K A P I T E L 33 | Wuschelige Gänsehaut

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Sad Songs ~ We the Kings
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Alicia's POV.

Ich konnte ihn nicht verlieren. Ich konnte George nicht auch noch verlieren, er war alles, was mir noch geblieben war. George war derjenige, dem ich am meisten vertraute und welchen ich über alles liebte.

Und jetzt drohte alles zu zerbrechen.

Ich hasste Chris für alles, ich hasste ihn so abgrundtief dafür. Er musste alles von mir zerstören und als ob es ihm nicht genug wäre, setzte er meine Beziehung mit George und meine Karriere auf's Spiel.

Mittlerweile war es 22 Uhr Abends und noch immer war George nicht wiedergekommen. Drei geschlagene Stunden verbrachte ich schon auf dieser Couch, nur um vergeblich zu hoffen, dass George jede Sekunde zurück zu mir kam.

Doch es passierte nicht.

Er ließ mich allein, obwohl ich ihn gerade am aller meisten brauchte.

Gekränkt, dass er nicht wiederkam, zog ich mir schlussendlich Schlafsachen an und legte mich ins Bett, wo mir stumm Tränen über die Wangen liefen.

Ich durfte ihn nicht verlieren. Lieber Gott bitte lass mir wenigstens George in meinem Leben.

Irgendwann, als ich gerade am einschlafen war, öffnete sich ganz leise unsere Zimmertür und George kam vorsichtig hineingestolpert.

Sekunden später spürte ich, wie zwei starke Arme mich an sich zogen und meinen Körper fest umklammerten.

„Es tut mir so leid.", hauchte George in mein Ohr, offenbar hatte er bemerkt, dass ich wachgeworden war, weshalb ich mich vorsichtig zu ihm umdrehte und George müde in die Augen blickte. Seine Augen strahlten einmal mehr in den wunderschönsten Haselnuss-Farben dieser Welt. Dennoch konnten auch diese nicht meine Wunde heilen, welche George in mir hinterlassen hatte.

„Mach das nie wieder.", flüsterte ich in die dunkle Nacht hinein und legte meine Hand sachte an seine Wange, während mir stumm eine einzige Träne die Wange hinunter ran, welche George vorsichtig wegstrich.

„Ich hatte so Angst, du würdest mich verlassen."

„Das würde ich niemals tun.", entgegnete dieser und gab mir einen Kuss auf die Stirn, was mein Herz wieder ein Stückchen wärmer werden ließ.

„Lass mich nie wieder los. Bitte."

Ich hatte keine Kraft mehr, George noch heute zur Rede zu stellen. Ich war gebrochen genug. Das Einzige, was ich jetzt wollte und brauchte, war ein erholsamer Schlaf.

Sofort spürte ich, wie George seine Arme wieder um mich schlang und ich sofort in seine Wärme hineingetaucht wurde. Sein Geruch war der Schönste auf dieser Welt.

Und dennoch hatte ich zu große Angst ihn zu verlieren. Ich brauchte ihn.

Und ich liebte ihn.
Über alles.

„Ich liebe dich.", hauchte ich, ehe ich ins Land der Träume driftete.

...

„Wo warst du gestern?", stellte ich meinen Freund wütend zur Rede, nachdem ich ihn aufstehen und duschen lassen hatte. Ich war erst selbst noch zu müde, um dieses Gespräch zu führen.

„Trainieren mit Alex.", gab er kleinlaut zu und blickte mich entschuldigend an, jedoch wurde meine Wut nur größer, am liebsten hätte ich George für gestern eine reingehauen, doch das würde mich nicht besser als ihn machen.

„Weißt du, wie sehr du mich gestern damit verletzt hast?"

Stille.

„Du hast mich gestern mit allem alleine gelassen, nur weil du ausgerastet bist. Eigentlich sollte ich diejenige sein, die ausrastet und alles zerschlägt oder zerstört, was mir in die Hände kommt, aber verdammt George ich handele erwachsen und das solltest du auch tun!", schrie ich meinen Freund an. Frust und Schmerz bestimmten diese Worte, das wusste ich, aber zu sehr schmerzte es, dass George gestern, ohne etwas zu sagen, gegangen war.

𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George RussellWhere stories live. Discover now