we found each other

462 28 12
                                    


Drei Wochen waren vergangen, in denen Beide viel zu tun gehabt hatten. Beide waren viel unterwegs gewesen. Lena hatte schon einige Interviews über ihr anstehendes Album geführt und die letzten Schliffe am Album unternommen, bis sie es schließlich final abgegeben hatte. Mark war durch Deutschland getourt und spielte seine Clubtour in den verschiedensten Städten. Seit wenigen Tagen war er allerdings wieder zuhause im kalten Berlin und etwas Ruhe kehrte in seinen Alltag ein, bevor es in ungefähr einem Monat mit dem zweiten Teil der Tour weitergehen würde. Das bedeutete allerdings nicht, dass er in dieser Zeit nichts zu tun hatte. Einige Termine standen trotzdem an, auch wenn er im Moment erstmal einige Tage fast komplett frei hatte.

Bei Lena hingegen war kaum ein freier Tag in Sicht. Den morgigen Tag, sowie den heutigen Nachmittag hatte sie allerdings frei, weswegen sie die Zeit nutzte, um sich mit Mark zu treffen, da sie wusste, dass diese Zeit in den nächsten Wochen fehlen würde. In wenigen Tagen ging es für sie schon nach L.A., um unter anderem das Musikvideo für ihre Single "Don't Lie To Me" zu drehen, bevor im Anschluss ein Termin- und Promo-Marathon auf sie zukommen würde. Sie freute sich auf diese Zeit, aber sie wusste auch, dass sie sich wahrscheinlich in einigen Momenten auch einfach wünschen würde frei oder zumindest weniger zu tun zu haben. Oder, dass es Momente geben würde, in denen sie sich einfach wünschte in ihrem eigenen Bett zu liegen, welches sie in den nächsten Wochen nur sehr selten sehen würde. 

„Hey.", begrüßte sie am späten Nachmittag Mark, welcher am vereinbarten Treffpunkt schon auf sie und ihre Hündin, die stets an Lenas Seite war, wartete. Die Beiden umarmten sich zuerst, bevor sie sich noch einen sanften Kuss auf die Lippen hauchten. „Wie geht's dir?", fragte Mark, was bei Lena sofort ein Lächeln auslöste. Schon länger hatte sie diese Frage nicht mehr von ihm gehört, obwohl diese doch so typisch für ihn war. Das war die Frage, welche sie jahrelang bei jedem Treffen von ihm gestellt bekam. Immer wenn er diese Eingangsfrage nicht gestellt hatte, wusste sie, dass irgendetwas nicht stimmte oder er sich unwohl fühlte. Es waren mittlerweile einige Wochen vergangen in denen diese Situation zwischen ihnen ein ständiges Auf und Ab war. Keiner der Beiden wusste wohin mit den Gefühlen und ob sie offen darüber reden sollten, was zur Folge hatte, dass Marks Kopf oft zu voll war, um diese Frage zu stellen, beziehungsweise an diese zu denken. Heute war es allerdings anders. Heute fühlte er sich anscheinend wohl und war ausgeglichen. Sein Kopf war nicht voll mit irgendwelchen Gedanken, die ihn davon abhielten diese Frage zu stellen.

„Mir geht's gut. Es ist nur sehr stressig zur Zeit, weswegen ich wirklich froh über jede freie Minute bin. Andererseits freue ich mich aber auch auf Alles was kommt. Ich freue mich, dass das Album so gut wie fertig ist und wie geplant veröffentlicht werden kann. Ich freue mich auch riesig auf die Tour im Sommer. Ich glaube das wird ganz ganz toll. Und sehr besonders.", erklärte sie ausführlich. Ihre Vorfreude auf die bevorstehende Zeit konnte Mark deutlich in ihrer Stimmfarbe erkennen, was zu Folge hatte, dass auch in seinem Gesicht ein Lächeln auftauchte. „Das freut mich zu hören.", gab Mark nun ehrlich zurück und schenkte ihr ein Lächeln, während sie die Straße entlangliefen. „Wie geht's dir?", fragte Lena nun auch und schaute ihn kurz an. „Mir geht's auch gut. Der erste Teil der Tour war echt schön. Auch jetzt die freie Zeit genieße ich sehr. Ich hätte mich nur gefreut, wenn der Schnee noch etwas liegen geblieben wäre oder es nochmal geschneit hätte. Aber sonst ist gerade alles super.", gab er nun zurück. Er klang etwas melancholisch, als er das mit dem Schnee erwähnte, da er es liebte im Schnee spazieren zu gehen und diesen unter den Schuhen knirschen zu hören. Außerdem hatte er das Gefühl, dass es, sobald es schneite, ruhiger wurde und diese Ruhe mochte er sehr gerne. Es war ebenfalls entspannend für ihn einfach fallende Schneeflocken zu beobachten. Er hatte nichts gegen kaltes Wetter, im Gegenteil, er fühlte sich wohl im Anorak und konnte auch das kalte Wetter genießen.„Ich hätte mich auch gefreut, wenn es nochmal geschneit hätte. Wenigstens ein Bisschen.", meinte Lena nun mit etwas getrübter Stimme. Auch sie freute sich immer riesig, wenn es im Winter schneite. Sie mochte auch den Sommer, aber gegen Schnee hatte sie absolut nichts.

take me in your armsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt