is it love that i'm feeling now?

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Mittlerweile war Lenas, als auch Marks, Tour in vollem Gange. Allerdings neigte sich die Tour von Lena schon wieder dem Ende entgegen. In ihrem Kalender befanden sich noch drei Shows, bevor das Tourleben wieder vorbei sein würde. Auf der einen Seite freute sie sich auf etwas Ruhe im Nachhinein, aber gleichzeitig war sie auch traurig darüber, da ihr Team und sie eine tolle gemeinsame Zeit hatten. Es war eine Tour voller Emotionen. Vom miteinander Lachen bis zum gemeinsamen Weinen war alles dabei. Niemand musste sich verstecken oder verstellen. Alle konnten ihre Persönlichkeit entfalten und gemeinsam dem nachgehen, was sie liebten. 

Ab und an verlor Lena allerdings ihre Gedanken an Mark und dachte über ihn nach. Dieser war ebenfalls gerade auf Tour und durchlebte womöglich eine genauso schöne und erfüllende Zeit wie sie. Fast täglich tauschten sie sich im Chat über ihren Alltag aus, um wenigstens etwas in Kontakt zu bleiben. Auch vor wenigen Augenblicken schrieben sie wieder miteinander, bis Lenas Nachricht nur noch von Mark mit zwei blauen Häkchen zurückgelassen wurde. Gleichzeitig verschwand auch der Schriftzug online unter seinem Namen, was Lena nur etwas enttäuscht ausatmen ließ. Allerdings wusste sie, dass er vermutlich auch einige Sachen erledigen musste und deswegen nicht die ganze Zeit, obwohl er einen Off-Day hatte, mit ihr schreiben konnte. Schließlich verließ auch Lena den Chat und sperrte ihr Handy, was von diesem typischen iPhone Türschließ-Geräusch untermalt wurde. Sie blieb noch einige Minuten auf der Couch, die in ihrer Garderobe stand, sitzen und schloss für einen Moment die Augen und versuchte durchzuatmen und nicht allzu traurig zu sein.

Während sie versuchte etwas ruhiger zu werden, da auch die Aufregung vor der heutigen Show besonders groß war, blieben ihre Gedanken allerdings laut. Immer wieder tauchte Mark darin auf und wollte ihren Kopf nicht verlassen. Erneut dachte sie über seine Tour nach, die noch bis zum Ende des Sommers andauern würde. Auf der anderen Seite wusste sie aber, dass sie nach ihrer Tour einige Tage zusammen verbringen könnten, da er ebenfalls einige freie Tage hatte, bevor er die letzten Shows spielen würde. Auf diese Tage freute sie sich bereits, auch wenn sie wahrscheinlich wieder in ihre typische After-Tour-Depression verfallen würde. Diese vielen Gedanken lösten in ihr eine getrübte Stimmung aus, was sie eigentlich gar nicht wollte. 

Irgendwann raffte sie sich von der Couch auf und ging zu den anderen, die sich draußen im Backstage der Location aufhielten und gelassen, größtenteils unter Sonnenschirmen, zusammensaßen. Lena setzte sich einfach in einen der Holzliegestühle und klinkte sich in die Gespräche ein, da sie die Gedanken an Mark aus ihrem Kopf bekommen wollte, was ihr auch gut gelang. Nach wenigen Minuten hörte sie allerdings schon wieder ein „Wo ist denn Lena?" rufen. An der Stimme erkannte sie, dass es Bella war, die sie gesucht hatte. Anscheinend hatte ihre Assistentin sie nicht gesehen, da Lena mit dem Rücken zum Eingang saß und der Liegestuhl relativ groß war, sodass ihr Kopf auch nicht über die Lehne ragte. „Ich bin hier.", meinte Lena nur und drehte sich gleichzeitig schon um, sodass sie erfahren konnte was ihre Assistentin von ihr wollte.

Als sie sich umgedreht hatte, erkannte sie, dass Bella nicht alleine war und nahm demzufolge sofort den Blick von ihr und scannte die Person, die neben ihr stand, da ihre Augen automatisch dahin gezogen wurden. „Was machst du denn hier?", fragte sie sofort und konnte nicht glauben, dass es Mark war, der sich neben Bella aufhielt. „Ich wollte dich mal besuchen kommen.", grinste er sie an und war währenddessen schon dabei sich auf den Stuhl neben ihrem zu setzen. Immer noch schaute Lena ihm ungläubig bei seinen Bewegungen zu. „Ich hab dich vermisst.", flüsterte er ihr außerdem noch entgegen, als er sich gesetzt hatte. Das geschah aber so leise, dass nur sie es hören konnte. Mark ließ sich daraufhin in den Stuhl zurückfallen und schloss für einen kurzen Moment seine Augen unter seiner Sonnenbrille. Gleichzeitig genoss er währenddessen auch die Sonne, die ihm ins Gesicht schien. Bei Lena hingegen hatte sich eine sanfte Gänsehaut nach seinen geflüsterten Worten auf ihrem Körper ausgebreitet. Immer noch konnte sie nicht glauben, dass er wirklich da war, weswegen sie ihn einfach weiter ungläubig anschaute und ihren Blick nicht von ihm nehmen konnte.

take me in your armsWhere stories live. Discover now