Kapitel 45

5.6K 255 4
                                    

"Ja.", hauchte ich. Er umarmte mich fester und drückte seine Lippen auf meine Stirn. Plötzlich hämmerte Jemand gegen die Tür und wir beide zuckten zusammen. "Jason!", rief Clara. "Wo bleibst du? Wir wollten vor einer Stunde anfangen!" "Shit!" Jasons Augen weiteten sich und er sprang aus dem Bett. Er zog sich im Dunkeln schnell eine Hose an und riss die Tür auf. "Ich komme sofort!" Er knallte sie wieder zu und zog sich um. Bevor er ging kam er kurz ans Bett, beugte sich zu mir herunter und küsste mich. "Bis nachher, Kleines." "Ciao, Ciao, Baby.", murmelte ich und biss mir auf die Lippe. Er knurrte leise und grinste mich dann an. "Bye." Als er den Wohnwagen verlassen hatte, stand ich auf und ging in dem kleinen Badezimmer duschen. Ich wickelte das Handtuch um mein Haar und zog mich an. Während ich Musik hörte, lackierte ich meine Nägel. Ich hatte sowieso nichts besseres zu tun. Später schlief ich ein. Plötzlich hörte ich Stimmen, die gedämpft durch die Wände drangen und fuhr hoch. "...nur weil du zu spät gekommen bist! Ich kann nichts dafür! Das hast du dir selbst zuzuschreiben!" Ich erkannte Claras Stimme. "Ich weiss, verdammt!", knurrte Jason. Ich richtete mich auf und lief langsam zur Tür. "Jetzt können wir die Nummer sechs Wochen lang nicht bringen! Sechs Wochen, Jason! Weisst du eigentlich, was das bedeutet?" Es war eine tiefe Männerstimme, vermutlich Jasons Vater. "Wir sprechen uns noch.", sagte er. "Pass besser auf.", sagte Clara. Die beiden gingen. Ich lugte durch das Fenster und sah Jasons Mutter Joanna. "Geht es wirklich, Liebling?" "Ja, Mum. Ich werd nicht dran sterben." Plötzlich ging die Wagentür auf und Jason kam herein. "Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig. Ich sah ihn von Kopf bis Fuss an. Seine Nase war blutig und er hatte Schrammen und blaue Flecken am Körper. "Jason!", rief ich entsetzt und lief zu ihm. Er stöhnte, als ich ihn umarmte. "Tut mir Leid, tut mir Leid." Sofort liess ich ihn los. "Ich bin gefallen. Ich war nicht richtig aufgewärmt und bin aus den Bändern gefallen." Diese schwebten gut fünf Meter über dem Boden. Meine Augen weiteten sich, als ich seinen Rücken sah. Seine rechte Schulter und der obere Teil des Rückens waren ganz dunkel. Er war ganz blutig geschrammt. "Ich hab einige Prellungen, es ist aber nichts Schlimmes." "Nichts Schlimmes?", rief ich. "Du siehst aus, als wärst du überfahren worden!" Vorsichtig strich ich mit einer Hand über seine Wange. "Was ist mit deinem Arm?" Sein linker Arm lag in einer Schlaufe. "Er ist gebrochen.", murmelte Jason und wich meinem Blick aus.

Circus of LoveDonde viven las historias. Descúbrelo ahora