Kapitel 33

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Die Tage flogen vorbei wie Sekunden, während ich mit Noah und meiner Mutter die Stadt erkundete und so oft wie möglich meinen Vater besuchte

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Die Tage flogen vorbei wie Sekunden, während ich mit Noah und meiner Mutter die Stadt erkundete und so oft wie möglich meinen Vater besuchte. Lang wird es nicht mehr dauern, das hatten uns seine Anwälte versprochen.

Palona wurde immer schöner. Das lag nicht nur an der Sonne, die sich in letzter Zeit häufig zeigte, sondern auch an den Bemühungen für die antehende Zehn-Tage-Mond Feier. Auf der ganzen Welt wurde die ersten drei Nächte gefeiert, die diese zehn Tage und zehn Nächte, in denen der Vollmond durchgehend zu sehen sein würde, einleiteten.
Der Mond war außerdem zu dieser Zeit schöner denn je und die Träume schienen besonders echt, wie man Kindern gerne erzählte. Schon seit einer Woche bemühten sich Arbeiter die Straßen trotz der Besuchermengen sauber zu halten. Außerdem wurden an allen Ecken, die Platz boten traditioneller Schmuck aufgehängt.

Am Mittag vor der ersten Nacht war die Stadt in vollem Gange.
Frauen hängten die festlichen Kleider der Familie zum Trocknen raus, die meisten Männer balancierten auf Leitern und befestigten Girlanden, Mädchen flochten sich gegenseitig kunstvoll die Haare und die Buben lachten und setzten den Mädchen Spinnen in die Haare.
Und während die Kinder sich gegenseitig hinterherjagten und ihre Eltern vergnügt die Köpfe schüttelten, wanderte ich die weiten Straßen Palonas entlang und betrachtete das Spektakel.

Das Mondfest wurde überall groß gefeiert, doch in solchem Ausmaß wie hier in der Hauptstadt hatte ich es noch nie erlebt. Das war auch kein Wunder angesichts der Größe der Grenzstadt, aus der ich kam.

Noah zerrte ungeduldig an meiner Hand. "Darf ich bitte rüber gehen? Ich geh auch bestimmt nicht verloren, Versprochen!", quengelte er. Mit der andere Hand zeigte er hinüber zu einer Gruppe Jungen in seinem Alter, die er in der letzten Woche kennengelernt hatte. "Ist gut, ich setzte mich da rüber in das Café und das du mir ja keinen Blödsinn machst, ja?" Als Antwort bekam ich nur ein zustimmendes Grummeln.
Schmunzelnd sah ich den Jungen von der anderen Straßenseite aus zu, wie sie ein Murmelspiel spielten.
Nachdem ich ihnen eine Weile zugesehen hatte, lief eine Gruppe Mädchen die Straße hinunter und versperrte mir die Sicht. Schon fast waren sie vorrüber, da bemerkte ich einen weißen Schatten hinter ihnen. Nur für den Bruchteil einer Sekunde war es mir so vorgekommen, als hätte ich ein Stück Nebel hinter ihnen gesehen, auch wenn mir bewusst war, dass das absolut unwahrscheinlich war. Sie selbst schienen nichts zu merken, weshalb ich annahm, dass es vermutlich nur ein Stück weißer Stoff war.

Etwas ganz anderes beunruhigte mich nun.
Noah.
Er war weg!
Eilig stand ich auf und rannte über die Straße, wobei ich beinahe vor eine Reisekutsche gelaufen wäre, was mir wütende Nachrufe einbrachte. Das war mir jedoch im Moment egal, denn die Gruppe von Jungen saß seelenruhig auf dem Bürgersteig und spielte mit Murmeln, während von meinem Bruder jede Spur fehlte.
Hastig schaute ich mich um.
"Habt ihr ihn gesehen? Den blonden Jungen, ungefähr so groß", ich zeigte auf die Höhe meiner Taille," Er war gerade noch bei euch."
Die Jungen kicherten und schauten mich an, als hatte ich meinen Verstand verloren.
"Na hört mal-", wollte ich sie gerade mit scharfem Ton anfahren, als mich jemand am Rücken anstupfte.
"Was?", fragte ich emergisch, während ich mich zu der Person umdrehte.
Beinahe hätte ich meinen Ärger vergessen, als der kleine blonde Junge vor mir stand, den ich gerade noch als verschwunden geglaubt hatte.
Er streckte mir eine smaragdrote Murmel entgegen.
"Hier, die schenke ich dir."
Ich nahm die kleine Glaskugel mit hochgezogener Augenbraue an.
"Sie haben gesagt ich darf sie behalten, wenn ich sie wiederhole", erklärte er sich.
Ich warf der Gruppe noch einen wütenden Blick zu, nahm meinen Bruder an die Hand und marschierte davon. Doch spätestens als ich im Wirtshaus die rote Murmel in meine Rocktasche fallen ließ, konnte ich Noah nicht mehr sauer sein.

Zurück im Wirtshaus wartete meine Mutter schon auf uns.
Sie hatte sich den Tag über prächtig damit amüsiehrt Buchhaltung unseres Zeitungsverlags zu erledigen und zwischendurch nach unten zu gehen um mit der Wirtsfrau ein kleines Glas Wein zu trinken.

Nun machten wir uns fertig für die Feier, denn die Sonne würde bald untergehen. Wie es so üblich war trugen wir prachtvolle, leichte Kleider mit bunten Farben und Mustern. Ich hatte mein eigenes Kleid vor einem Jahr selbst gemacht, denn ich war aus meinem Alten herausgewachsen. Damals hatte ich einen seidigen, blauem Stoff gewählt. Ein Blumenmuster in Dunkelrot und Waldgrün erstreckte sich darüber. Meine Mutter trug das selbe Kleid seit ich denken konnte und jedes Jahr stand es ihr besser. Es war von einem edlen grün und passte ihr immernoch perfekt. Mein Bruder zwängten wir in ein Blütenweißes Hemd und eine samtblaue Knopfhose mit Hosenträgern. Dieser fur seine Verhaltnisse recht ungemütlicher Aufzug gefiehl Noah überhaupt nicht, doch in dieser Angelegenheit ließ sich nicht mit meiner Mutter verhandeln.

Endlich färbte sich der Himmel orangerot und leitete so den Beginn des Fests ein.

Endlich färbte sich der Himmel orangerot und leitete so den Beginn des Fests ein

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~820 Wörter

SilbergrauOù les histoires vivent. Découvrez maintenant