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Du bist immer noch am Überlegen, was du denn jetzt tun sollst, als Rigon sich auf einmal nach vorne drängt und sich neben dich stellt. Du schaust den Wolkenelfen mit den schulterlangen, weißen Haaren von der Seite her fragend an, während dieser die Hände vor der Brust faltet und sich vor den vier Fremden verbeugt.

»Macht es mir nach«, flüstert er dir und der restlichen Mannschaft zu. »So geht das Zeichen des Friedens auf den kleineren Inseln, die die Finsterinseln umgeben.«

Vorsichtig machst du es Rigon zusammen mit deiner Mannschaft nach und stellst erstaunt fest, dass die vier Fremden das Zeichen tatsächlich erwidern.

»Woher weißt du das?«, fragst du den Wolkenelfen beeindruckt.

»Ich bin ein Abenteurer«, erklärt Rigon, »und bin schon viel in den Shadowlands rumgekommen. Aber das war, bevor die Schwarzen Ritter alles unsicher gemacht haben. Jetzt fürchte ich, überall in den abgelegenen Gegenden auf Wesen der Schwarzen Magie statt auf fremde Völker zu treffen.«

»Wie gut, dass ich dich in meiner Mannschaft habe«, sagst du und schaust hinüber zu den vier Fremden. Diese haben sich mittlerweile mit dem Rücken zu euch aufgestellt und diskutieren in ihrer eigenen Sprache. Du verstehst kein Wort.

»Was machen sie da?«, fragt dein Kartograph dich genauso verwirrt.

Du zuckst mit den Schultern.

»Wenn sie überlegen, wie sie uns am besten schlachten und dann aufessen sollen, bin ich raus«, murmelt einer der Ruderer. »Vielleicht sind sie Kannibalen.«

»Das denke ich nicht«, sagst du mit Blick auf die fremden Menschen. Sie scheinen tatsächlich nicht so wild zu sein, wie du zuerst angenommen hast. Ihre Kleidung besteht aus einem Stoff, den du noch nie gesehen hast. Wahrscheinlich stellen sie ihn selbst aus irgendwas her, was sie in diesen Wäldern finden. Die grüne Farbe tarnt sie gut zwischen den ganzen Bäumen, weswegen der Kartograph sie vermutlich zuerst gar nicht bemerkt hat. Vielleicht haben sie euch schon beobachtet, als ihr gerade mal den Anker runter gelassen habt.

»So, wie ich diese Inseln kenne, werden sie dir wahrscheinlich einen Plapperwurm anbieten«, erklärt Rigon. »Wenn du ihn dir aufs Ohr setzt, kann er für dich alles übersetzen, was sie in ihrer Sprache sagen. Die Plapperwürmer der anderen machen dasselbe mit deinen Worten. Aber...«

»Aber was?«, hakst du nach, als der Wolkenelf aufhört zu reden.

»Aber der Plapperwurm sieht nicht sehr appetitlich aus«, gibt er zu.

Im selben Moment drehen die Fremden sich wieder um und einer von ihnen tritt vor. Er scheint der Anführer dieser Gruppe zu sein und hält dir – wie Rigon angekündigt hat – einen eklig aussehenden Wurm hin, der sich zwischen seinen Fingern hin und her windet. Du musst dich zusammenreißen, um nicht angewidert das Gesicht zu verziehen. Der Mann sagt etwas in seiner Sprache, tippt sich dabei auf die Ohren und zeigt dann auf dich.

Ich soll ihn mir wirklich aufs Ohr setzen? Es widerstrebt dich, den Wurm auch nur anzufassen. Seine Haut schimmert in einem hässlichen Grün und er sondert auch noch einen ekligen Schleim ab.

Was tust du?

a) Du setzt dir den Wurm aufs Ohr. (Kapitel 22)

b) Du hast den Raupenvogel als Freund. (Kapitel 19)

c) Du lehnst ab. (Kapitel 26)

Shadowlands V - Zwischen Drachenmeer und EisklammWhere stories live. Discover now