K A P I T E L 9 | Lee...

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Alicia's POV.

Am Ende des Tages landete ich auf dem neunten Platz, leider war es meinen Reifen geschuldet, welche in den letzten Runden mehr als nur nachgelassen hatten, sonst wäre es wahrscheinlich P5 geworden, dennoch war ich richtig zufrieden mit meinem ersten Rennen.

Wahrscheinlich hatte ich zum Anfang zu viel gepusht und um gute Positionen gekämpft, wenigstens würde ich daraus nun lernen.

Nachdem ich mein Auto im Parc Ferme abgestellt hatte, ging ich zum Kontrollwiegen. Parc Ferme bedeutete nichts anderes, als dass man das Auto in der Boxengasse abstellen sollte und jeder es sich anschauen konnte. Es wurde also nichts verdeckt und auch die Mechaniker durften nichts tun, außer die Bläser zum Kühlen anzubringen, damit die Autos nicht überhitzten.

Nachdem mein Gewicht überprüft wurde, ging ich direkt auf George zu und nahm den Gewinner das Tages in den Arm.

„Was ein Rennen, herzlichen Glückwunsch.", meinte ich, als ich ihn umarmte und mich sofort die wohlige Wärme von George umhüllte, sodass ich hätte Stunden in seinen Armen liegen können.

„Danke Lee, gleiches gilt für dich, P9 für dein Debüt ist grandios. Wir sehen uns später.", entgegnete er mir und löste sich leider schon viel zu früh wieder bei mir, aber er musste zu seinem Sieger Interview, weshalb ich ihm zum Abschied zu winkte und schweren Herzens weg von George ging.

Natürlich blieb ich noch, um mir die Siegerehrung anzusehen, immerhin war es George's erster Sieg, da musste ich einfach dabei sein. Niemand hatte es mehr verdient als er. George strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als er seinen Pokal bekam und gekonnt in die Luft warf, was ich glücklicherweise alles auf Video hatte, um es mir immer wieder und wieder ansehen zu können, wenn ich gerade traurig war.

Ich konnte nicht anders, als die ganze Zeit zu schreien, zu jubeln und wie wild rumzuspringen. Es war fast so, als hätte ich selbst gewonnen. Ich würde alles dafür geben, um irgendwann gemeinsam mit George auf dem Podium zu stehen. Doch vorerst würde es ein Traum bleiben, unser Auto war noch nicht stark genug dafür.

...

„Dieser Tag, dieses Rennen, alles war heute irgendwie total surreal.", meinte George und ließ sich geschafft auf meine Hotel-Couch fallen, was ich ihm gleich tat. Bloß kuschelte ich mich an George, um das Beruhigende an ihm spüren zu können und ich mich langsam aber sicher zu entspannen versuchte.

„Endlich hast du das geschafft, was du hättest letztes Jahr schon schaffen können. Du hast allen gezeigt, dass du auf Anhieb Rennen gewinnen kannst. George, du weißt nicht, wie stolz ich auf dich bin.", entgegnete ich ihm, während mein Kopf an seiner Brust ruhte und seinem Herzschlag lauschte.

„Das heißt noch lange nicht, dass ich auch in der Lage dazu bin, Weltmeister zu werden. Lewis ist auch dieses Jahr wieder extrem stark, außerdem ist es mein erstes Jahr bei Mercedes.", meinte er nach kurzer Pause nachdenklich, weshalb ich mich auf den Bauch drehte und sein Gesicht in meine Hände nahm, um ihm endlich in seine wunderschönen Augen schauen zu können, die gerade nicht sehr selbstbewusst wirkten.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst? Hier wird nicht an sich selbst gezweifelt, verstanden?", ich versuchte es ernst zu sagen, doch ich scheiterte kläglich daran. Stattdessen fing George sofort an zu lachen und zog mich mit in seinen Bann, obwohl ich eigentlich gar nicht lachen wollte.

„Du bist scheiße, richtig scheiße.", sagte ich noch immer lachend, versuchte aber auch etwas wütend rüberzukommen, was ich wirklich war, und griff deswegen nach dem erstbesten Kissen neben mir, um ihm damit eine drüber zu hauen.

„Nicht so wild junge Dame oder willst du gleich deinen neuen besten Freund umbringen?", fragte er noch immer amüsiert und hielt nun aber meinen Arm fest, da ich ein weiteres Mal mit dem Kissen ausholen wollte.

𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George RussellWhere stories live. Discover now