Pillowtalk 1: The American Dream

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Die Gangster machten sich jedes Mal einen Spaß daraus, dem neu gewonnenen Stolz der Neulinge einen Dämpfer zu verpassen, indem sie ihnen die Begleitungen ausspannten. Es war eine Art Machtdemonstration um ihnen zu zeigen, wer die Oberhand hatte.

Beide Männer folgten Seokjins Finger mit ihrem Blick und schmunzelten. Kaiser schüttelte den Kopf: „Gar nicht mein Typ. An der ist doch nichts dran." Seokjins Augenbrauen hüpften ungläubig über die grazile Metallfassung seiner Brille. Was?

Er konterte fassungslos: „Die hat perfekte, schlanke Beine und sieht aus wie ein Model. Kein Gramm Fett!" Kaiser knurrte: „Das ist ja das Problem." Jimin schüttelte den Kopf und raunte: „Anfänger. Ich hab die wahre Gewinnerin des Abends gefunden. Gleich hier vorne."

Er hob sein Whiskeyglas und deutete mit einem seiner, mit Siegelringen besetzten, Finger auf eine Frau im Kleid, dessen Farbe den Gangster an die Chartreuse-Flaschen erinnerte.

Sie saß auf dem Schoß eines Kerls und hörte einem der anderen Männer an dem runden Tisch aufmerksam zu. Ihre Augenbrauen fuhren ungläubig nach oben und ihr Mund zuckte, bevor sie mit der flachen Hand auf den Tisch schlug und laut loslachte. Sie schien sich prächtig über etwas zu amüsieren. Sie war Jimin sofort sympathisch. Sie fiel auf.

Ihr orangeblondes Haar war im Stil des glamourösen, alten Hollywoods gelockt und fiel sanft über ihre breiten, braunen Schultern. Auf ihren Schlüsselbeinen schimmerte es samtig. Sie musste eine Art schimmerndes Make Up verwendet haben. Oh, ja sie war genau sein Typ. Er hatte eine Schwäche für Frauen wie sie. Groß, athletisch, und selbstbewusst. Als wäre sie direkt dem Cover der Sports Illustrated entsprungen.

Sie erinnerte ihn an die Ära der amerikanischen Supermodels in den 90ern. Sie hätte dort perfekt reingepasst. Ihre Ausstrahlung war ausgelassen und authentisch. Würdevoll und schick, aber dennoch so simpel und mühelos. Sie strahlte absolut den sympathischen Flair des amerikanischen Mädchens von nebenan aus mit einer Prise des gewissen etwas. Er lächelte fasziniert: „So very apple pie..."

Seine Kollegen beobachteten sie und Kaiser schüttelte den Kopf: „Immer noch zu wenig dran. Die kommt doch gerade mal mit Glück auf ein B-Körbchen." Seokjin sprach: „Und trotzdem passt bei ihr alles zusammen. Sie ist hübsch. Aber die ist mit Sicherheit größer als du." Kaiser lachte höhnisch und nahm einen tiefen Zug von seiner Fluppe.

Jimin drehte schwungvoll seinen Kopf zu seinem Berater und hob eine Augenbraue. Er belehrte ihn: „Also erst einmal ist keine zu groß für mich und dazu kommt, dass das im Bett eh scheißegal ist. Sowas belangloses schreckt mich nicht ab. Ich will sie." Der Gangboss starrte erneut zu ihr hinunter. Es war entschieden. Sie war es. Definitiv.

Juniper, welche sich inzwischen von der witzigen Story erholt hatte, wedelte sich Luft mit der flachen Hand zu und griff zu ihrem Wasserglas. Das viele Lachen hatte sie etwas zum schwitzen gebracht. Immerhin war es nicht langweilig. Sie hatte sich zuvor noch sonst was für Sorgen gemacht, in den Kreisen der Vipers zu verkehren, aber das hier war harmlos. Einfaches Geld. Das Leben als Escort-Dame war einfach zu gut. Sie liebte ihren Job wirklich.

Edle Kleidung, schöne Taschen, alles was das Herz begehrte und immer ein volles Portemonnaie. Zudem hatte sie das Sagen. Keiner konnte sie zu irgendetwas zwingen. Sie tat nur das, was sie wollte. So ließ es sich in Moola City aushalten. Ihr Kunde legte eine Hand an ihre Taille und sie ließ ihren Blick das erste Mal so richtig durch den Saal schweifen, um ihre Umgebung zu analysieren.

Fast nur Kerle mit irgendwelchen aufgetakelten Frauen, welche sehr wahrscheinlich auch Escort-Damen waren. Kein Wunder. Das war ja nicht gerade das Familienevent des Jahres. Sie schmunzelte über ihren eigenen Witz.

Juniper hob ihren Kopf an und musterte die elegante Rundtreppe, welche hinauf in den VIP-Bereich führte. Sie trank erneut einen Schluck von ihrem Wasser. Dort oben befanden sich wohl die richtig bösen Jungs, was? Die Beleuchtung dort war karger als unten bei ihnen und die Gestalten dort stierten ab und an grimmig herunter. Hatten die da oben überhaupt Spaß? Sie wirkten so todernst.

Moola City [BTS GANG AU] Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz