Kapitel 12

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Das Mädchen mit den weißblonden Haaren trat strahlend in den Saal

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Das Mädchen mit den weißblonden Haaren trat strahlend in den Saal. Augenblicklich lagen alle Augen auf ihr, was kein Wunder war bei der Anzahl an Begleitern, die sie mit sich rumschleppte. Die wohl begabteste und vielversprechendste Magierin seit gut fünf Jahrzehnten brauchte natürlich eine Sonderbehandlung. Als sie mit einem gewinnenden Lächeln, welches sie, wie ich zugeben musste, sehr gut beherrschte, in meine Richtung sah, lächelte ich sarkastisch zurück. Es war unnötig zu erwähnen, dass sie diese Aufmerksamkeit, die ihr gerade so großzügig zuteil wurde, mehr als genoss. Mit erhobenem Haupt stolzierte sie zu einem leeren Tisch, beziehungsweise fast leeren, doch das schüchterne Elfenmädchen hatte sich bei dem eisigen Blick sofort in verzogen. Sie setzte sich mitsamt ihrer Schar an gut einem halben Dutzend ausgebildeter Soldaten an den Tisch. 

Zorro entschuldigte sich und setzte sich zu seiner Schwester, die gerade aus der Ferne von Leonore angeschmachtet wurde. Ich konnte mich noch genau erinnern wie erfreut Leonore war, als sie erfuhr, dass Zorro in direkter Verwandtschaft mit ihrer Halbgöttin stand. "Was findest du nur so faszinierend an ihr", fragte ich Leonore kopfschüttelnd. Diese schaut mich verständnislos an und rechtfertigte sich anschließend: "Sie ist der Inbegriff von Perfektion! Ich meine sie ist die begabteste ihrer Zeit, reich dazu noch, sie hat eine große Zukunft voller Macht und Reichtum vor sich ", sie machte eine kurze Pause und fügte dann ganz beiläufig hinzu, "wer weiß vielleicht sind wir ja bald befreundet und irgendwann kann sie mir auch ein wenig Einfluss und Reichtum beschaffen." Darum ging es Leonore also. Sie wollte ein Sprungbrett, eine wichtige Person in ihrem Umkreis um später selbst eine wichtige Person zu werden. "Ich mag sie jedenfalls nicht", stellte ich klar. Leonore lachte spöttisch: "Dazu müsstest du sie überhaupt kennen." Ich erwiderte nichts, Leonore musste ja nicht sofort erfahren, dass ich und ihre große Chance Feinde waren seit wir aus den Windeln heraus waren.  In Folge dessen war ich auch nicht gerade auf ein Gespräch mit Fyona aus. Fyona, diesen Namen habe ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr gehört. 

