K A P I T E L 3 | Im Auge behalten

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Alicia's POV.
~ an der Strecke ~

Mittlerweile war es schon Nachmittag gewesen, was bedeutete, dass ich in spätestens einer Stunde endlich ins Auto durfte und unser Team die ganzen Daten analysieren würde, um zu wissen, wie gut unser Auto dieses Jahr wirklich war und ob wir dieses Jahr vielleicht öfter ums Podium kämpfen können als im vergangenen Jahr. Mich machte es schon ein kleines bisschen nervös, das erste Mal richtig offiziell mit dem Auto auf der Strecke zu sein und die ersten Runden der Saison drehen zu können.

Ich hatte auch etwas Angst, dass ich doch nicht gut genug sein würde und die Leute sich wenig später das Maul über mich zerreißen könnten.

Okay Alicia, du wirst dich nicht schon vorher darüber fertig machen, denn genau das wollen doch alle sehen! - dachte ich mir und verdrängte die Gedanken ganz schnell wieder, denn ich hatte schon so viel geschafft, da würde ich das heute mit Sicherheit auch schaffen.

Lässig lief ich mit meinen Airpods durchs Fahrerlager und summte zu den Liedern leise mit, hielt aber die ganze Zeit nur Ausschau nach ihm, irgendetwas in meinem Körper sehnte sich nach ihm. Warum wusste ich jedoch nicht.

Nachdem ich heute früh mit Mick beim Frühstück war, trainierten wir noch zusammen. Am schlimmsten war mal wieder das fast schon tägliche Nackentraining, aber um den ganzen Kräften der Formel 1 Boliden standzuhalten, nahm ich es doch sehr gern in Kauf. Natürlich musste Mick mich dabei filmen und es ohne meine Erlaubnis auf meinem Account hochladen, dafür hatte ich ihm eine Kopfnuss verpasst.

Dieser Spinner, ich hätte ihm doch nicht mein Handy gegeben sollen! Ich sah richtig scheiße aus, total verschwitzt und war am Ende meiner körperlichen Kräfte, er musste mich ja ausgerechnet bei der letzten und anstrengsten Übung filmen, was einen netten Bruder ich doch hatte. Das würde ich definitiv nicht auf mir sitzen lassen, da wird noch etwas zurückkommen.

Doch glücklicherweise bekam ich durchweg fast nur positive Kommentare und Glückwünsche, Ausnahmen gab es immer. Sogar George hatte etwas unter dem Beitrag kommentiert und folgte mir seit heute Morgen, was mich schon den ganzen Tag zum Strahlen brachte, natürlich folgte ich ihm sogleich zurück.

goergerussell63: Schon voll der Profi ;)

Jedes Mal, wenn ich den Kommentar von ihm las, bekam ich am ganzen Körper dieses Kribbeln, so auch gerade wieder. Ich war nämlich gerade dabei eine Instagram-Story für meine Community zu machen, um ihnen auch mal ein paar Einblicke von meinem neuen Leben zu geben, jedoch wurde ich dabei unterbrochen.

„Hey, ich dachte schon, wir sehen uns heute gar nicht mehr.", rief jemand von etwas weiter weg, sofort wusste ich, dass es der hübsche Mercedes-Fahrer war. Überrascht joggte ich zu ihm und schloss den Abstand zwischen uns schnell, da ich eigentlich gerade dabei in meine Box zu gehen, um mich mit Seb auf später vorzubereiten und mit ihm noch einmal alles durchzusprechen.

Doch ein paar Minuten mehr oder weniger würden uns jetzt auch nicht schaden, weil das meiste gestern schon besprochen wurde und ich dieses Mal wirklich etwas früher dran war als gestern, da ich wusste und auch irgendwie hoffte, wenn ich George über den Weg laufen würde, dass er definitiv mit mir reden wollte.

„Ich lauf hier schon seit 30 Minuten durchs Paddock, aber du bist einfach nicht aufgetaucht.", meinte ich schulterzuckend und sah ihn dabei schmunzelnd an, das Ärgern hatte ich von meinem Bruder gelernt, da er es oft genug bei mir tat und ich mich über die Zeit irgendwie anfangen musste zu wehren.

„Ich musste bis vor wenigen Minuten noch ein Interview mit Lewis zusammengeben. War echt anstrengend, aber ich habe gesehen, du hast mit Mick zusammen fleißig trainiert.", erzählte George und zwinkerte mir beim letzten Teil zu, ich wusste zufällig genau warum.

𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George RussellWhere stories live. Discover now