Strahlend legte sie den Brief in ihren Nachtschrank und öffnete den zweiten Brief.



Meine liebste Lia,

Ich weiß nicht, ob du es schon gehört hast, allerdings wollte ich es dir auch noch einmal schreiben. Zu Weihnachten werden wir uns Wiedersehen! Als ich es erfahren habe war ich überaus glücklich. Ich kann es kaum erwarten dich wiederzusehen. Wie bleiben außerdem für einige wenige Tage bei euch im Palast. Wir haben also genug Zeit um die vergangenen Monate wieder gutzumachen.

Wie geht es dir? Ich habe erfahren, dass du nun eine Schule besuchst, die in Schottland liegen soll. Meine Cousine ging damals auf die Beauxbatons Schule, hier in Frankreich. Ich hoffe du genießt die Zeit dort. Ich wünschte ich könnte bei dir sein!

Dein Prinz,

Théo

Lachend verstaute Amelia auch diesen Brief. Sie würden einige Tage Zeit zusammen verbringen können. Théo wusste, dass Amy eine Hexe war. Seine Cousine und auch seine Tante sind selbst Hexen. Er hatte nie ein Problem damit und hatte sie nie anders behandelt.

„Hey, du bist ja immer noch nicht fertig!", stellte Hermione fest als sie aus dem Bad kam. „In zehn Minuten wollten wir uns unten mit den anderen treffen. Glaubst du schaffst das noch?", fragte sie nun. Hermione hasste es zu spät zu kommen. Lächelnd sprang Lia auf und rannte ins Bad. „Ich werde nur neun brauchen!", rief sie noch. Pünktlich um elf Uhr standen die beiden Frauen mit Ginny im Gemeinschaftsraum und warteten auf die Jungs."Guck, ich hätte mich gar nicht so beeilen brauchen. Und dann sagt man immer Mädchen brauchen lange.", meckerte die dunkelhaarige lachend.  „Ron jetzt komm endlich!", hörten sie Harry nun schon zum dritten mal rufen und mussten wieder lachen.

Weitere fünf Minuten später kamen sie dann endlich die Treppen runter.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Hogsmeade, wo sie zuerst in den Honigtopf gingen. Unmengen an Süßigkeiten waren in diesem Laden und staunend ging die zukünftige Königin durch den Laden und betrachtete alles genauestens. Während die Mädchen eher bescheidend den Laden nach einer halben Stunde verließen, trugen die beiden Jungs Tüten an Süßigkeiten nach draußen. „Ich frage mich immer noch, wie ihr es schaffen wollt, das alles zu essen.", wunderte sich Amelia. „Ron schafft das!", bekam sie von Harry, Hermione und Ginny gleichzeitig zur Antwort. „Stimmt sich gar nicht. Harry isst auch etwas davon.", versuchte der Ginger sich zu verteidigen. „Klar. Deshalb sieht Harry auch so aus.", platze es aus Ginny heraus. Erst nach einigen Sekunden bemerkte sie, was sie das eigentlich gesagt hatte.  Rotanlaufend verschnellerte sie ihr Tempo. „Harry!", zischte die Dunkelhaarige und deutete mit dem Kopf zu der Sechstklässlerin. Dieser legte nun ebenfalls an Tempo zu und schloss zu der jüngeren auf. „Du hast du doch jetzt nicht ernsthaft verkuppelt?!", zischte Ron angepisst. „Ron, beruhig dich. Die beiden stehen seit ihrer ersten Begegnung aufeinander. Sie sind füreinander gemacht.", unterbrach Hermione ihn. „Seit sie sich das erste mal am Bahnhof getroffen haben?",fragte Ron fassungslos. „Du bist manchmal echt naiv und doof, Ronald Weasley!", zischte Hermione, während Amelia vor sich hinlachte.

Harry und Ginny waren irgendwann einfach verschwunden und so machte sich auch Amelia gegen viertel vor vier auf den Weg in den drei Besen. Sie konnte es sich allerdings nicht verkneifen Hemione noch einmal einen vielsagenden Blick zuzuwerfen, den sie augenrollend annahm. Im drei Besen saßen bereits die zwei Jungen Männer und standen sofort auf als sie die die junge Frau hereinkommen sahen. „Ihr könnt euch ruhig wieder setzen.", versicherte sie ihnen lächelnd. „Nun, worüber wolltet ihr sprechen?", fragte sie aufmerksam. „Ihr habt den Brief eurer Eltern bekommen?", fragte Julien. Mit einem Nicken bestätigte sie seine Vermutung. „Nun, wir sollen dafür sorgen, dass ihr ein passendes Kleid habt. Deshalb haben wir mit Professor Dumbledore abgeklärt, dass ihr am nächstem Samstag von uns nach Hogsmeade begleitet werdet und wir ein Kleid aussuchen werden.", erklärte nun Antonio weiter. „In Ordnung. Dann muss ich mir allerdings eine Ausrede einfallen lassen. Habt ihr irgendwelche Vorschläge?", fragte sie offen heraus. Etwas überfordert sahen sich die beiden an. „Wie jetzt? Ihr habt das alles organisiert, aber an eine Ausrede habt ihr nicht gedacht?", wurden sie nun ausgelacht. „Uns wird schon etwas einfallen! Wie wäre es damit? Ihr müsst....ähmm...nachsitzen?", überlegte Julien nun weiter. „Ich würde niemals Nachsitzen müssen.", entgegnete Amelia. „Ein Gespräch mit Dumbledore? Wir können das mit ihm abklären.", schlug nun Antonio vor. „Wie wäre es, wenn wir das als Notlösung in Hinterkopf behalten und ihr Dumbledore nach einer besseren Ausrede fragt?", schlug nun Amelia vor. Einstimmiges Nicken war die Antwort auf ihren Vorschlag. „Wann soll ich da sein? Am Samstag?", fragte sie schließlich. „15 Uhr? Wäre das für euch in Ordnung?", fragte Antonio. „In Ordnung. Hier, ich bezahle.", lächelte sie und legte das Geld auf den Tisch bevor sie verschwand. Kaum hatte sie das Gebäude verlassen, wurde sie auch schon von Jemandem abgefangen. „Da steht wohl jemand auf ältere Typen.", lachte ihr eine ihr mittlerweile leider sehr bekannte Stimme hinterher. „Ich wusste gar nicht, dass Muggel so etwas tolerieren.", fuhr er fort. Amelia ignorierte ihn und ging einfach weiter. „Hey Schlammblut! Bist du zusätzlich noch taub geworden?", rief er ihr hinterher.

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