Kapitel 39

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Jason startete den Mini und fuhr los. Es hatte gerade angefangen, zu schneien. Ich sah aus dem Fenster und dachte an Aiden. Mum hatte ihn zwar dazu gebracht, Jura zu studieren, doch er war achtzehn. Er hätte sich weigern können. "Ronnie." Ich drehte mich zu Jason. Er hatte den Wagen geparkt. "Wir sind da." Ich stieg aus dem Mini. Jason trug meine Tasche und stellte sie in den Wohnwagen. Er nahm meine Hand und wir liefen zu Zelt. Jason hatte gleich eine Show und ging in die Umkleide, um sich umzuziehen. Ich wartete im Proberaum. Als ich in den vielen Spiegeln sah, wie chaotisch ich aussah, glättete ich mit den Fingern meine Haare und wischte die Mascara von meinen Wangen. Ich sah hoch und erstarrte. Durch den Spiegel sah ich Clara, die im Eingang stand. Von Jason keine Spur. Ich erhob mich und wirbelte herum. Als sie auf mich zulief, packte ich meine Sachen, um an ihr vorbei aus dem Raum zu laufen, doch sie packte mein Handgelenk und hielt mich auf. "Ronnie..." Ich wirbelte zu ihr herum und entriss ihr meinen Arm. "Nein!", fauchte ich. "Dein Gezicke ertrage ich jetzt nicht! Lass mich einfach in Ruhe!" Als ich mich erneut zum Gehen wandte, packte sie meine Schultern und drückte much mit dem Rücken gegen die Wand. "Hey!", keuchte ich. "Ronnie!", rief sie. "Halt für einen Moment deine Klappe und hör mir zu, verdammt!" Mein Mund öffnete sich, doch kein Ton kam heraus. Ihr Griff lockerte sich und sie wich einen Schritt zurück. "Das mit deinem Bruder... Tut mir ehrlich Leid. Wirklich." Sie sah zu Boden. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. "Danke, aber du verstehst das nicht." Ich lief zur Tür. "Doch, das tue ich.", sagte sie leise. Ich drehte mich zu ihr um. "Was?", fragte ich, und wollte ihr gerade eine Flut aus Schimpfwörtern an den Kopf werfen, als sie sagte: "Connor und ich hatten einen grossen Bruder. Nathaniel." Ich runzelte die Stirn. "Er hatte einen Motoradunfall als wir acht waren, da war er gerade siebzehn. Er war mit einem Kumpel unterwegs, als es passiert ist. Sie waren beide sofort tot." Ihre Stimme brach und ich sah, dass sie weinte. "Also, ich verstehe es sehr gut, Ronnie. Mir ist das Selbe passiert." Ich schluckte. Sie wollte mir nur ihr Beileid aussprechen und ich... Ich hab mal wieder das Falsche gedacht. Ich lief auf sie zu und umarmte sie leicht. "Danke.", murmelte ich und sie erwiderte die Umarmung.

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