K A P I T E L 28 | Amazing Carlando

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Get you the moon - Kina
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„Du würdest niemals daran Schuld sein."

...

Alicia's POV.

Meinetwegen fühlte George sich schlecht. Nur wegen mir.

Es war nicht fair.

Immer war ich diejenige, welche die Situationen zerstören musste.

Ich meine, ich fühlte mich bereit, sehr bereit sogar, weil ich wusste, dass George der Richtige war, doch seine Hand in meinem Slip ließ all die schrecklichen Erinnerungen wieder hochkommen.

„Es tut mir leid.", hauchte George ein weiteres Mal zu mir, weshalb ich schmerzerfüllt zu ihm aufsah. Man konnte erkennen, dass er geweint hatte, denn seine Augen waren total rot und glasig.

Vorsichtig legte ich meine Hand an seinen Unterkiefer und zwang ihn somit mich anschauen zu müssen.

Reue spiegelte sich in seinen glasigen Augen wieder und doch sahen diese wunderschön aus. George würde immer unglaublich gut aussehen, egal was passieren würde.

Im Herzen würde er immer die selbe Person bleiben und das war doch am wichtigsten.

„George, du hast nichts falsch gemacht. Ich, ich dachte, ich wäre bereit, aber plötzlich, plötzlich kamen da die Erinnerungen zurück. Mir tut es leid.", fing ich an, ihm vom Gegenteil zu überzeugen.

Die Erinnerungen schossen ein weiteres Mal in meinen Kopf, weshalb sich erneut Tränen in meinen Augen bildeten. Ich hasste es, ich hasste es so abgrundtief doll.

„Lee.", kam es sanft von George, auf welchen ich mich schluchzend fallen ließ und mich so doll an ihn festklammerte, als wenn ich meinen Freund nie wieder loslassen wollen würde.

Ich war am Ende.

Ein Wrack, das nichts weiter als ein Vergewaltigungsopfer war.

„Ich kann das nicht mehr.", schluchzte ich.

„Diese Bilder, die Erinnerungen."

Ruhe.

„Die Schmerzen."

Ich konnte nicht mehr, es war jedes Mal das Selbe, ich musste nur einen kurzen Gedanken haben und plötzlich war ich wieder in der Situation mit Chris gefangen und konnte nur noch an das denken.

Nur diese eine Nacht war präsent in meinem Kopf, nichts anders. Ich war gefangen in meinen verstörenden Erinnerungen.

Mein ganzer Körper zitterte vor Angst, ich konnte es nicht einmal kontrollieren, mein Körper handelte wie von selbst. Dies war eindeutig zu viel für mich.

„Lee, sie mich an.", meinte George nun sanft, weshalb ich wieder schmerzerfüllt zu ihm aufsah, nachdem ich es nicht länger ertrug, ihm in die Augen sehen zu können.

„Du bist eine starke Frau und ich bin mir sicher, dass du es schaffst.", versuchte er mir Kraft zu geben. Ob es half, war eine andere Sache. George versuchte es zumindest.

„Aber wie?", flüsterte ich erschöpft.

„In dem du dir Hilfe suchst, du braucht jemand Professionellen, der mit dir über das Geschehene spricht.", schlug er seine Idee vor, wirkte aber sehr unsicher.

Geschockt riss ich meine Augen auf, das war doch nicht dein Ernst.

„Das geht nicht.", entgegnete ich aufgebracht.

„Wieso nicht? Lee, ich weiß nicht, wie ich dir noch helfen soll. Immer nur sagen ‚alles wird gut', hilft dir auch nicht weiter, auch wenn du dir das einredest.", fing er erneut an, doch ein Psychologe war keine Option für mich.

𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George RussellWhere stories live. Discover now