5. Kapitel die erste Nacht

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Dracos Sicht:

Als mich das nette Mädchen wieder runter ließ, schaute ich mich aufgeregt im Raum um. Hier sah es anders aus, als in dem Raum, wo wir davor waren. Hier war alles rot und gold. Ich setzte mich brav aufs Bett und wartete ab, was das Mädchen machen würde. Diese zauberte ein kleines Bett für mich neben das große. Als dann wieder die Tür aufging, kam Harry in den Raum, mit der Kiste und der grün schwarzen Uniform. Ich freute mich, dass er nicht lange weg war und rief „Harry, Harry spielen!”.

Ich sprang vom Bett auf und lief auf ihn zu. Harry sagte zu meiner Enttäuschung: „Ich kann jetzt nicht spielen. Wir müssen dir
erst Klamotten besorgen. Außerdem muss ich Hausaufgaben erledigen.”. Als Harry sah, wie enttäuscht ich war, verbarg ich das sofort. Ich bin ein MALFOY. MALFOYS zeigen ihre Gefühle nicht. Das hatte mein Vater immer gesagt. Harry aber legte den Karton aufs Bett, macht ihn auf und zeigte mir was drinnen war: viele Spielfiguren. Drachen, Zauberer und Hexen. Ich quietschte vor Freude. „Darf ich damit spielen?”, fragte ich vorsichtig. „Natürlich darfst du.”, sagte das nette Mädchen freundlich.

Ich setze mich auf dem Boden, kippte die Kiste von mir aus und begann wilde Kämpfe zwischen Drachen und Zauberer. Ich bemerkte gar nicht, wie müde ich wurde.

Harrys Sicht:

Ich gehe zu Hermine und sagte: „Danke das wenigstens du nichts gegen den Kleinen hast.”. „Natürlich habe ich nichts gegen ihn. Er ist nicht derselbe Malfoy, wie der, den wir kannten. Der Kleine weiß doch noch gar nicht, was er in Zukunft alles gemacht hat.”, sagte Hermine wie selbstverständlich.

„Ich wollte dich noch fragen, ob du noch mehr Kinderkleidung machen kannst?”. Hermine schaute mich verwundert an: „Wieso? Ich dachte, du hast wichtigsten Sachen aus seinem Zimmer geholt? Du hättest doch seine Kleidung schrumpfen können.”, entgegnete sie mit leichter Verwunderung in der Stimme. ”Ja schon, aber er hat nur die Hogwarts Uniformen, ein slytherin quidditch Outfit und viele schwarze Anzüge.”. Hermine schaute mich verständnisvoll an: „Ein kleiner Malfoy in  einem schwarzen Anzug wäre wahrscheinlich niedlich, aber nicht wirklich vorteilhaft. Da hast du wohl recht. Natürlich kann ich ihm noch mehr Kleidung zaubern.”, sagte sie und verschwand mit einem Lächeln aus meinem Zimmer.

Malfoy spielte immer noch mit den Figuren. Also beschloss ich mich an den Aufsatz für Zaubertränke zu machen, den Snape uns schon vor einigen Wochen aufgegeben hatte. Ich wollte ihn aber einfach nicht machen, weil Zaubertränke einfach mein komplettes Hassfach in Hogwarts war. Ich verstand kein einziges Thema und kam im Unterricht einfach nicht mehr mit. Gut, vielleicht lag das auch daran, dass ich die meiste Zeit nur träumte, weil ich mir dachte, dass es jetzt sowieso keinen Sinn mehr hat 7 Jahre verpassten Stoff aufzuholen. Aber trotzdem, soll das mal einer verstehen.

Als ich endlich fertig war, auch wenn ich eigentlich nur von Hermine abgeschrieben habe, schaute ich auf die Uhr und erschrak. Als ich merkte, wie spät es schon war. Ich drehte mich, um nachzuschauen, ob bei Malfoy alles okay ist, der die letzten Minuten wirklich ruhig war. Aber was ich sah, war so niedlich! Der kleine Malfoy liegt tief schlafend auf dem Boden. Um ihn herum überall Spielsachen. Er sah so niedlich aus und viel friedlicher als sonst. Da wir Abendbrot eh schon verpasst hatten, nahm ich den Kleinen so vorsichtig und leise, wie es nur ging hoch und legte ihn ins kleine Bett neben das Meine.
Ich ging ins Bad, zog mich um, um dann selbst ins Bett zu gehen. "Was für ein verrückter Tag", dachte ich, als ich aus dem Bad kam und mich ins Bett legte. Das Einzige, was ich hörte, war der ruhige und gleichmäßige Atem von Mini Malfoy. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich eigentlich war. Keine fünf Minuten später war ich auch schon eingeschlafen.

Harry als BabysitterWhere stories live. Discover now