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Du bist dir nicht sicher, ob du wirklich ohne Waffen und ohne die Hilfe deiner Gefährten gegen Larona kämpfen möchtest. Zum Glück hast du Djamal in deiner Mannschaft. Der Priester ist sehr erfahren im waffenlosen Kampf.

»Djamal«, flüsterst du ihm zu. »Denkst du, du kannst sie besiegen?«

»Sicher doch«, meint dieser und tritt sofort vor.

»Was soll das?«, fragt Larona frustriert.

»Wir sind eine Mannschaft«, erklärt Djamal an deiner Stelle. »Wenn du einen von uns herausforderst, forderst du alle heraus. Ich kämpfe an Stelle meines Kapitäns.«

Laronas Augenbrauen ziehen sich zusammen. »Wie du willst!«

Sofort schießt sie vor und schlägt mit der Hand nach Djamals Kopf. Der Priester duckt sich, weicht aus und bringt sie stattdessen mit mehreren präzisen Bewegungen zu Fall. Larona schafft es jedoch, sich wieder aufzurichten. Schreiend wirft sie ihr Bein hoch, um ihn zu treten, aber der Priester hat das wohl vorhergesehen. Er packt sie und hält sie fest, sodass sie das Gleichgewicht verliert. Diesmal kommt sie nicht mehr hoch, weil er sie am Boden festhält.

»Lass mich los!«, kreischt Larona, aber Djamal hält sie weiter fest.

»Gib zu, dass du es warst!«, forderst du.

»Ist ja gut, ist ja gut!«, schreit die junge Frau. »Ich war es! Ich war es! Aber ich wollte doch nur das Beste!« Ihre Augen richten sich auf Hakumora, der sie entsetzt ansieht. »Ich wollte nur das Beste für dich, Liebster! Jetzt bist du der neue Anführer der Waldschleicher! Ist das nicht toll!«

»Nein«, sagt Hakumora hart. »Nicht auf diese Weise.« Er schließt die Augen und seufzt. »Sowas hätte ich wirklich nicht von dir erwartet, Larona. Aber Nechalah hat immer recht und du hast es selbst zugegeben.«

Du nickst Djamal zu, der Larona loslässt und zu dir zurückkehrt.

»Sperrt sie ein«, befiehlt Hakumora Takul und Mhero, die sofort zu Larona gehen und sie an den Armen hochziehen.

»Nein! Nein!«, kreischt sie und schlägt um sich, aber die Krieger sind zu stark. Sie wird von ihnen weggezerrt, während Hakumora mit betroffenem Gesicht auf dich zu kommt.

»Es tut mir leid, was hier passiert ist«, sagt er.

»Es tut mir auch leid, dass du erfahren musstest, dass deine Ehefrau eine Mörderin ist«, entgegnest du.

Hakumora nickt nur und löst dann etwas von seinem Gürtel, das er dir hin hält. Du nimmst es entgegen. Es sieht aus wie ein Kompass, aber schon als du ihn berührst, spürst du die Magie, die darin eingeschlossen ist.

»Was ist das?«, fragst du.

»Ein Magischer Kompass«, erklärt Hakumora. »Jidan hat ihn einst von Tam geschenkt bekommen. Ich habe keine Verwendung dafür, daher gebe ich ihn dir. Seine Nadel zeigt immer in die Richtung, wo die größte Ansammlung Schwarzer Magie ist. Bestimmt wirst du die Schwarzen Ritter und besonders Yiaza damit schneller finden können.«

»Danke«, sagst du und steckst das Geschenk ein. (Hab und Gut: + 1 Magischer Kompass)

»Hier trennen sich unsere Wege auch«, meint Hakumora. »Ich wünsche dir viel Glück auf deiner Reise. Möge Nechalah über dich wachen.«

»Möge Nechalah auch über dich wachen«, entgegnest du und brichst dann zusammen mit deiner Mannschaft zurück zum Schiff auf.

Auf dem Weg zum Strand bemerkst du jedoch, dass jemand dir folgt. Ein kleiner Affe springt munter von Ast zu Ast und als du zu den Booten gehst, folgt er dir auch dorthin. Mit schräg gelegtem Kopf schaut er dich an.

»Was bist du denn für einer?«, lachst du. Der Affe scheint wirklich zutraulich zu sein. Du gibst ihm spontan den Namen Makko und könntest ihn bestimmt mitnehmen. (Wenn du noch keinen Freund hast: Dein Freund: + Makko)

Endlich erreichst du mit deiner Mannschaft das Schiff und lässt sofort die Segel setzen. Der Wind frischt auf und treibt euch direkt weiter nach Osten. Direkt auf die Hauptstadt der Shadowlands zu, wo Yiaza und ihre Schwarzen Ritter bestimmt schon auf dich warten.

Fortsetzung im 6. Band!

Shadowlands V - Zwischen Drachenmeer und EisklammWhere stories live. Discover now