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Das weiße Shirt klebt an mir wie eine zweite Haut und ich bin nicht sonderlich stolz über meine Wahl von meinem roten Spitzen BH.

Egal wie sehr er sich zusammenreißt, ab und zu fällt sein Blick auf mich und mustert mich kurz.

Ich blicke nach hinten und Willow lässt seine Zunge lang heraushängen. Neben Willow auf dem Rücksitz, liegt das Skateboard von Tom und ich schaue wieder aus dem Fenster und Kuschel mich noch ein wenig mehr in das Handtuch von Tom.

Er zog sich schnell um und hat mir, nach meiner Ablehnung nach neuen Sachen von ihm, ein Handtuch gegeben. Danach sind wir mit Willow und seinem Skateboard in sein Auto gestiegen und fahren zu mir.

Ich schweife mit meinen Gedanken ab und fühle mich ein wenig unwohl. Ich spüre wie ich ernsthafte Gefühle für Tom entwickle und das ist genau das, wovor ich Angst habe. Ich muss versuchen das wir etwas mehr auf Abstand gehen, denn ich weiß was ich sonst tun werde. Ich werde davonrennen und all das kaputt machen und das obwohl es mir so gut tut. Ich habe mich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr so wohl und glücklich gefühlt. Ich habe mich schon lange nicht mehr so zuhause gefühlt, wie bei Tom.

Ich spüre seine Hand auf meinem Oberschenkel und ich zucke kurz zusammen und blicke zu ihm. Er lächelt leicht, hat seinen Blick jedoch immer noch auf die Straße gerichtet.

Sanft streichelt er mit seinem Daumen meinen linken Oberschenkel und egal wie sehr ich es verdränge, aber in meinem Körper macht sich erneut ein kribbeln auf.

Wie von ferngesteuert lege ich meine Hand in die Seine und er verschränkt unsere Finger ineinander.

Ich blicke schnell aus dem Fenster und kneife meine Augen zusammen. Dieses Gefühl in meinem Körper ist wie eine Sucht, ich bin süchtig nach ihm und ich sehne mich nach jeder Berührung.

Ich beiße mir auf meine Lippe. Ich möchte weder ihn verletzen, noch mich selber, aber ich weiß das es passieren wird. Das das zwischen uns kaputt gehen wird, wenn es ernster wird und genau das möchte ich nicht. Ich möchte Tom nicht verlieren, ich kann ihn nicht verlieren. Es würde mich zerstören, wenn es zu Bruch gehen würde. Deswegen fliehe ich auch immer bevor etwas dergleichen passieren kann. Ich fliehe damit ich mich vor noch größeren Schmerz schützen kann, aber das Gefühl mit Tom ist anders als zuvor.

Wir bleiben vor meinem Wohnblock stehen und wir steigen aus dem Auto aus. Ich öffne Willow die Tür und Tom blickt zu mir „ich lasse meine Prinzessin garantiert nicht im Auto sitzen" ich lächle und Willow und Tom folgen mir nach oben in meine Wohnung.

Ich öffne die Tür und wir treten in den hellen Flur ein. Hinter Tom schließe ich die Tür und Willow sieht sich bereits in meiner Wohnung um.

Sie schnuppert in der Luft herum und ich lächle. Ich weiß genau was sie da gerade riecht und im nächsten Moment findet sie ihren Weg zu dem großen Käfig.

Ich folge ihr mit langsamem Schritten und Knie mich schließlich vor den Käfig.

„Darf ich vorstellen Willow, das ist Lyra" ich öffne vorsichtig die Tür und hole das kleine Kaninchen daraus. Ich setze mich mit ihr auf die Couch und sofort schnuppert Willow an ihr.

Ich hatte kurz bedenken, aber ich vertraue Willow und das auch zurecht. Vorsichtig stupst sie mit ihrer Nase gegen den Fellknäuel und betrachtet das ganze genau.

Ich streichle Willow „du bist eine brave" lächle ich und drücke ihr einen Kuss auf den Kopf, bevor ich Lyra wieder zurück in den Käfig stecke und ihr neues Futter in ihren Fressnapf lege. Ich verschließe den Käfig und gehe beiseite. Willow hingegen setzt sich direkt vor den Käfig und beobachtet genau jede einzelne Bewegung von Lyra.

Ich lächle und drehe mich zu Tom um. Auch dieser ist gerührt von der Situation und blickt das Geschehen verträumt an.

Ich stupse ihn in die Seite „komm, ich zeige dir den Rest der Wohnung". Ohne darüber nachzudenken, nehme ich seine Hand und ziehe ihn hinter mir her.

Ich öffne eine weiße Tür und deute in den Raum „das ist meine kleine Küche, nichts großes, aber es reicht für mich" Tom späht kurz in die Küche und lächelt „klein aber fein" ich freue mich das er es schön findet und führe ihn weiter zu meinem Bad und präsentiere ihm dieses ebenso.

„Das ist mein Schlafzimmer, aber das kennst du ja bereits" ich lächle verlegen und Tom lacht „ja, an das kann ich mich noch erinnern" er grinst und ich schüttle den Kopf.

„na komm du großer Bär, ich ziehe mich schnell um und dann können wir los" ich schiebe ihn aus meinem Schlafzimmer und schließe die Tür hinter ihm.

Ich fahre mit meinen Händen über mein Gesicht und atme tief ein.

Warum müssen meine Gefühle ausgerechnet bei ihm mit mir durchgehen?

All I needWhere stories live. Discover now