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Ich sitze auf meiner Couch, als es gerade an der Tür klingelt.

Mit schweren Schritten überwinde ich mich zu dieser zu gehen. Ich weiß genau wer da ist, ich weiß immer wenn er in meiner Nähe ist. Denn immer wenn er dies ist, dann macht sich in mir dieses Gefühl breit.

„Hei" er lächelt mich vorsichtig an, als ich es geschafft habe die große Tür zu öffnen. „Darf ich reinkommen?" als Antwort deute ich nur in meine Wohnung und öffne die Tür ein Stückchen weiter. Nur um sie hinter ihm wieder zu schließen.

„Was war denn los Flora? Du warst plötzlich verschwunden?" er mustert mich kurz und ich spanne meinen Kiefer an.

Nachdem mich Tom hat stehen lassen, habe ich meine Sachen genommen und bin gegangen. Ich hatte einfach keine Lust mehr noch weitere Konversationen mit ihm oder Jade zu führen. Doch jetzt steht er wieder hier und erneut bekommt er mich klein.

„Ich musste einfach daraus" gestehe ich ihm und atme hörbar aus. Ich muss einfach mit ihm darüber sprechen. Ich muss ihm alles erzählen, bevor ich daran ersticke.

In seinen Augen liegt eine gewisse Vorahnung und dennoch blickt er mich fragend an, was mich gleich noch angespannter und wütender macht. Immerhin scheint er zu wissen was gerade in mir vorgeht.

„Ich habe einfach kein Bock mehr darauf Tom" Platz es schlussendlich aus mir heraus und sofort werden seine Augen groß.

„Worauf hast du kein Bock mehr?" fragt er mit vorsichtiger Stimme nach und ich kann mir ein Lachen nicht verbergen. Ich weiß nicht warum ich lache, wahrscheinlich einfach nur um den Schmerz, welcher sich gerade in mir ausbreitet, zu verstecken. Denn ich weiß welches Ende dieses Gespräch nehmen wird und ich habe tierische Angst vor diesem.

„Auf uns, auf das was zwischen uns liegt und auf deine Ex" ich zeige zwischen uns hin und her und spüre wie meine Stimme drei Oktaven höher wird. Ich möchte nicht mit Tom streiten, aber ich möchte einfach alles loswerden, was mir gerade auf dem Herzen liegt.

„Ich habe kein Bock mehr neben euch zu stehen und dieses Gefühl der Zweitrangigkeit übermittelt zu bekommen. Ich habe keine Lust das ich zusehen muss wie ich dich an ihr verliere und noch weniger Lust habe ich, dass du mit mir spielst, sobald sie in der Nähe ist!" Meine Stimme wird zittrig und Tom hört mir einfach nur zu. Er steht mir gegenüber und verfolgt jedes meiner Worte genau. Er tut das, was ich mir immer wünsche, das man einfach für mich da ist. Und dennoch möchte ich seine Meinung dazu hören.

„Du sagst das du mich liebst und im nächsten Moment schaust du zu ihr und vergewisserst dich, dass sie das gerade gehört hat. Ich bin einfach nur noch da Tom, aber ich habe das Gefühl das du mich nicht mehr siehst." ich schnappe nach Luft „Du siehst mich nicht mehr Tom" meine Tränen finden ihren Weg über meine Wangen und ich Versuch mich zu beruhigen. Doch der Schmerz durchzieht meinen gesamten Körper.

Tom möchte einen Schritt auf mich zukommen, doch ich halte ihn zurück. Ich weiß genau das wenn ich in seinen Armen liege, dass ich keine Kontrolle mehr über mich selber habe.

„Du tust mir damit so verdammt dolle weh und noch mehr tut es weh, das du mich anlügst. Das du mir nicht erzählst das du dich heimlich mit ihr getroffen hast" Tom öffnet seinen Mund, doch ich unterbreche ihn gleich wieder. „Es hätte mich nicht gestört Tom. Ich bin für dich da und ich akzeptiere jede deiner Entscheidungen. Aber ich wollte einfach nur das du mit mir sprichst" ich werde wieder ruhiger und meine Tränen lassen langsam nach. Wahrscheinlich weil mein Körper weiß das ich meine Kräfte für das kommende sparen muss.

Es fühlt sich gut an alles sagen zu können und sich einfach von der Last befreien zu können. Dennoch habe ich die eine Sache, welches alles verändern kann und wird, noch nicht ausgesprochen. Ich versuche die Worte zu finden um ein für allemal ihm zu sagen was Sache ist.

Ich möchte ihm klar machen das es so nicht weitergehen kann und das es das auch nicht wird. Ich möchte ihm das sagen, wovon ich glaube das es für uns das Beste ist. Zumindest ist es das für mich. Aber ich weiß das wenn ich das ausspreche, dass es kein Zurück mehr gibt und das ich mit diesen Worten alles zerstören werde.

Dennoch muss ich sie ihm klar machen.

All I needWhere stories live. Discover now