlechte zuerst."
„Dir ist nichts geschehen beim Schlafen."
„Und was ist die gute?"
„Du bist die Tochter von der Hüterin."
„WAS?!" schrie sie ihn mit weiten Augen an. Erschrocken hatte sie die Arme von Loki gepackt und sie rüttelte ihn leicht vor und zurück. „Woher weißt du das? Was ist während ich geschlafen habe passiert?! Warum überfliegst du das Wichtigste?!"
„Langsam, Prinzessin." Loki legte seine Hände auf ihre Arme und stoppte sie.
„Sie ist vor mir aufgetaucht, als du geschlafen hast. Sie konnte mich sehen. Es war deutlich, dass sie wegen mir herkam. Sie gab mir eine Chance für eine Frage und ich hab sie gefragt ob du ihre Tochter bist, was sie auch bejaht hatte."
„Meine Mutter?" fragte sie nochmal unfassbar, woraufhin er ihr zunickte.
„Ich habe meine Mutter kennengelernt gehabt? Warum hat sie mir es nicht erzählt? Warum hat sie mir nicht gesagt, dass ich ihre Tochter bin?"
Loki zuckte mit seinen Schultern. „Ich weiß es auch nicht. Sie hat nicht wirklich was gesagt. Aber ich muss zugeben, ihr seht euch ähnlich aus. Ist dir das nicht selbst aufgefallen? Hättest du weiße Haare sehest du genauso aus wie sie."
Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich ähnelten. „Ich bin so dumm." seufzte sie und schlug sich  auf die Stirn.
„Schon ein wenig." kommentierte Loki dazu. Loki grief nach ihrer Hand, als sie sich die Stelle rieb, wo sie sich geschlagen hatte.
„Hör auf, du machst es doch so bloß schlimmer."
Sie schluckte auf. Ihr war es nicht aufgefallen wie nah er neben ihr eigentlich saß. Loki hoffte sie würde ihre Hand nicht entziehen, als er sie immer noch festhielt. Hätte er seine Kräfte, würde er seine kalte Hand auf ihre Stirn legen wollen, damit sie weniger schmerzen erlitt, obwohl es doch ihre eigene Schuld war. Plötzlich weitete er geschockt seine Augen. „I-Ich gehe wieder zurück! Ich bin müde!" rief er und verschwand sofort zurück in seine Zelle.
Er fasste seine Brust an und versuchte sein Atmen zu regulieren. „Was ist los mit mir?!" fragte er zornig sich selbst, als sein Herz schnell schlug. „Bin ich krank?"
Er fühlte sich komisch.
Sein Herz schlug unkontrollierbar.
Seine Atemzüge waren schnell.
Sein Kopf fühlte sich so heiß an.
Sein Magen verdrehte sich gefühlt um eine Achse.
Es war doch alles gut. Warum fühlte er sich plötzlich so?
„Alles war okay bis Mitra aufwachte."murmelte er. Als er Mitras Namen nannte, machte sein Herz ein Hüpfer. Es wurde schlimmer, als er nun sie vor sich vorstellte.
„Ugh." schmerzerfüllt griff er nach seiner Brust. Der Schmerz war nicht enorm, dennoch mochte Loki nicht, was gerade passierte.
‚Ich wollte bloß wissen ob sie dir gefällt.' erinnerte er sich an die Worte von der Hüterin.
„S-Sie.. Sie gefällt mir...sehr..."
Loki Laufeyson hatte wohl doch Gefühle.

Green is a kind of GriefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt