17. Kapitel schlammblut

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Harrys Sicht:

Es war ein ganz normaler Morgen. Wie jeden Tag, hatte Mini Draco mich wachgerüttelt. Wir hatten uns zusammen fertig gemacht und sind dann in die große Halle spaziert. Ein ganz normaler Tag. Zumindest dachte ich das. Bis die Eulen in die große Halle geflogen kamen.

Eine landete direkt auf Dracos Teller. Sie hatte einen Brief im Schnabel, den ich ihr abnahm. Es war eine graue große Eule. Ich gab ihr einen Eulen Keks und sie flog wieder weg. Als ich den Brief las, stoppe mir der Atem.

Draco,

Snape hat mich informiert, dass du durch einen Unfall in ein kleines Kind verwandelt worden bist. Ebenfalls meinte er, dass es besser wäre, dich abzuholen. Deswegen werde ich dich am Dienstag mit in den Malfoy-Manor nehmen. Ich bin sehr enttäuscht von dir! Dass du es anscheinend immer noch nicht hin kriegst auf dich selbst aufzupassen.

Lucius Malfoy

Hermine bemerkte meinen schockierten Blick und fragte neugierig „Von wem ist der Brief?”. Statt ihr zu antworten, drückte ich ihr den Brief einfach in die Hand. Als sie fertig mit lesen war, sagte sie erschrocken: „aber Harry, Dienstag ist doch heute!”. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Malfoy hatte zum Glück davon nichts mitbekommen. Er aß fröhlich sein Frühstücksmüsli.

In dem Brief stand jedoch nicht wann Lucius kommen würde. Nervös fuhr ich herum, als ich das Knacken der großen Holztür hörte und tatsächlich Lucius Malfoy eintrat. Ganz in schwarz gekleidet, mit dem Gehstock, den ein silberner Schlangenkopf zierte, und noch längeren blonden Haaren. Er schaute den Slytherin-Tisch entlang. Jetzt hat auch der kleine Draco mitgekriegt, was los war. Er versuchte sich ganz klein zu machen und sich zwischen mir und Ginny zu verstecke.

Als er Draco dort nicht entdecken konnte, fuhr sein Blick durch die Halle. Dann sah er seinen Sohn am Gryffindor-Tisch sitzen. Wutentbrannt raste er auf den Kleinen zu. Noch nicht mal zum Stehen gekommen, schriet er den Kleinen auch schon an. „Was denkst du, was du hier tust! Das ist der Gryffindor-Tisch! Und zu allem Überfluss sitzt du auch noch mit dem Blutverräter und  dem Stürzer unseres dunklen Lords zusammen!”. Man hörte von Draco nur ein kleines Wimmern. Plötzlich mischte sich Hermine ein: „Er kann nichts dafür, dass er hier sitzt. Schließlich hat Snape Harry den Auftrag gegeben, auf ihn aufzupassen. Und jetzt tun Sie mal nicht so, als hätten sie den Brief von Snape erst gestern bekommen. Draco ist schon seit über einer Woche ein Kind und ihnen fällt es jetzt erst ein hierherzukommen!”. Lucius blickte wütend zu Hermine und schrie sie an: „Das geht dich überhaupt nichts an, du wertloses Schlammblut! So etwas Widerwärtiges wie dich, kann froh sein, zaubern zu dürfen!”. Ich spürte wie Ron neben mir anfing zu beben. Er hätte ihn wahrscheinlich nur zu gern eine geklatscht. Plötzlich hörte man ein leises: „Du darfst sie nicht so nennen. Das ist ein böses Wort und Mine ist nicht böse.”, von Draco.

Die ganze Große Halle starrte voller Überraschung auf den kleinen Draco, der nur ängstlich zu seinem Vater guckte. Dieser war aber gar nicht begeistert davon. „Wenn du wirklich so denkst, bist du genauso wertlos wie sie und den Namen Malfoy nicht würdig.”. Lucius zückte seinen Zauberstab. Zum Glück reagierte McGonagall schnell genug mit einem Schockzauber und ließ ihn von Filch aus der Großen Halle entfernen und nach Askaban bringen. Sie gab uns den Rest des Tages frei und meinte ich solle mich gut um Draco kümmern. Der Kleine klebte an meinem Bein, wie eine Klette und machte keine Anstalten, heute noch loszulassen.

Den Rest des Vormittags gingen wir am Schwarzen See spazieren, spielten ein bisschen draußen und kamen dann pünktlich zum Mittag in die Große Halle. Wo ich von Hermine den verpassten Stoff abholen sollte. Am Nachmittag spielten wir mit den Zaubererfiguren und als der kleine Draco schlief, verbrachte ich die halbe Nacht damit, den verpassten Stoff aufzuholen und die Hausaufgaben zu erledigen.

Harry als BabysitterWhere stories live. Discover now