𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George Russell

K A P I T E L 24 | Peinlichberührte Schuld und Heat Waves

Heat Waves ~ Glass Animals
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Mick's POV.

...

„Chris, er- er hat mich vergewaltigt."

...

Ich brauchte einige Sekunden, um das gerade Gesagte von meiner Schwester zu verarbeiten. Ich wusste garnicht, was ich jetzt tun sollte. Ich war total überfordert.

Sie wurde vergewaltigt.

Meine Schwester, meine Ali wurde vergewaltigt.

Von diesem Arsch.

Chris.

Wenn ich ihn jemals wieder in die Hände bekommen sollte, wird er danach nicht mehr lebendig sein.

Was sie durch machen musste, ist für mich fast unvorstellbar und doch zerriss es mir das Herz, Ali so sehen zu müssen. Sie war einer der wundervollsten Menschen, die ich kannte. Eher gesagt war sie der wundervollste Mensch.

Und sie hatte definitiv nicht ein solches Leid verdient, so etwas verdiente keiner, denn es musste einfach nur total schrecklich sein.

„Ali, ich- wie, warum?", stammelte ich überfordert zusammen. Ich wusste nicht mal, was ich sagen sollte. Ich hatte Angst, jedes Wort würde falsch sein.

Doch ich hatte Fragen.

Unendlich viele Fragen, aber ich musste wohl noch ein wenig Geduld haben, denn ich wusste, dass dies heute zu viel für Ali sein würde.

„Mick, ich-", doch ich unterbrach meine Schwester.

„Nein Ali, heute musst du mir nichts mehr erklären.", meinte ich und zog Alicia noch einmal in ein innige Umarmung. Wie sehr ich sie doch lieb hatte.

„Ist hier draußen alles in Ordnung?", kam es einige Zeit später von George, der mit einem besorgten Blick hinter uns auftauchte und sich an einen Baum direkt neben uns lehnte, weshalb ich mich von meiner Schwester löste und lediglich noch einen Arm um sie geschlungen hatte. 

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George's POV.

Skeptisch musterte ich Mick und musste überrascht feststellen, dass sich beide vertragen haben zu schienen, was mich erleichtert aufatmen ließ. Doch was war, wenn er mich noch immer nicht an der Seite seiner Schwester haben wollte?

„Mick, auch wenn du die Beziehung zwischen Alicia und mir vielleicht nie verstehen kannst. Ich liebe deine Schwester von ganzen Herzen und habe ihr noch nie wehgetan. Ehrlich gesagt will ich das auch garnicht, sie ist Alles für mich und ein Leben ohne ihr könnte ich mir mittlerweile garnicht mehr vorstellen.", teilte ich meine Gedanken mit ihm, währenddessen ich feststellen musste, dass Lee feuchte Augen bekommen hatte.

„Keine Sorge, ich habe es doch schon längst akzeptiert.", meinte Mick daraufhin, weshalb mir der wohl größte Stein vom Herzen fiel, was mein Herz kurzzeitig aussetzen ließ.

Ich hatte da diese Wirkung auf sie, wie es kein anderer haben konnte, nur ich löste solche Gefühle in ihr aus, das wusste ich einfach.

„Danke.", flüsterte ich und nahm ihn für kurze Zeit in den Arm. Der Abend war wohl doch noch gerettet. Zum Glück!

„Ich glaube, ich sollte euch zwei nochmal kurz alleine lassen.", fing Mick an und verschwand Sekunden später wieder ins Restaurantinnere zu den anderen verbliebenen.

Ebenfalls fing es nun leicht an zu regnen, was Lee und mich aber nicht daran hinderte, uns zwei tief in die Augen zu blicken. Ich liebte es ihre braunen Augen zu erkunden. Ich liebte es so sehr.