23. Kapitel diotisches narbengesicht

2.9K 132 4
                                    

Harrys Sicht:

Aber was ich sah, als ich den Raum betrat, schockierte mich. Denn auf dem Bett lag ein in die Decke eingekuschelter Draco. ich meinte sogar ein leises Wimmern von ihm zu hören. Anscheinend hatte er mein Klopfen nicht wahrgenommen oder einfach nicht gehört. Besorgt ging ich auf ihn zu. Als ich fast am Bett ankam, stolperte ich über den Koffer, der schon abholbereit für mich vorm Bett stand. Jetzt fiel mir auch wieder ein, warum ich hier war. Ich wollte meine Sachen holen. Draco fiel vor Schreck fast vom Bett. Er wischte sich schnell ein paar mal über das Gesicht, bevor er mit sehr zittriger leiser Stimme sagte: „Was willst du Potter?". Das "Potter" spuckte er geradezu aus, was mich sehr traurig machte. Das und
generell die Tatsache, dass er alles vergessen hatte, was ich in der Zeit für ihn getan habe. „Ich wollte meine Sachen holen." Ich stand auf und setzte mich langsam neben ihm aufs Bett.

Dracos Sicht:

„Was wird das Potter?", fragte ich jetzt schon viel abweisender als vorher. Auch wenn ich ihn liebe. Er darf nicht sehen, wie schwach ich bin. Er würde sich nur über alles lustig machen. Auf meine Frage antwortete er mit: „Ich will nur sehen, ob es dir gut geht.". Potter sah mich noch ein paar Minuten erwartungsvoll an. Der denkt doch echt, dass ich auf seine Mitleidstour reinfalle oder?!

Plötzlich unterbrach er die Stille mit einem: „Warum hast du geweint?". „Ich habe nicht geweint, du idiotisches Narbengesicht!", erwiderte ich schnell. Ich sah ihm nicht in die Augen, als ich das sagte. Er stöhnte genervt auf, nahm seinen Koffer und wollte gerade das Zimmer verlassen. Nein! Nein! Nein!, dachte ich mir noch. Ich will nicht wieder alleine sein. Und wie aus Reflex packte ich sein Handgelenk. Har-Potter drehte sich nur verwirrt um. „Bitte bleib... ", flüsterte ich. „Wieso sollte ich? Damit du mich wieder wie Dreck behandeln kannst?". Er sagte das so kalt und abweisend, dass mir ein Schauer über den Rücken lief. Er wird mich nie lieben, weil ich so ein riesen Arschloch bin. Ich merkte gar nicht, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten, die ich vergebens versuchte zurückzuhalten.

Plötzlich stellte er den Koffer hin, drehte sich um, umarmte mich und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Meine Tränen flossen nur so über meine Wangen. Immer wieder sagte Potter: „Es tut mir leid. Ich meinte das nicht so.". Nach ca. 20 Minuten hatte ich mich wieder ganz beruhigt. „Willst du mir jetzt vielleicht erzählen, was los ist?", fragte er mit einem freundlichen Lächeln. „W-Warum.... ", fing ich leise an zu sprechen. „ Warum seid ihr so nett zu mir? Ich meine, ich habe dich, deine Freunde und die Weasleys jahrelang runtergemacht und verspottet. Ich habe das hier nicht verdient!". Harry schüttelte nur lächelnd den Kopf, bevor er mir die neu gekommenen Tränen weg wischte.

„Du hast Dinge durchgemacht, die sich viele nicht mal vorstellen können. Du wurdest von deinem Vater und dem dunklen Lord unterdrückt. Es war nicht deine Schuld!". Mit diesen Worten beruhigte er mich. Den Rest des Abends redeten wir über alle möglichen Dinge, gute sowie schlechte. Gerade als ich Potter sagen wollte, dass ich in ihn verliebt bin, wurde mir schon wieder schwindelig und schwarz vor Augen.

Harrys Sicht:

Er ist schon wieder ohnmächtig geworden, aber dieses Mal konnte ich ihn noch rechtzeitig auffangen. Ich legte ihn aufs Bett. Als ich auf die Uhr sah, wie spät es war, deckte ich ihn zu. Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft, dachte ich mir, bevor ich meinen Koffer nahm und zur Tür ging. Ich hatte schon die Klinke in der Hand, als ich mich noch mal umdrehte und ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn gab. „Gute Nacht!", flüsterte ich, bevor ich das Zimmer verließ und so leise es nur ging, die Türen hinter mir schloss fallen ließ.

Harry als BabysitterWhere stories live. Discover now