you don't know what it does to me when you around

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„Kiwi, Schluss jetzt.", lachte Lena, die mit Kiwi sehr ausgiebig gespielt hatte. Für Kiwi sollte noch lange nicht das Ende erreicht sein, da diese immer noch auf dem kleinen Sandstrand herumtollte. Lena hingegen ging gerade zurück zur Picknickdecke, auf der Mark immer noch saß. Er hatte ebenso, wie Lena, ein breites Lächeln im Gesicht und beobachtete sie, auf ihrem Weg zurück. Er hatte sie die ganze Zeit, während sie mit ihrer Hündin herumgetollt hatte, intensiv betrachtet. Ihn machte es glücklich sie so zu sehen. Sie zu sehen, wie sie Spaß hatte, wie sie etwas machte, was ihr gut tat, wobei sie ihre Gedanken abschalten und der Druck von ihr abfallen konnte. „Kiwi!", ermahnte Lena ihre Hündin ein weiteres Mal, da diese ihr von hinten an die Beine gesprungen war. Lena lachte dabei und hatte sich daraufhin umgedreht, um ihr Spielzeug nochmals zu werfen, da Kiwi unbedingt weiter spielen und toben wollte. Lena warf das Spielzeug etwas zu weit, sodass es bereits im Wasser landete. Für Kiwi war das überhaupt kein Problem, da sie sofort ins Wasser sprang und dort mit ihrem Spielzeug herumtobte. Das verursachte bei Lena ein herzhaftes Lachen und ein sanftes Kopfschütteln. „Du spinnst.", sagte sie noch und ging dabei wenige Schritte rückwärts, bevor sie sich wieder umdrehte und ihren Weg zur Decke fortsetzte. Mark musste dabei ebenfalls lachen und hatte Lenas Bewegungen wieder genau im Blick. Als sie weiter auf ihn zukam, schaute er ihr direkt ins Gesicht. Er schenkte ihr ein Lächeln, welches Lena ebenfalls erwiderte. „Mein Hund ist bescheuert.", sagte sie lachend zu Mark, als sie nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war. Mark hatte dabei nur ein Grinsen im Gesicht. Er dachte sich seinen Teil, sprach diesen aber nicht aus. „Ich weiß schon, was du denkst.", lachte Lena, als sie sich neben ihn gesetzt hatte und sah ihm tief in die Augen. Mark antwortete nicht, aber legte sein breites Lächeln nicht ab. „Ich bin auch bescheuert. Ich weiß schon, dass du genau das gedacht hast. Hab ich Recht?" „Vielleicht.", gab Mark nur von sich und wandte seinen Blick im Anschluss von ihr ab.

Er hatte genau das gedacht. Genau diesen Satz hatte er im Kopf gehabt. Nicht nur das. In seinem Kopf war so viel mehr. Er war beeindruckt von ihr. Beeindruckt davon, wie sie vor ein paar Tagen noch komplett am Boden gewesen war und jetzt dieses ehrliche Lächeln im Gesicht hatte. Ihre Ausstrahlung war für ihn einfach immer wieder eine Überraschung. Schon in den ganzen Jahren war er immer beeindruckt davon gewesen, wie sie ihre Gefühle steuern und so offen damit umgehen konnte. 

„Wusste ich doch.", lachte Lena und trank im Anschluss etwas aus ihrer Wasserflasche. Danach warf sie einen kurzen Blick auf ihr Handy, worauf kurz das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand. Sie wurde plötzlich etwas ernster in ihrem Blick, allerdings hielt das nur für einen kurzen Moment an. „Ist alles gut?", fragte Mark sofort, da er ihren Blick mitbekommen hatte. „Ja. Ja. Alles super mach dir keinen Kopf.", lächelte sie ihm zu. Er glaubte ihr das allerdings nicht und behielt seinen Blick, welcher eine Mischung aus Skepsis und Besorgtheit war, für einen weiteren Moment bei. „Wirklich Mark. Alles gut. Mir geht's super grade. Mach das jetzt nicht kaputt.", gab sie zurück. Beim letzten Teil ihrer Aussage hatte sie allerdings schon wieder ihr herzhaftes Lächeln zurück. „Okay. Ich will nur nicht-" „Alles gut.", unterbrach sie ihn und versuchte ihm zu versichern, dass wirklich alles in Ordnung war. Es war nur ein Nachricht gewesen, die sie gelesen hatte, worauf kurz ihr Lächeln verschwunden war. Sie wollte sich jetzt aber nicht um den Inhalt dieser kümmern. Sie hatte es gelesen und zur Kenntnis genommen und würde sich später damit auseinandersetzen, wenn sie Zeit dafür hatte. Sie hätte es auch jetzt machen können, aber sie wollte den restlichen Abend mit Mark und das schöne Wetter genießen.

„Gib mal die Donuts rüber.", gab Lena von sich und versuchte so die Stimmung wieder etwas zu lockern. Mark stellte die Box vor den Beiden ab, woraufhin Lena sich bediente. „Welchen findest du am besten?", fragte Lena, bevor sie von ihrem Donut, welchen sie sich genommen hatte, abbiss. Mark schaute kurz überrascht zu ihr, da er diese Frage in diesem Moment nicht erwartet hatte, bevor er anschließend einen Blick in die fast leere Box warf. „Ich glaube der mit den Erdbeeren und Schokoladenfüllung, war mein Favorit." „Leider schon alle.", meinte Lena lachend. Sie hatte den  Mund voll, während sie sprach und aß gerade den letzten von Marks Favoriten. „Du findest die Sorte anscheinend auch gut.", stellte Mark fest und hatte wieder sein Lächeln zurück im Gesicht. Lena nickte nur, da sie schon wieder ein großes Stück Donut in ihrem Mund hatte, weswegen sie nicht sprechen konnte. Lena hielt, während sie kaute, Mark den Donut entgegen, sodass er auch noch einen Biss davon abhaben konnte. Er wusste sofort, was sie wollte. Er zögerte nicht und biss von ihrem Donut ab. Sie sahen sich an und mussten etwas lachen, da beide ein viel zu großes Stück abgebissen hatten und sie den Mund ziemlich voll hatten. 