Früher wurde ich oft von meinen Eltern auf Partys von wichtigen Leuten für geladene Gäste mitgeschleppt. Auf solchen Events ging es hauptsächlich darum einen guten Eindruck zu machen und Geschäfte abzuschließen. Ersteres war vermutlich der Hauptgrund warum mein Vater immer und immer wieder eingeladen wurde, denn schließlich konnte es nicht Schaden Freunde bei der wichtigen Presse zu haben. Leider war Fyonas Familie sehr erfolgreich was das investieren in Lichtbündelspiele, eine neuartige Erfindung, die das Übertragen von Bilder über große Distanzen ermöglicht. Durch diese Investition ist Fyonas und Zorros Familie sehr schnell sehr wohlhabend geworden, denn die Erfindung des Lichtbündelspiels war gerade dabei die Welt zu erobern. Die faszinierenden Apparate waren momentan noch sehr teuer und deshalb größtenteils im Gebrauch um politische Ereignisse der Republik oder der Königreiche aufzunehmen und zur gleichen Zeit an einem anderen Ort der Bevölkerung vorzuspielen. Bisher hatte ich erst zweimal ein Lichtbündelspiel zu Gesicht bekommen. Einmal bei einer Debatte der Republik, eine recht unwichtige und daher uninteressante wie ich fand. Das zweite Mal jedoch präsentierte uns die Innovation der Bildübertragung niemand anders als Fyonas Vater persönlich bei seiner eigenen Geschäftsparty. Gezwungener Maßen wurden die weißblonde Hexe und ich einander vorgestellt. Wie es die Natur so vorgesehen hatte, hassten wir uns auf Anhieb. Jetzt viele Jahre weiß ich nicht einmal mehr wie es dazu gekommen war. Fortan wurden wir bei jeder Veranstaltung dazu gezwungen miteinander zu spielen. Dass dies kein gutes Ende nehmen konnte, hätte man ahnen können, doch unsere Eltern schienen uns für so etwas wie Freundinnen zu halten. An einem Abend jedoch widerlegten wir diese Annahme ein für alle mal. Wir dürften damals um die zwölf Jahre alt gewesen sein als wir uns bei einer von besagten Veranstaltungen fürchterlich stritten. Letztendlich endete der Streit darin, dass  der Zitronenbaum im Garten des Veranstalters lichterloh brannte. Es war nicht schwer zu erraten, dass die zwei rußverschmierten Mädchen in schmutzigen Kleidern hinter dem Unfall steckten. Seither wurde der Name Fyona bei uns zu Hause totgeschwiegen und mein Vater nahm mich nie wieder auf eine der Partys mit, was aus meiner Sicht kein Verlust war. Was aus Fyona geworden war wusste ich nicht, denn ich hatte sie seit diesem Tag nicht mehr zu Gesicht bekommen, bis heute. Aus irgendeinem Grund hatte ich angenommen, dass Fyona nicht im Zentrum erscheinen würde, trotz der Tatsache, dass sie gleich alt war wie ich. Offensichtlich hatte ich mich getäuscht, denn dort saß sie drei Tische weiter, lachend und abgehoben wie ich sie in Erinnerung hatte. Ich fragte mich was aus uns geworden wäre, wenn wir uns von Anfang an gut verstanden hätten, doch ich verwarf diesem Gedanken gleich wieder. Es erschien mir nahe zu unmöglich mit Fyona befreundet zu sein, anhand der Anzahl an Eigenschaften, die uns unterschieden. 

Wie ich vom bisherigen Gespräch am Tisch mitbekommen hatte, war Fyona die bisherigen Wochen damit beschäftigt gewesen sich die Militärbasis im Nordosten der Pretanischen Republik anzuschauen und mit dem Alltag eines republikanischen Soldaten vertraut zu werden, wobei Fyona natürlich nach ihrem Abschluss keinem normalen Heer sondern einer Spezialeinheit von besonders begabten Magiern angehören würde. In Gedanken versunken saß ich am Tisch und beteiligte mich nur spärlich am Gespräch. Wahrscheinlich hätte ich später nicht einmal mehr wiedergeben können worum es eigentlich ging, denn der ganze Morgen kam mir ein paar Stundenspäter vor wie ein merkwürdiger Traum. Am Abend entschied ich mich dazu Roxana von der unerfreulichen Wiedervereinigung zu schreiben. Meiner Familie wollte ich jedoch nichts erzählen, denn ich hatte das ungewöhnliche Gefühl es wäre unangebracht meiner Familie von Fyona zu erzählen. Außerdem erzählte ich meiner besten Freundin von dem rätselhaften Verschwinden vieler Schmuckstücke und den bevorstehenden Zwischenprüfungen, welche mir ohne zu übertreiben Schweißausbrüche und Albträume bereiteten. Ich war noch nie wirklich gut darin mit Stress umzugehen. Erschöpft ließ ich mich spät in der Nacht mit einem freien Kopf in mein Kissen sinken um nur eine halbe Stunde später in friedlichen Schlaf zu fallen.

 Erschöpft ließ ich mich spät in der Nacht mit einem freien Kopf in mein Kissen sinken um nur eine halbe Stunde später in friedlichen Schlaf zu fallen

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~983 Wörter 

!Wichtig!

Irgendwie ist in den folgenden Kapiteln was mit der Reihenfolge falschgelaufen, weshalb jetzt Kapitel  14 und 15 vor 13 kommt. Bitte schaut beim lesen auf die Überschriften. Also erst Kapitel 13 dann 14 und dann 15. Ich versuche das wieder rückgängig zu machen und in die richtige Reihenfolge zu bekommen. 

Wünscht mir Glück :/


Außerdem:

Kleine Erinnerung:

Schattenreich = Iregon

Pretanische Republik = Pretanische Republik (unverändert) -> auch Pretanien genannt

Feuerreich = Zariobien

Windreich = Äthania

Wasserreich = Nubion









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