Kapitel 30

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Mum strich ihm übers Gesicht. Dad und Jayden traten auch ans Bett. Jayden liefen die Tränen übers Gesicht. Ich lief zu ihm und nahm ihn in den Arm. Dad nickte mir zu und sah zur Tür. "Komm, Jayden." Ich schob ihn zur Tür und auf den Gang. Die Schwester lächelte mich traurig an und legte kurz eine Hand auf meine Schulter. Ich schluckte, um nicht wieder loszuweinen. Jason sah mich besorgt an. "Jayden, dass ist Jason. Er ist ganz lieb. Kannst du kurz bei ihm bleiben?" Jayden nickte und lief zu Jason. "Alles okay?" Ich schüttelte den Kopf und ging wieder ins Zimmer. Dad hatte Mum in den Arm genommen und der Arzt lief auf mich zu. "Es tut mir leid, Ronnie. Wirklich." Er lief an mir vorbei aus dem Zimmer. Mein Körper begann zu zittern und ich ging in die Knie. Ich konnte nicht mehr laufen und kroch zu Aiden's Bett. Wir sahen uns einen Moment lang in die Augen. Langsam schüttelte ich den Kopf. "Ronnie...", sagte er leise. "Nein!", schluchzte ich und schlang die Arme um ihn. Ich begann, hemmungslos zu schluchzen. Ich hielt mich nicht mehr zurück. Er streichelte meine Rücken und küsste mein Haar, so, wie er es früher, als ich noch klein gewesen war, immer gemacht hatte, wenn ich mir wegetan hatte. "Shht, Nicki. Alles wird gut." Ich schüttelte den Kopf, unfähig, zu sprechen. "Einen feinen Typen hast du dir da ausgesucht. Lass ihn nicht gehen, versprich mir das. Er tut dir gut.", murmelte er und ich nickte. "Mum?" Sofort trat sie ans Bett. "Versprich mir, dass ihr Ronnie mehr Freiraum lasst. Es ist im Moment nicht einfach für sie." "Natürlich, Liebling." "Du hast versprochen, dass du mich zum Abschlussball begleitest!", schluchzte ich. "Das Versprechen kannst du nicht brechen! Bitte, Aiden!" Ich zitterte am ganzen Körper und er versuchte, seine Hand zu heben, doch er war zu schwach. Ich drückte ihn leicht. "Bitte." Er schüttelte den Kopf. "Es tut mir so leid Ronnie.", sagte er leise. "Es tut mir so unendlich leid." Auch Aiden begann, zu weinen. "Ist schon okay.", brachte ich heraus." Er nickte. "Tut es weh?" Er nickte wieder. Ich schloss die Augen. "Ich hab dich Lieb, Ronnie. Vergiss das nicht." "Niemals." "Es tut mir leid, Ronnie." Es waren die letzten Worte, die mein grosser Bruder sprach.

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