„Aber Mark, jetzt erzähl mal. Wie läuft's denn bei dir?", fragte Lena, als sie den Donut aufgegessen hatte und gerade dabei war die Krümel von ihren Händen abzuputzen. „Wie läuft was?" „Na mit deiner Freundin? Fast-Freundin?", grinste Lena. Auf Marks Gesicht, welches eben noch etwas fragend ausgesehen hatte, tauchte nun auch ein Lächeln auf. Ein verlegenes Lächeln. Ihm stieg eine sanfte Röte ins Gesicht, was dafür sprach, dass es anscheinend gut lief. Mark versank etwas in Gedanken, während er an sie dachte. „Na erzähl schon.", forderte Lena ihn auf und schaute ihn gespannt an. „Ich würde sagen es läuft gut.", gab er zurück und entwich kurz Lenas Blick. „Habt ihr euch wieder getroffen?", fragte Lena weiter nach. „Gestern. Ich war bei ihr und hatten einen sehr schönen Abend. Wir haben gekocht, geredet und einige von ihren Platten gehört. Später haben wir noch Klavier gespielt. Also sie lernt das gerade. Also Klavierspielen.", platzte es nur so aus Mark heraus. „Und dann hast du ihr was beigebracht und was vorgespielt, richtig?" „Richtig.", gab Mark erneut mit einem verlegenen Lächeln zurück. Lena schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln. Sie freute sich sehr für ihn, dass er anscheinend die Person gefunden hatte, mit der er glücklich sein konnte. „Ich glaube da ist jemand verliebt.", gab Lena ebenfalls grinsend von sich. Mark war es etwas unangenehm, weswegen er ihr nicht antwortete. Er war verliebt. Definitiv. Er mochte sie. Die Interessen der Beiden harmonierten perfekt. Sie verstanden sich mehr als gut und hatten bei allen Treffen eine tolle gemeinsame Zeit gehabt. Ihn verunsicherte nur eine Sache. Die Sache war Lena. Er hatte sich heute und bereits in den vergangenen Tagen, mehr als sonst zu ihr hingezogen gefühlt. Er hatte all die Jahre schon Gefühle für sie entwickelt. Sie nur für ihn nicht, da sie in ihrer Beziehung mehr als glücklich gewesen war. Mark wusste nicht, ob das zwischen ihm und Lena Liebe war. Er wusste nicht, was er genau für sie fühlte. Er wusste nur, dass es für ihn mehr als eine normale Freundschaft war.

„Okay anscheinend bekomme ich keine Antwort mehr. Was habt ihr denn gehört?", gab Lena von sich und riss Mark damit aus seinen Gedanken. Mark musste sich kurz sammeln, um antworten zu können. „Verschiedene Sachen. Willst du wieder was hören?", fragte er mit einem Lächeln, da es wahrscheinlich darauf hinauslaufen würde. Lena gab ihm nur ein Nicken und wartete gespannt auf seine Reaktion. „Wir haben sogar eine Playlist gemacht mit den Liedern von gestern, die unsere Favoriten waren. Beziehungsweise meine Favoriten.", gab Mark noch zurück, bevor er die Playlist startete.


Evergreens and a dream of an island town
Draw a line in the sand and we'll smooth it down
Will your side win? Get to the middle
Count them off one at a time
And we'll try to guess right

Waking in the white sun, lights out
Wading through the days in, nights out
It's a slow cinnamon summer
Your spell is pulling me under

Rowing in a wooded hollow
Showing me the moves to follow
It's a slow cinnamon summer
Your spell is pulling me under

It's a hand on the ground that's around for an hour of hope
It disappears as the sea tak
es it in and swallows it whole
And just as it leaves, just as it's sinking
The morning will save our souls
From too cold, to keep low

Waking in the white sun, lights out
Wading through the days in, nights out
It's a slow cinnamon summer
Your spell is pulling me under

Rowing in a wooded hollow
Showing me the moves to follow
It's a slow cinnamon summer
Your spell is pulling me under

Waking in the white sun, lights out
Wading through the days in, nights out
It's a slow cinnamon summer
Your spell is pulling me under

Waking in the white sun, lights out
Wading through the days in, nights out
It's a slow cinnamon summer
Your spell is pulling me under

Rowing in a wooded hollow
Showing me the moves to follow
It's a slow cinnamon summer
Your spell is pulling me under


Während dem Lied legte Lena ihren Kopf auf Marks Schulter ab und schaute erneut zufrieden auf den See hinaus, über welchem die Sonne langsam unterging. Der Himmel hatte bereits eine hellrote Farbe angenommen und ließ alles in einer warmen Farbe erleuchten. Kiwi lag zufrieden einige Meter vor Lena und Mark. Sie schaute ebenfalls auf den See hinaus, allerdings eher, um die Enten zu beobachten und um in wenigen Minuten diesen hinterherzurennen. Mark hatte seinen Arm sanft um Lena gelegt und genoss, genau wie sie, den Moment. Er genoss es vielleicht doch etwas mehr als sie. Er driftete wieder in seine Gedanken ab, während er ihre Nähe genoss. Obwohl nichts zwischen ihnen war, genoss er es vermutlich mehr, als er sollte. War es doch Liebe?


(Song: Cinnamon - Jome)

take me in your armsWhere stories live. Discover now