32 || Vollbremsung

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Als ich diesen Morgen aufwache, fühle ich mich topfit, trotz der kurzen Nacht.

Ich rappel mich aus meinem gemütlichen Bett auf und strecke mich einmal, bis ich meinen Rücken leicht knacken höre.

Ich ziehe die Vorhänge zu meinem Fenster auf und meine Laune steigt noch mehr, als ich realisiere dass entlich Freitag ist.

Diese Woche war die reinste Achterbahn!

In der Schule gingen Bilder von mir im BH rum, Jace hat mich zum ersten mal gut behandelt, Jace und ich haben eine fake Beziehung angefangen, Jace hat mich zum ersten mal geküsst, Jace...

Ich könnte so viel mehr aufzählen, aber die Zeit lässt mir keine andere Wahl, als ins Badezimmer zu trotten und meine Zähne zu putzen.

Ich bändige das durcheinander auf meinem Kopf und will zurück in mein Zimmer gehen, als Jace mir über den Weg läuft.

Ich habe mir seit gestern Abend den Vorsatz gemacht, Jace wie vorher zu behandeln, wie den nervigen Stiefbruder, so lange wir in diesem Haus sind.

Auch wenn das für mich eine ziemliche Zumutung sein wird, will ich meiner Mutter nicht ins Gesicht lügen müssen oder irgendwas vor ihr, in ihrem eigenen Haus, verheimlichen.

Es ihr zusagen kommt aber genauso wenig in Frage! Das würde nur ein großes Desaster auslösen, dass weiß ich jetzt schon.

Also versuche ich Jace zu ignorieren und an ihm vorbeizugehen, als er stehen bleibt und seinen Kopf schief legt.

,,Ist das nicht meiner?" Fragend blickt er auf mein Oberteil und ich sehe an mir herunter, als ich aufeinmal mit schrecken feststelle, dass ich immer noch seinen Hoodie trage!

Ich habe völlig vergessen, wie ich gestern Abend noch Jace Pullover aus der Wäsche gekramt habe, nur um seinen Duft bei mir zu haben.

Am liebsten würde ich im Boden versinken.

,,Ehmm... vielleicht", gebe ich zerknirscht wieder, wobei ich meine Hände in den langen Ärmeln von Jace Pullover verstecke und nervös auf meinen Füßen hin und her wippe.

Ist er sauer?

,,Komm mit", er macht eine Handbewegung ihm zu folgen und ich gehe ihm schüchtern nach, bis in sein Zimmer.

Ich sehe Jace in seinem Schrank kramen, ehe er einen dunklen, frischen, Hoodie herauszieht und ihn mir reicht.

,,Du hättest mich auch einfach fragen können", mit einem zwinkern reicht er mir das Kleidungsstück und mein Herz macht einen Satz nach vorne.

Zwar wird dieser nicht so sehr nach ihm riechen wie der andere, aber trotzdem macht mich diese Geste überglücklich.

,,Danke", strahle ich, woraufhin Jace Mundwinkel leicht zucken. ,,Wenns dich glücklich macht", gibt er schulterzuckend wieder und schiebt mich aus seinem Zimmer raus.

,,Mach aber schnell, ich will in zehn Minuten losfahren", meint er noch und ich nicke hastig, ehe ich in meinem Zimmer verschwinde.

Da heute mal wieder einer der wärmeren Tage ist, ich aber trotzdem Jace Hoodie tragen möchte, kombiniere ich das Oberteil mit einer blauen Hotpants.

Ich binde noch schnell meine Haare in einen Zopf zusammen und schnappe mir meine Schultasche, ehe ich mich schnell auf den Weg nach unten mache.

Ich laufe die Treppe runter, wobei ich mir schnell etwas Zuessen schnappe. Ich greife gerade nach etwas Essbaren, als mein Blick auf Jace liegen bleibt, wessen Blick ebenfalls auf mir liegt. Wiederum etwas zu lange, als dass es nur eine flüchtige Registrierung sein könnte.

Sag Niemals NieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt